Im Endeffekt ist es nur Fett – Über Brüste und Komplimente

Ich war kürzlich clubben. Ja, ich weiss, Corona und so, aber wenn es schon niemanden wirklich interessiert, dass Erzieherinnen wie ich jeden Tag von x Kindern und Erwachsenen ohne Schutz umgeben sind, spielt das clubben in meinen Augen auch keine Rolle mehr. Also, ich war clubben. Ja, in der Schweiz haben die Clubs wieder offen. Nein, ich hatte danach kein Corona.

Ich habe schöne Brüste

Irgendwann kam ein Typ auf mich zu und fragte ob er mir ein Kompliment machen dürfe. Klar, welche Frau hat nicht gerne Komplimente, doch tief in meinem inneren wusste ich, dass nun nur noch Bullshit folgen würde, aber hey, why not. Immerhin hatte er vorher gefragt. «Du hast total schöne Brüste!» Joa, was soll ich darauf sagen. Ich antwortete mit «Ja, danke. Ich weiss, ich sehe sie jeden Tag. Das ist kein Kompliment, ausserdem.» Verdattert stand der Typ vor mir und wusste nicht was sagen. Ich drehte mich um und ging.

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Fuck it! Tue es!

Was haben diese Situationen miteinander? Ich sagte mir: Fuck it, tue es! denn ich hatte schon viel zu lange gewartet. Aus Bequemlichkeit, aus Gewohnheit, bisschen Angst, Hoffnung, dass es besser wird war auch dabei und der eigene Perfektionsanspruch. Nur eben, das lähmt immens und dann tut frau gar nichts wirklich, ausser passiv abwarten und immer unglücklicher werden. 

Singend und tanzend durch den Donnerstagmorgen 

Ich kam heute morgen nachhause und belästigte erstmal die gesamte Nachbarschaft mit meinem schiefen Gesang. (Nein, ich habe nichts getrunken) Selbst der Nachbar vom Haus gegenüber schielte schon neugierig in mein Zimmer. Was er durch sein Fenster auf der gegenüberliegenden Strassenseite sah, war eine tanzende und singende Frau. Seltener Anblick an einem Morgen, um 08:00 thats for sure. Erst vor paar Tagen wechselte ich auch jahrelanger Treue von iTunes zu Spotify und, das Ergebnis ist eine sehr sehr glückliche Paula. Ich wünschte heute, ich hätte diesen Schritt schon viel länger gewagt.

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Erhebt eure Stimme!

Wo stünden wir heute, hätten die Feministinnen in der Vergangenheit nicht ihre Stimme erhoben?

Frauen wird schon von klein auf beigebracht, dass sie nicht laut sein dürfen. Mädchen sollen schliesslich leise zarte Wesen sein, die bitte nicht auffallen. Auch als erwachsene Frau wirst du schnell als Zicke oder als aggressiv gebrandmarkt, wenn du zu laut bist, zu direkt, zu wenig unauffällig und nicht gefügig.  Für Jungs und Männer gilt natürlich «Boys will be boys» und sich selbstbewusst behaupten können wird als «Leadership» Attribut gefeiert.

Das Schweigen brechen!

Als junges Mädchen durfte ich mir immer anhören: «Das darfst du niemanden erzählen, das ist etwas, dass hier in den vier Wänden bleiben muss!» Natürlich meinte meine Mutter das Chaos, das bei uns zuhause herrschte. Und ich fügte mich. Ich gehorchte. Ich war nicht laut, ich war leise, fast unsichtbar. Ich teilte niemanden mit, was bei uns zuhause passierte. Erzählte niemanden von der Gewalt, der Vernachlässigung und vom Alkoholproblem des Vaters. So litt ich jahrelang, unnötig vor mich hin, bis ich den Mut hatte meine Stimme zu erheben und mir Hilfe zu holen.

Ich lernte, dass dieses Schweigen falsch ist. Jetzt bin ich ja schon ein wenig älter und in gewissen Situationen wäre es sicher gewesen einfach mal die Klappe zu halten, um so Probleme zu umschiffen. Doch eben. Ich habe gelernt, dass man Probleme ansprechen muss, auf Missstände hinweisen muss, weil sich nur so etwas ändert. Manche Menschen verhalten sich daneben, im Wissen, dass es falsch ist, weil niemand den Mut hat sich ihnen entgegenzustellen.

Wo stünden wir heute, hätten die Feministinnen in der Vergangenheit nicht ihre Stimme erhoben? Wo wären wir, wäre Rosa Parks aufgestanden? Was wäre passiert, wenn in den ganzen Ländern der Erde, die Menschen einfach alles hingenommen hätten? Was wäre aus mir geworden, hätte ich nicht den Mut gehabt mich gegen meine Eltern aufzulehnen und mir Hilfe zu holen?

