FĂŒr immer und ewig treu?! Mein persönlicher Kommentar

Keine Einladung zur Kontrolle

Dieser Beitrag soll nun keine Einladung sein jedem zu misstrauen und den Partner nie mehr allein vor die TĂŒr zu lassen. Er soll einladen zum Nachdenken, zum offenen Dialog ĂŒber die verschiedenste BedĂŒrfnisse die nicht in Partnerschaften erfĂŒllt werden, (können) aus Mangel an Kommunikation. Denn ein offenes GesprĂ€ch oder eine offene Beziehung ist genau das: Ein Austausch, beim Versuch einen Weg zu finden der fĂŒr beide passt, ohne den anderen belĂŒgen und hintergehen zu mĂŒssen. Nur so, finde ich, kann eine Beziehung wirklich von Dauer sein. In dem man sich als Ziel setzt glĂŒcklich miteinander zu sein und gemeinsam einen Weg findet, der fĂŒr beide stimmt.

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FĂŒr immer und ewig treu?! Selten so gut gelacht!

Wenn die meisten Menschen „offene Beziehung“ hören, rĂŒmpfen sie die Nasen. „Das ist doch keine richtige Beziehung!“ „Die lieben sich doch gar nicht richtig!“ „Also ich könnte das nicht!“ oder „Die verarschen sich doch gegenseitig!“  „So ein Mist!“ „Da geht`s doch eh nur um Sex!“
Fast jeder der in einer monogamen Beziehung lebt, fĂŒhlt sich eingeladen zu werten, abzuwerten oder zu verurteilen.  Ich möchte mal aus meiner Sicht schreiben, wie ich monogame Beziehungen sehe und was ich diesbezĂŒglich erlebt habe.

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Verliebt, verlobt, verheiratet?

Verliebt sein, wir kennen alle das GefĂŒhl! Ich persönlich habe ein zwiespĂ€ltiges VerhĂ€ltnis zu dem heftigen Hormoncocktail. Denn einerseits geniesse ich die Schmetterlinge im Bauch sehr (Adrenalin) andererseits ist es auch mein Kryptonit.

Ich werde unzurechnungsfĂ€hig, kann mich schlecht konzentrieren (wurde mal fast von einer Tram angefahren deswegen)  und meine Gedanken kreisen manisch um die betroffene Person. Verliebt sein ist wie ein heftiger Sturm im Gehirn und es werden die gleichen Gehirnareale aktiviert, die auch bei einem richtig heftigen Drogenrausch aktiv sind. Nur, dass der Drogenrausch nicht ĂŒber Wochen, Monate oder gar Jahre anhĂ€lt. Der Mensch ist also wortwörtlich nicht er selbst. Man schmachtet, wie ein Zombie, nach frischem Gehirn. Aber…ich schreibe auch herrliche, kitschige Gedichte, wenn ich verliebt bin und höre schnulzige Lieder. Nun ja, ihr kennt das sicher.

Liebe macht eben nicht blind!

Man sagt Liebe machen blind. NÀÀÀÀÀÀ! Liebe lĂ€sst uns Dinge sehen, die nicht da sind oder nicht in dem Mass, wie wir uns das zusammen phantasieren. Wir idealisieren den von uns geliebten Menschen, bis zur Unkenntlichkeit und dann, wenn der ganze Sturm des Verliebtseins nachlĂ€sst sind wir enttĂ€uscht, dass der Mensch den wir so heiss und innig „vergöttert“ haben, nicht der zu sein scheint, fĂŒr den wir ihn hielten.

Verliebt, verlobt, verheiratet?

Gerade wir Frauen neigen dazu, wenn es mal zu ein paar Dates kommt und wir dem anderen schon nĂ€her gekommen sind, im Kopf schon die nĂ€chsten Szenarien auszumalen. Wenn er es denn ĂŒberhaupt in die Dating Area geschafft hat. Denn fĂŒr viele ist der Beruf, das gesellschaftliche Ansehen inklusive dem Vermögen noch ein wichtiger Faktor. Hast du als Mann nichts davon zu bieten, bist du schon draussen und landest, wenn du GlĂŒck hast in der „Friendszone“, fĂŒr immer.

Also, wenn es dann zum Dating kommt, man sich nĂ€her gekommen ist, flĂŒchten manche Frauen schon mit ihren Gedanken und Hoffnungen in die Zukunft, statt die Gegenwart zu geniessen. Nicht selten, haut das die MĂ€nner in die Flucht. Weil sie die BedĂŒrftigkeit spĂŒren und wohl auch, weil die Erwartungshaltung manche Zeitgenossinnen sehr hoch ist, von Anfang an, statt den Zauber des Anfangs zu geniessen und entspannt zu sehen wohin das fĂŒhrt. Und muss verliebt sein immer wohin fĂŒhren? Ist dieses unglaubliche GefĂŒhl, voller Rauheit, UnbĂ€ndigkeit mit ihrer unvorhersehbarkeit nicht schon Geschenk genug?