Ich habe es satt!

Besonders heute, wo Frauen weltweit immer noch nicht über ihren eigenen Körper und ihr Schicksal verfügen dürfen, besonders heute ist es umso wichtiger nicht leise zu sein. Sich nicht zu fügen, sondern die Stimme zu erheben. Zu protestieren. Gegen Femizide. Gegen Medien, die Femizide schönreden und verharmlosen, gegen Gesetze, die, die Freiheit und Selbstbestimmung der Frauen einschränkt und gefährdet. Ich habe es satt! Ich habe es satt, dass Frauen eingeschüchtert werden, ich habe es satt, dass man ihnen sagt, sie müssen bitte leise sein, nicht zu fordernd. Ich bin es leid zu hören, wie bescheiden wir auftreten müssen, um nicht anzuecken.

Der Widerstand formiert sich

Weltweit gingen und gehen Frauen auf die Strassen, erheben ihre Stimmen, lassen sich nicht mehr einschüchtern. Und es gibt viel zu tun. Sehr viel. In Zeiten von Trump und Weinstein müssen wir unseren Platz in der Welt einnehmen, um für Gleichberechtigung, Gerechtigkeit und unsere Rechte zu kämpfen. Wir müssen anfangen, jederzeit Einspruch zu erheben, wenn wir Ungerechtigkeit hören und sehen. Wir müssen anfangen den Menschen klarzumachen, dass wir mündig sind, über uns und unser Schicksal selber zu entscheiden. Wir dürfen laut sein, wir brauchen keine Erlaubnis, um unsere Stimmen zu erheben. Wir müssen niemanden gefallen, nur uns selbst.

Behauptet euch!

Schluss mit der Bescheidenheit! Schluss mit dem gefallen wollen! Vertretet eure Meinung, lasst euch nicht einschüchtern. Hört auf über sexistische Witze zu lachen.  Lacht allgemein keine dummen Bemerkungen mehr weg, aus Angst anzuecken! Habt keine Angst. Die Menschen, die uns unsere Stimme verbieten wollen, uns zum Schweigen bringen wollen, sie haben Angst vor uns, sonst würden sie nicht alles in Bewegung setzen, um uns Mundtot zu machen. Nehmt die Strassen für euch ein am 8 März, weltweit. Erhebt eure Stimmen!

 

 

Das Titelbild schoss ich an der Demo vom 09.03.2019, letztes Jahr in Zürich. Da erlebte Zürich wegen der Demonstration ein massives, in meinen Augen, total übertriebenes Polizeiaufgebot.

Valentinstag und das Bedürfnis zu Heiraten

«Schatz findet dieses und jenes auch bescheuert» und wenn ich sie fragte ob sie schon etwas vorhat am Wochenende, dann war die Standartantwort «Wir wissen noch nicht was wir am Wochenende machen!» Tja.

Da ist er ja wieder, der Tag, an dem sich manche Singles grämen, dass sie keinen Partner haben, vermeintlich verliebte Pärchen, die sich in überteuerte Restaurants setzen und dabei aussehen, wie Chinesen an einer Massenhochzeit. Nichts gegen Chinesen, aber Massenhochzeiten sind einfach für mich befremdlich. Sich mit x anderen Pärchen an einem bestimmten Datum in ein Restaurant setzen ebenso. Singles, die sich vor dem Tag fürchten, weil die Gesellschaft uns als Mangelware erachtet. Einsame Menschen, die niemanden abbekommen haben.

Die Symbiose – Verlust der eigenen Identität

Doch ist dem wirklich so? Ist es nicht eher umgekehrt, dass viele in Beziehungen von der Aussenwelt abgeschnitten sind, weil sie in einer Symbiose leben mit ihrem Partner, in einem Liebescocoon verharren, und es kein Ich oder Du, sondern nur noch ein Wir gibt? Ich hatte mal eine liebe Kollegin, deren Partner ich besser kannte, als sie selbst. Wenn wir über etwas sprachen, egal was es war, kam ihr Partner ins Spiel. «Schatz mag da auch und dieses und jenes» «Schatz findet dieses und jenes auch bescheuert» und wenn ich sie fragte ob sie schon etwas vorhat am Wochenende, dann war die Standartantwort «Wir wissen noch nicht was wir am Wochenende machen!» Tja. Beziehung heisst wohl manchmal für manche Menschen, sich und ihre Individualität aufzugeben, um mit einem anderen Menschen zu verschmelzen.

Nach der Heirat plötzlich Frau Doktor, völlig ohne jemals studiert zu haben

Die Menschen, die schon verheiratet sind, kennen das Dilemma. Wessen Nachname nimmt man an? Ändert sich überhaupt etwas am eigenen Namen? Die Frau nahm den Familiennamen des Mannes an, das war früher Standart. Da wurdest du als Frau schon mal „Frau Name und Nachname des Mannes“ einfügen angesprochen. Nicht umsonst lachte sich die Frau von Welt früher einen Doktor an, denn mit der Hochzeit war sie auch ohne jahrelanges Studium plötzlich Frau Doktor.

Männer, die den Nachnamen ihrer Frau annehmen nach der Hochzeit sind immer noch äusserst selten. Auch heutzutage gibt es leider noch genug Frauen und Männer, die sich nur über ihren Partner und ihre Beziehung definieren. Oder einen Partner mit Status anlachen, um sich über ihn zu definieren. Ohne Partner, fühlen sie sich unvollständig. Wertlos. (Deswegen denken viele, es gehen anderen wie ihnen.) Oft wird auch von «der besseren Hälfte» gesprochen. Doch wenn dein Partner die bessere Hälfte ist, welche Hälfte bist dann du? Jup. Die Schlechtere. Als ich bevorzuge dann die grandiose vollständige Paula zu sein.

Plötzlich Ausländerin im eigenen Land

«Mehr als 85 000 Schweizerinnen waren zwischen 1885 und 1952 von einem solchen Nationalitätenwechsel betroffen. Bis in die 1920er-Jahre war diese Heiratsregel in Europa weit verbreitet: Die Niederlassung und der Aufenthalt von Ehefrauen waren an die Staatsangehörigkeit ihrer Männer geknüpft. Doch während Staaten wie Belgien, Frankreich oder die skandinavischen Länder in den 1920er-Jahren den Bräuten zugestand, ihre Staatsangehörigkeit in die Ehe zu bringen, verschärfte die Schweiz 1941 die Heiratsregel. Per Notrecht, im Zuge der nationalen Abwehr im Zweiten Weltkrieg.»

Quelle: Tagblatt

Wifey Material und trotzdem keinen Bock auf Heirat

Und überhaupt: brauchen Frauen heute noch Männer, um ein erfülltes Leben zu führen? Ich und viele andere Frauen sind (fast) totales Wifey Material.

Definition laut Urban Dictionary:

“A loyal female , who hasn’t slept around , cleans /cooks , funny , smart , intelligent , and loving … 
She is also a person you could imagine carrying you children or as a loving wife”

Was ich damit meine? Wir können gut kochen und backen, führen unseren Haushalt tadellos, können bügeln, können gut mit Kindern, sind smart, lustig, intelligent und liebevoll- somit stünde einer Familie mit Mann, Kind und Haus nichts im Wege. Nun ja, ausser wir haben unsere Sexualität zu frei ausgelebt und uns nicht (am besten) für ihn aufgespart.

Aber: Wir haben eine eigene Meinung, verdienen unser eigenes Geld und wissen, um unseren Wert. Wir möchten uns nicht versklaven lassen, denn wer mal genauer hinhört wie gewisse Männer ihre Traumfrau beschreiben, der wird hören, dass sich sich eine Haussklavin wünschen, die ihm gehorcht, kocht, die Wohnung putzt, sich um ihn und die Kinder kümmert, nicht zu intelligent ist, und jederzeit seinen Wünschen und Vorstellungen entspricht. Sie selber sind dann der Herr im Haus, das Oberhaupt. Ihr meint ich übertreibe? Wie viele Männer kennt ihr, die damit zurechtkommen Hausmann zu sein, während die Frau sehr gutes Geld verdient? Wie viele Frauen kennt ihr, die immer noch glauben ihr Mann „helfe“ mit im Haushalt? 

Wer möchte die Freiheit aufgeben für einen, der sich dann von vorne nach hinten bedienen lässt, uns die Erziehung überlässt und sich irgendwann beschwert, dass wir nicht rund um die Uhr sexy und begehrenswert uns für ihn zurecht machen? Denn ja, auch in emanzipierten Haushalten ist nun mal die Rollenverteilung nicht selten traditionell, über kurz oder lang. Wenn er nicht gerade mit einer jüngeren durchbrennt oder uns als Narzisst terrorisiert.

Ja, #notallmen

Und sicher sind nicht alle Männer so, das ist auch klar, die von mir geschilderten Situationen sind extrem.  Doch sollten wir uns heutzutage überlegen was es uns wert ist, uns selber aufzugeben. Wollen wir wirklich einen Partner um jeden Preis, um den Vorstellungen und Ansprüchen unseres Umfeldes zu genügen? Oder bleiben wir stark und alleine, bis jemand unseren Weg kreuzt, der uns auf Augenhöhe begegnet? Bei dem wir denken: «Ja, der Mensch ist eine Bereicherung für mein Leben!» Viele Beziehungen sind nur deswegen von Erfolg und Dauer geprägt, weil einer immer einknickt und dem anderen recht gibt. Man findet Kompromisse. Doch Kompromisse bedeuten auch, dass keiner von beiden das wirklich bekommt was er möchte.