MĂ€nner sind kein bisschen besser

Aber auch MÀnner neigen zu so einem Verhalten. Ich hatte auch mal eine Bekanntschaft, die nach 3. Dates bereits Kind, Heirat und weiteres diskutieren wollte. Obwohl er meine Einstellung kannte zu alle dem. Ich muss nicht erwÀhnen, dass wir uns danach nicht mehr sahen. 9 oder 10 Monate spÀter wurde er aber Vater. Es war also ziemlich egal, welche Frau sich auf ihn einliess, er wollte einfach Vater werden, um jeden Preis.

Klar, sag niemals nie, aber du musst schon ein sehr eigenstĂ€ndiger, selbstbewusster, freiheitsliebender und starker Mensch mit Charakter sein, damit ich mir mal eine „Zukunft“ mit dir vorstellen kann. Und diese Art von Mensch scheint irgendwie Mangelware zu sein. Alle wollen den andern besitzen, ihn einengen, Versprechen und TreueschwĂŒre, auf „immer und ewig“ hören, Versprechen und SchwĂŒre, die niemand wirklich einlösen kann.

Kein „GlĂŒck“ mit MĂ€nnern

An meinem Geburtstag, zu spĂ€terer Stunde sagte ein guter Bekannter zu mir: „Ja, Annie, du hast halt nie GlĂŒck gehabt bei MĂ€nnern!“  (Info: Meine Freunde nennen mich Annie, von Andrea.) So, also, ich hatte nie GlĂŒck gehabt bei MĂ€nnern. Sehe ich anders. Denn ich definiere GlĂŒck nicht so wie die Gesellschaft es anscheinend erwartet. GlĂŒck beim anderen Geschlecht, wĂŒrde, laut gesellschaftlicher Definition, bedeuten: Eine lange Beziehung die in der Ehe mĂŒndet, mit Haus, Kind, Hund und Kegel.

Das alles war aber nie mein Ziel. Auch hat man mir mal gesagt: „So wie du bist, wird dich keiner heiraten und du wirst nie Kinder haben!“ Als wĂ€re ein selbst bestimmtes, unabhĂ€ngiges Leben eine Strafe. Lach! Ich war verlobt. Auch hielt man bereits zwei weitere mal um meine Hand an. Wie wir nun wissen, bin ich heute immer noch nicht verheiratet oder habe Kinder.

WEIL ICH DAS SO WILL!

Ja ja, ausserdem bin ich ja so gestraft mit meinem freien Leben ohne Kind und Ehe, ehrlich, das ganze Reisen und ausschlafen und tun was auch immer ich will, jederzeit, Sorgenfrei…Ich weiss gar nicht wohin mit mir so „unglĂŒcklich“ wie ich bin. Menschen assoziieren das Singledasein mit Langweile und Leere und Einsamkeit. Dabei sind so viele Menschen gerade in Ehen und Beziehungen einsam und gelangweilt. Nur, wer wĂŒrde das schon offen zugeben?

 

Ich war glĂŒcklich – zu der Zeit

Ich habe im Augenblick gelebt. Ich habe MĂ€nner geliebt, die jĂŒnger waren, Ă€lter, anders. MĂ€nner die im ersten Augenblick nichts mit mir gemeinsam hatten, die mich aber zu dem Augenblick sehr glĂŒcklich gemacht haben. Da waren, wenn ich sie gebraucht hatte, in einem gewissen Rahmen. Mit mir Schritt hielten eine Zeit lang. MĂ€nner die mir Ă€hnlich waren, oder es vorgaben zu sein.

Ich hatte, bis auf einmal (die Zeit in der ich verlobt war)  auch nie wirklich ZukunftsplĂ€ne wie zusammenziehen und all der gleichen. Das habe ich auch immer klar und deutlich kommuniziert. Ja, Frauen wissen sehr wohl was sie wollen. Ich weiss vor allem, was ich nicht will. Man hatte mir nicht immer geglaubt. Wie gross war dann die EnttĂ€uschung, als es nicht „weiter“ ging.

Frauen wollen doch immer BestĂ€ndigkeit, eine sichere Beziehung, etwas aufbauen, oder? Ich persönlich finde, es gibt keine Sicherheit, keine Garantie, auch wenn man zusammen eine Zukunft plant oder sich gemeinsam etwas aufbauen will. Man kann auch glĂŒcklich sein, ohne zusammen zu leben oder ein Kind in die Welt zu setzen. Doch muss ja jeder fĂŒr sich entscheiden was ihn glĂŒcklich macht. Mich macht es glĂŒcklich, jedes GefĂŒhl auszuleben, ob es dann eine Zukunft hat, oder was daraus wird, spielt eine untergeordnete Rolle. Das GefĂŒhl, diese Emotionen die es freisetzt, die Verbundenheit die man spĂŒrt, das ist mir Geschenk genug. Das ich gedenke, auch in Zukunft das GefĂŒhl voll auskosten, ohne mich bereits mit dem Geliebten in die Zukunft zu phantasieren um so die Gegenwart zu verpassen. Viele rieten mir auch, die Hoffnung nicht verlieren. Moment mal, die Hoffnung?

 

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Vaclav Havel

 

Und ist nicht der Sinn des Lebens glĂŒcklich zu sein?

 

Vom „stark sein“ und GefĂŒhlen

„Aber du wirkst immer so stark, das kann ich mir gar nicht vorstellen!“ „Tut mir leid, dass ich Dir zu Nahe getreten bin, Du wirkst aber immer so stark!“ „Ach, Du bist Hochsensibel, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Das passt nicht zu Dir! Das merkt man Dir gar nicht an, Du wirkst immer so stark!“  „Ach, tue doch nicht so, Du bist stark, Du schaffst das easy!“ 

Das und vieles mehr, habe ich in letzter Zeit immer wieder gehört. Sei es, nachdem ich zugegeben hatte, wie sehr mich die „Trennung“ von meinem letzten Liebhaber mitgenommen hatte, oder das Thema mit meinen Eltern. Anscheinend hat man das GefĂŒhl, wenn Menschen „stark“ sind, haben sie keine GefĂŒhle, haut sie nichts aus der Bahn.

Ich sollte euch heute eigentlich von meiner letzten Reise berichten, aber das heutige Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Denn all diese Menschen, die denken man hĂ€tte keine GefĂŒhle oder hĂ€tte nicht das Recht, auch mal GefĂŒhle zu zeigen, oder ich mal deprimiert und ĂŒberfordert zu sein, weil man ja sooooo stark ist gehen mir langsam, aber sicher auf den Wecker. Auch starke Menschen, möchten einfach mal in den Arm genommen werden! Ohne Abwertung ihrer GefĂŒhle.

Stark sein, was bedeutet das eigentlich?

Immer geduldig sein? Der ruhige Fels in der Brandung sein, komme was wolle? Immer die Contenance bewahren? Schwere Gewichte heben können? Oder keine GefĂŒhlsregung haben? Niemals weinen? GefĂŒhlskalt sein? Niemals ĂŒberfordert? Immer einen Masterplan zu jeder Situation haben?

FĂŒr mich persönlich bedeutet stark sein:

Seinen eigenen Weg gehen, egal was andere davon halten. Eine eigene Meinung haben. Immer einen Weg finden, zu jeder Herausforderung. Sich nie unterkriegen lassen, authentisch sein. GefĂŒhle haben, sie zeigen und sich entschuldigen können, wenn man einen Fehler gemacht hat. Konsequenzen tragen können und zu seinen Fehlern stehen. Stark sein, bedeutet fĂŒr mich positiv zu sein in der Hoffnung, dass alles gut wird. Es bedeutet fĂŒr mich, sich auf Neues einlassen zu können, trotz schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit. Immer wieder aufstehen, wenn einen das Leben aus der Bahn wirft.  Es bedeutet fĂŒr mich, los lassen zu können, nach vorne zu sehen in die Zukunft und doch in der Gegenwart zu leben.

Und ja, auch starke Menschen weinen mal oder sind wĂŒtend

Nur, weil ich stark bin, bedeutet das nicht, dass ich niemals weine, oder wĂŒtend werde oder gar ausfallend (Mein innerlicher Klaus Kinski applaudiert gerade!) Und wie alle anderen Menschen, möchte ich auch nur mal in den Arm genommen werden und getröstet werden, wenn es mir nicht so gut geht. Ja, auch wenn ich manchmal eine Eisprinzessin bin, ich habe es eben niemals anders gelernt. GefĂŒhle waren bei uns Zuhause verpönt. Es kam ja auch niemand damals und nahm mich in den Arm, bis auf ein paar seltene Ausnahmen (meine Paten, Freunde) Nicht mal, als Freunde von mir starben, einer nach dem anderen, als ich in der PubertĂ€t war. „Wir mĂŒssen alle mal sterben!“ Das war alles was meine Mutter damals dazu zu sagen hatte.

Ich gebe viel von mir Preis, aber eben nicht alles

Auch, wenn ich eine recht offene Person bin die viel von sich Preis gibt, bedeutet das nicht, dass mich die Leser super gut kennen. Oder, dass sie wissen wer ich bin. Ihr wisst nur das, was ich euch von mir zeige, was ich hier schreibe oder was ich in meinen Videos sage. Doch es gibt auch die verletzliche Frau, die manchmal traurig ist, oder wĂŒtend oder sensibel oder gar ĂŒberfordert. Wie jeder Mensch habe ich und andere starke Menschen nicht nur eine Facette. Ich glaube ich spreche fĂŒr alle, wenn ich sage: Wir wĂŒrden uns wĂŒnschen mit allen Facetten angenommen, akzeptiert und ernstgenommen zu werden. Nur weil wir stark sind und auch so nach aussen wirken, bedeutet das nicht, dass wir nicht auch manchmal Hilfe brauchen oder jemanden der uns zuhört oder tröstet uns in den Arm nimmt, wenn es uns nicht gut geht. Oder, dass uns nichts aus der Bahn haut.

Wir haben nur gelernt, damit umzugehen – zu fliegen, wĂ€hrend andere fallen.

„Sie haben kein Recht auf bessere Eltern!“

Ivy Kundt, feige hinter einem Fakeprofil, war so frei mir einen ganz tollen Kommentar zu hinterlassen nach dem sie einen kleinen Ausschnitt des Beitrags auf FrauTV beim WDR gesehen hat:

Sie sind offfenbar die, die ihre Eltern verlassen hat. Was mich an Ihren Aussagen stoert: diese Weinerlichkeit, dieses Suhlen im Vergangenen. Perfekte Eltern gibt es nicht, das wissen alle, die Eltern haben und selbst sind. Und natuerlich machen alle Kinder ihren Eltern Vorwuerfe. Aber gluecklicherweise finden die allermeisten Familien irgendeinen Weg, miteinander in Kontakt zu bleiben auf eine Art, die allen entspricht. Wer den Kontakt aber ganz abbricht – und das nur wegen eines Eis – verbaut den Weg in eine bessere Zukunft. Wie dumm! Und wie arrogant! Merke: Sie haben kein Recht auf bessere Eltern. Mir scheint, dass Sie recht eitel und selbstbezogen sind und an sich selbst viel weniger Forderungen stellen als an Ihre Eltern.“

Es waren ZWEI Eier!

Ja, wegen einem Ei, na sowas aber auch. HĂ€tte die Dame besser hingehört, wĂŒsste sie, es waren sogar zwei. Und hĂ€tte sie nicht die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege, hĂ€tte sie weiterhin aufmerksam zugehört und nicht mit Schaum vor dem Mund mir diesen gehĂ€ssigen Kommentar geschrieben, wĂŒsste sie, dass diese Eiergeschichte nun mal das berĂŒhmte Fass zum explodieren brachte. Aber nun gut. Man kann auch Wörter wie „Gewalt“ und „Erniedrigung“ ĂŒberhören so wĂŒtend wie man ist. Sie war nicht alleine mit solchen Aussagen, die zum GlĂŒck in der Minderheit blieben.

„Im Fernsehen kam es schon leider ein bisschen so rĂŒber als hĂ€tte es an dem Ei gelegen. Aber kurzes Nachdenken hilft. Sicherlich macht niemand „Schuss“ wegen nur so einer Geschichte.“

Klar, wenn man die Wörter jahrelange Gewalt und Erniedrigung ausblendet, und den versuch jahrelang die Vergangenheit anzusprechen, lag es nur an diesem Ei! Niemand versaut mir den verdammten Kuchen Herr Gott nochmal! Entschuldigung, ich kann eben ĂŒber solche Dinge lachen. Was mir auch jemand ĂŒbel genommen hat, meinen Humor darĂŒber.

„Du hast anscheinend nicht genug PrĂŒgel bekommen, wenn Du das lustig findest! Du bist doch krank!“

Schon lustig, darĂŒber lachen geht als Opfer nicht, aber Opfer von Gewalt fertig machen scheint ok.

Ich weiss, was manche stört!

Wenn man Opfer von psychischen und physischen Misshandlung hört, hat man doch, wenn man ehrlich ist, ein Bild vor Augen wie diese Menschen aussehen. Oder wie sie auszusehen haben. Nun sitzt da aber eine selbstbewusste, gepflegte junge Frau, die klar, direkt und mit fester Stimme erzĂ€hlt was sich zugetragen hat. Das passt natĂŒrlich nicht ins Bild. Eine glĂŒckliche junge Frau? Die misshandelt worden sein soll, jahrelang? Nein! Das kann es nicht sein. So schlimm kann es nicht gewesen sein, wenn sie nun da so sitzt und frei erzĂ€hlt und mein Gott, sie lacht auch noch dabei. Mancher Leute Sensationsgeilheit ist echt unertrĂ€glich.

Auch, dass der Fokus auf der Geschichte mit der Geschichte mit dem Ei lag wurde bemÀngelt

Manchen wĂ€re eine fertige junge Frau lieber gewesen ĂŒbersĂ€t von blauen Flecken live aus dem Frauenhaus. Aufgeschnittene Arme, verkorkstes Leben, Sozialamt. Denn sie ist ja ein Opfer, also hat sie sich verdammt nochmal auch wie ein scheiss Opfer zu benehmen. Und Opfer lachen nicht, die haben kein Leben, keine Freude und keine Erfolge. Sie hĂ€ngen an der Flasche, sind verwahrlost und depressiv.

Ja, dann hĂ€tte man mir und anderen Mitleid ausgesprochen. Und das Recht zugestanden mich zu schĂŒtzen. Danke aber auch! Dumm nur, dass weder ich noch andere um Erlaubnis fragen, oder wann die persönliche Schmerzgrenze erreicht ist, an dem man das Recht hat sich umzudrehen und zu gehen um sich so vor weiteren Missbrauch zu schĂŒtzen.

 

Was du nicht willst das man dir tut

Einigen Damen habe ich dann auch vorgeschlagen, dass ich bei ihnen vorbei komme. Sie anschreie wegen jeder Sache, sie niedermache, immerwĂ€hrende kritisiere und schlage, ins Gesicht, mit dem Kopf gegen die Wand, mit GegenstĂ€nden nach ihnen werfe. Wenn sie denken, meine und andere Eltern hatten ein Anrecht dazu das mit ihren Kindern zu tun, dass es nicht weiter schlimm wĂ€re und wir uns nicht so anstellen sollen, dann sehe ich kein Problem, dass mal ein paar Tage mit ihnen durchzuziehen. Vor ihren Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen und in der Öffentlichkeit. Oder die besagte obige Dame, die meinte ich hĂ€tte kein Recht auf bessere Eltern. Und, dass meine Forderungen an meine Eltern höher sind an diejenigen an mich selbst.

Klar, meine AnsprĂŒche und Anforderungen sind zu hoch gewesen an meinen Eltern

Klar, es war mein Fehler zu erwarten, dass ich mal gelobt werde oder in den Arm genommen, dass ich mich sicher und geborgen fĂŒhle. Es war mein Fehler zu erwarten nicht geschlagen zu werden, oder wegen allem niedergeschrien zu werden. Es ist auch mein Fehler gewesen zu erwarten, dass mich die Mutter nicht als Emotionalen Kotzeimer missbraucht, wĂ€hrend ihrer Scheidung und danach. Oder als Schutzschild, dass zwischen sie gestellt wurde, wenn sie sich wieder mit meinem Vater geschlagen hat. Oder, dass ich in der PubertĂ€t als Partnerersatz fungieren musste.

Weil „Kinder haben keine eigenen Probleme in der PubertĂ€t.“ Auch ist es meine Schuld zu erwarten, dass meine Mutter mir glaubt, dass ich ihr sicher nicht den ĂŒber 30 Jahre Ă€lteren neuen Partner ausspannen möchte. BĂ€h! Auch bin ich natĂŒrlich schuld, an dem Leben, dass meine Eltern fĂŒhrten, dass sie so nicht wollten, aber mussten, weil ich geboren wurde. Auch, dass ich erwartet hatte, dass mein Vater sich um uns Kinder kĂŒmmert statt nur zu saufen, zu schlafen oder uns alle zu schlagen war zu viel verlangt, ich weiss. Ich schĂ€me mich ja schon in Grund und Boden das alles erwartet zu haben.

Diese hohen AnsprĂŒche und Anforderungen sind auch nur sehr schwer zu erfĂŒllen und vor allem nachzuvollziehen. Ich weiss. Was fĂ€llt mir nur auch ein, ein normales Leben mit respektvollen, liebenden Eltern zu erwarten, ich arrogante, dumme, eitle und selbstverliebte Kuh? Warum kann ich nicht einfach darĂŒber hinweg sehen, und mich nicht weinerlich in der Vergangenheit suhlen, dass alle Eltern „Fehler“ machen und einfach so tun als wĂ€re das alles nicht passiert?

Es gibt Fehler, ja. Und es gibt Missbrauch. Jahrelangen Missbrauch.

Wir ernten was wir sÀen

All diese Menschen, die mir versuchten einzureden ich wĂ€re schlecht, ich wĂ€re undankbar und arrogant und herzlos, es sind Eltern die verlassen worden sind. Und weil, sie ihren Frust nicht ihren Kindern um die Ohren hauen konnten tun sie es eben bei mir. Aber wie man sein Kind erzieht, so hat man es eben spĂ€ter auch. Wer seinem Kind eine solide Grundlage gibt, Urvertrauen, Liebe, liebevoll Grenzen setzt, Freiheit, wenn es so weit ist,  der muss sich auch keine Sorgen machen.

Kein Kind mit glĂŒcklicher Kindheit und genĂŒgend Freiraum um sich zu entfalten verlĂ€sst seine Eltern. Doch wer sich nicht bemĂŒht um ein respektvolles miteinander ohne Gewalt und Erniedrigung, MachtkĂ€mpfen und stĂ€ndigem Geschrei der kann sich sicher sein, dass er spĂ€ter mal von seinem Kind verlassen wird. Sorry for not sorry! Respekt und all das ist keine Einbahnstrasse.

Ich mag mich noch gut erinnern wie meine Mutter immer schrie, ich solle sie respektieren, wĂ€hrend sie auf mich einschlug. Ich habe sie damals ausgelacht. Und tue es heute noch fĂŒr diese Aktionen. „Herzlos“ nennen es die einen, damit kann ich leben. Sie als TĂ€ter scheint man ja teilweise in Schutz zu nehmen. Wie herrlich zu beobachten, wie sich die Eltern auch hier wieder mit dem TĂ€ter mehr Empathie zeigen, sich sogar verbĂŒnden und Gewalt plötzlich voll ok finden. Nur halt nicht an ihnen selber. Aber an anderen scheint sie voll in Ordnung zu gehen.

Ich weiss, was diese Eltern stört. Da sitzt eine glĂŒckliche erwachsene, die ihre Eltern nicht vermisst. Die es geschafft hat sich loszulösen, sich ein Leben aufgebaut hat, ganz ohne die elterliche Hilfe. Das ist das was diese wirklich sehr Menschen stört. Dass ich anderen zeige, wie schön es sein kann, wenn man sich vom Terror des Elternhauses löst und seine eigenen Wege geht with no fucking regrets!

Es könnten ja noch mehr auf die Idee kommen, dass es ihnen tatsÀchlich besser gehen wird, wenn sie sich lossagen von all dem was ihnen nicht gut tut. Und seien es die eigenen Eltern.

Zu Gast bei FrauTV, WDR

Gestern war der grosse Tag, gestern wurde die Folge ausgestrahlt, die wir in Köln gedreht haben, vor ein paar Wochen. Leider kam ich nicht frĂŒher dazu einen Beitrag zu schreiben, um euch Bescheid zu geben,  da es die Woche vor dem grossen Urlaub ist und dem entsprechend viel an steht und stand. Aber: Die komplette Folge gibt es in der Mediathek zu sehen. Auch wird die Folge ein paar mal im TV wiederholt, wenn mich nicht alles tĂ€uscht.

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Selbstbewusstsein, jetzt!

„Selbstverliebte mag niemand!“ „Es ist gut sich selber toll zu finden, jeder ist toll. Aber es ist total daneben, wenn man sich besser findet als alle anderen!“ „So etwas ist abstossend!“ Das ist arrogant!“ „Selbstlob stinkt!“

Das sind nur einige verbale Attacken von Frauen und MÀnnern auf meine Aussage, dass ich mich persönlich toll finde. Selbstbewusstsein, scheint bei einigen Tourette auszulösen. Jetzt kann man argumentieren wie die Damen und Herren und mir Narzissmus und alles andere um die Ohren hauen. Oder man schaut hinter die Kulissen dieser Aussagen und analysiert sie

Und nein, ich finde mich nicht persönlich besser als andere, wer sich fĂŒr was Besseres hĂ€lt, sollte zum Psychiater. 

Darf man sich nur toll finden, wenn andere einen bestÀtigen?

Brauche ich denn eine Erlaubnis, eine BestĂ€tigung von aussen, damit es nicht arrogant wirkt? Oder schwingt da viel Neid mit? Einerseits von den Frauen, die selber voller Selbstzweifel sind, andererseits von den MĂ€nnern, die mit so viel Selbstbewusstsein bei Frauen nichts anfangen können. Das schĂŒchtert ein. Frauen, die BestĂ€tigung von aussen erwarten, sind irgendwie pflegeleichter, oder? Man kann sie mit ein paar Komplimenten um den Finger wickeln und verunsichern mit ein paar spitzen Kommentaren. Ihr Selbstbewusstsein hĂ€ngt von den Ă€usseren UmstĂ€nden ab. Manche MĂ€nner glauben doch tatsĂ€chlich, dass es ihnen erlaubt ist, Frauen zu beurteilen oder ihnen Arroganz anzuhĂ€ngen, weil sie eben nichts und niemanden um Erlaubnis fragen, ob sie sich nun schön, toll oder besonders fĂŒhlen dĂŒrfen. Sie tun es einfach.

Klar, verstehe ich die Selbstzweifel

In der heutigen Zeit ist es auch sehr schwer fĂŒr Frauen, keine Komplexe zu haben. Hochglanzmagazine trichtern uns von klein auf ein wie wir zu sein haben: SchĂŒchtern, tollpatschig, dumm und zurĂŒckhaltend. „Wie arbeite ich an meinem Selbstbewusstsein?“ sucht man vergeblich.

Die MĂ€nner lieben es ja. Unsichere Frauen. Sie lieben es uns die Welt zu erklĂ€ren, ob wir nun danach fragen oder nicht. Wie neulich, als mir MĂ€nner erklĂ€ren wollten, wie das Leben als Frau ist, mit und ohne BH und vielem mehr. Klar, ich kann nicht alle MĂ€nner in einen Topf werfen, heute geht es um die negativen Beispiele. Wie geht man damit um, wenn die Frau nun nicht dumm ist? Und einem Mann auch klip und klar ins Gesicht sagen kann was sie will und was sie nicht will. Selbstbewusste Frauen gelten ein wenig als Gefahr, schliesslich haben sie erkannt, sie mĂŒssen nicht von jedem gemocht und geliebt werden.

Wie wird man also selbstbewusst und unabhÀngig innerlich von der Bewunderung von aussen?

Selbstliebe & Akzeptanz!

Dass die MĂ€dels in den Magazinen mit Bildbearbeitungsprogrammen manipuliert sind, braucht man nicht ausfĂŒhrlich besprechen. Auch im Film haben viele Körperdoubles usw. HĂŒbsche Schauspielerinnen strotzten auch nicht vor Selbstbewusstsein, wenn es um ihren eignen Körper geht.

Man muss anfangen sich vom Perfektionismus zu verabschieden. Sich annehmen, wie man ist, denn man hat eben was man hat. Ich verstehe nicht, wie Frauen denken, sie wĂ€ren glĂŒcklicher mit 10 kg weniger, einer anderen Haarpracht, einem anderen Busen. Wenn man sich nicht akzeptieren kann wie man ist, innerlich und Ă€usserlich, wird man nie glĂŒcklich. Und das eigene Selbstbewusstsein wĂ€chst einfach nicht, wenn man anderen Frauen, die Selbstbewusst sind, Arroganz und Überheblichkeit vorwirft.

MÀnner mag es verunsichern, wenn Frauen nicht abhÀngig sind von Komplimenten oder Zuneigung von aussen. Denn jeder sucht doch seine bessere HÀlfte, oder? (Habt ihr euch schon Mal Gedanken gemacht was ihr seid, wenn eurer Partner eure bessere HÀlfte ist?)

Was stimmt nur nicht mit den Menschen, die schon vollstĂ€ndig sind? Die nicht verzweifeln, weil sie keinen Partner haben, die Single glĂŒcklich und erfĂŒllt sind und vor allem selbstbewusst?! Ohne, dass von aussen stĂ€ndig jemand Applaus klatscht? Ohne, dass sie es jedem stĂ€ndig Recht machen wollen?

Niemand ist perfekt, das ist es ja gerade, das Schöne

Doch viele ĂŒbersehen ihre eigene Schönheit, innerlich und Ă€usserlich, ihre StĂ€rken, weil sie stĂ€ndig auf den Nachbarn schielen und seine Attribute. Weil der Rasen auf der anderen Seite immer grĂŒner ist als der eigene. (Ich verrate euch was: Des Nachbarn Wiese kann auch ein Kunstrasen sein!) Wenn jeder sich mehr auf sich und seine StĂ€rken konzentrieren wĂŒrde, den Fokus darauflegen wĂŒrde, was er gut kann, was er bist jetzt alles geschafft hat, dann wĂŒrde das ich klappen mit dem Selbstbewusstsein. Stattdessen ist man nie zufrieden, vergleicht sich stĂ€ndig unnötig und hasst alles und jeden, der ĂŒber seine Selbstzweifel gesiegt hat. Klar, auch selbstbewusste Menschen zweifeln manchmal, doch lassen sie sich nicht davon aufhalten oder gar von den Komplexen auffressen.

Ich kann leicht reden, was?

Ja, kann ich, weil ich auch mal ein schĂŒchternes, Ă€ngstliches MĂ€dchen war voller Selbstzweifel, voller Ängste und Komplexe. Und ohne Selbstbewusstsein. Weil meine Eltern mich so erzogen hatten und die Gesellschaft lieber „brave“ MĂ€dchen gernhat, die sich leicht verunsichern und manipulieren lassen. Bis es reichte. Bis Ich, Ich sein wollte, und ich anfing mich einen Dreck dafĂŒr zu interessieren, was andere von mir dachten. Das war ihr Problem, nicht meins.

Selbstbewusstsein ist eine Entscheidung, man muss daran arbeiten, man erleidet Niederlagen, steht wieder auf und kĂ€mpft weiter. Man glaubt an sich und seine FĂ€higkeiten. Und man gibt einen grossen Fu… drauf was andere von einem und dem was man tut halten. Schliesslich muss man selber glĂŒcklich sein und nicht andere permanent glĂŒcklich machen.

Mit jedem Sieg, mit jedem Vorhaben, das gelingt, wĂ€chst das Selbstbewusstsein und der Glaube an die eigenen FĂ€higkeiten. Wenn Mann und Frau mal lĂ€nger Single ist, statt von einer Beziehung ins die nĂ€chste zu hĂŒpfen, lernt man mit sich zu Recht zu kommen, jede Ecke seines Daseins zu erforschen und zu lieben und anzunehmen. Hey, mein innerer „Klaus Kinski“ ist auch etwas ruhiger geworden seitdem ich ihn liebhabe.

Man lernt sich zu lieben, ohne stĂ€ndig nach Aufmerksamkeit und Komplimenten von aussen zu fischen. Man ist der Leuchtturm, der in der Brandung steht, und LeuchttĂŒrme rennen nicht rum und zeigen allen wie hell sie leuchten. Sie leuchten einfach.

Diese Liebe, diese BestĂ€tigung kommt von einem selbst. Das ist weder arrogant noch ĂŒberheblich. Aber ich verstehe, dass es fĂŒr manche bedrohlich ist. Denn ich werde niemanden brauchen um mich besser, schön (er) oder geliebt zu fĂŒhlen. Ich kann immer sagen was ich denke, denn ob mich andere mögen oder nicht, ist mir egal. Ich bleibe in jeder Situation Ich. (Beruflich, evtl. etwas moderater und 40% diplomatischer)

Und wo kĂ€men wir denn hin, wenn sich jeder selber lieben wĂŒrde?

Bild: Pexels

Kontaktabbruch zu den eigenen Eltern – Warum rede ich darĂŒber?

Einige von euch werden sich sicher mal gewundert haben, warum ich die letzten zwei Wochen beim WDR und beim SRF mit dem Thema zu Gast war. Vielleicht fragt man sich, warum ich mit dem Kontaktabbruch zu den eigenen Eltern, so in die Öffentlichkeit stĂŒrme und was ich damit bezwecken möchte. Als erstes: Nein, ich bekam dafĂŒr kein Geld. Zweitens: Ich möchte auch kein Mitleid, oder als Opfer gesehen werden. Oder sonst irgendeine spezielle Behandlung. Ich bin immer noch der Mensch der ich war, bevor ich mein Schweigen brach und möchte auch so behandelt werden.

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Religion und Beruf

Mir ist es egal, was andere fĂŒr religiöse Überzeugungen haben, so lange sie mich nicht mit ihnen behelligen. Ich bin nicht Religionsfeindlich eingestellt sondern bin Fan vom rationalen Denken.  Nun lese ich aber in kĂŒrzester Zeit von zwei FĂ€llen, die mir die Geduldsschnur zum reissen bringen.

Ein Arzt möchte in seiner Klinik keine Abtreibungen mehr durchfĂŒhren, aufgrund seiner Religion (Christ) ich hatte das als Thema die Tage in meiner Sendung und eine muslimische Frau, die in der Pflege tĂ€tig ist, klagte, weil sie wegen ihrer Religion keine mĂ€nnlichen Patienten pflegen wollte. Es entbrannte eine heisse Diskussion auf allen KanĂ€len und fast alle waren sich einig:

Religion gehört nicht in den Berufsalltag. Dieser Meinung bin ich auch.

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Paris mon Amour 2.0

Nachdem ich es zwei Tage ruhiger nehmen musste in Paris, stand Montagabend endlich die Bartour an, ich wollte ja meine Reise nicht im Bett verbringen. Ich buchte die Tour ĂŒber AirnbnB Experience (nur auf dem Handy sichtbar) …bei Anto.  Wir trafen uns im 10. Arrondissement, die meisten, die dabei waren kamen aus der USA, waren aber easy drauf, eine Dame kam aus Afrika. So weit so gut, wir starteten im Baron Rouge, die eine unglaubliche Auswahl an Wein hatten. Man konnte sogar Wein aus FĂ€ssern trinken, sehr sehr fein. Anto beriet uns ganz gut und hatte sogar einen Freund mitgebracht, Leo.

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