Single sein ist grandios

Du kannst machen was du willst, mit wem du willst, jederzeit. Du kannst selbstbestimmt leben, ohne Kompromisse, kannst dich auf dich, deine Hobbys, Freunde und Familie konzentrieren und deine Leidenschaft ausleben. Wir brauchen niemanden der uns bestätigt, denn die Bestätigung von aussen ist flüchtig. legst du dein Glück in die Hand eines anderen, gibst du ihm die Kraft dir dein vermeintliches Glück jederzeit wegnehmen zu können. Lasst euch von niemanden einreden ihr braucht eine andere Hälfte, um euch Ganz zu fühlen. 

 

Ps. Hat eine von euch schon mal überlegt was es überhaupt bedeutet, wenn die Heirat der schönste Tag eures Lebens ist.Was das für den Rest eures Lebens bedeutet? 

 

Warum du das Recht hast dich selbst zu lieben – auch wenn du mollig bist

GASTBEITRAG

„Du musst nicht akzeptieren was dein innerer Kritiker dir sagt, um dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Du kannst ihm auch ganz einfach gedanklich sagen: Das ist die Meinung der Gesellschaft, nicht meine. Er wird leiser, versprochen.“

#Wasmansonichtsagendarf #Blog

GASTBEITRAG

Wenn es um Zufriedenheit und Glück im Leben geht, dreht sich das Thema häufig wie eine Spirale um die Selbstliebe. Nur wenn du weißt wer du bist und was du brauchst bist du zufrieden. Klingt einfach. Aber im Leben sieht es dann so aus das dir irgendwelche Bestseller-Autoren aus ihrem Ferienhaus in Hawaii und „Insta-Beautys“ in einer bilderbuchhaften Beziehung dir sagen wie wichtig Selbstliebe ist und wie sehr sich ihr Leben dadurch geändert hat. Ja schon klar. Denen fällt es ja auch sicher leicht sich so anzunehmen. 

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Kinder? Nein, danke.

Mit 13 Jahren: „Ich will keine Kinder“ – „Du bist noch zu jung, um das zu wissen!“ 

Mit 19 Jahren: „Ich will keine Kinder!“ – „Bist du sicher mit dem Abbruch?“ 

Mit 25 Jahren: „Ich will keine Kinder!“ – „Auch deine Uhr wird laut ticken!“ 

Mit 30 Jahren: „Ich will keine Kinder!“- „Warte nur, bis der Richtige kommt!“ 

Mit 32 Jahren: „Ich will immer noch keine Kinder!“ – „Ich dachte genauso wie du, und dann wurde ich schwanger und es war DAS BESTE EVER in meinem Leben O.M.G, DIE ERFÜLLUNG!!!1!!“ 

Mit 35 Jahren: „Ich will keine Kinder!“ -„FRAUEN SIND DAZU DA UM KINDER ZU GEBÄREN, DU EGOISTISCHE HEDONISTISCHE HOE, WIR MISSBILLIGEN WIE DU LEBST, WIR SCHLIESSEN DICH VON DER RENTENKASSE AUS, WER DENKST DU WIRD DICH PFLEGEN, WER DEIN RENTE ZAHLEN, WÄHREND DU DIR EIN SCHÖNES LEBEN MACHST, DU SCHMAROTZERIN! 

In einem Anflug von bizzeli Naivität und erhöhter Temperatur, schrieb ich letztes Wochenende, als ich mal wieder von den Bakterien aus der Arbeit aufs Kreuz gelegt wurde, nach einer müssigen Diskussion um Kinder, einen Thread auf Twitter. 

Denn während manchen Eltern und ihren Kindern gefühlt immer die Sonne aus dem Hintern scheint, müssen kinderlose Frauen ja immer traurig, verbittert und überhaupt ein verdammt hartes Leben haben ohne Kind am Rockzipfel. Dem wollte ich mit dem Thread für das kinderlose Leben entgegensteuern, voila: 

Als kinderlose habe ich auch Vorteile, mal abgesehen von dem ganzen Mitleid der Gesellschaft 😉 

  1. Mein Körper „bleibt“ wie er ist. Mütter werden wissen was ich meine
  2. Kein Stress wegen Kinderbetreuung oder Vereinbarkeit
  3. Keine kostenlose Carearbeit
  4. Keine Erziehungsdiskussion mit dem Vater, dem Internet, anderen Müttern /Vätern
  5. Ausschlafen an jedem freien Tag
  6. Ruhig schlafen, jede Nacht
  7. Keine Angst vor Altersarmut
  8. Keine Angst gefeuert zu werden, weil das Kind ständig krank ist
  9. Spontanität – ich kann tun und lassen was ich will
  10. Weiterbildungen, ohne Einschränkung
  11. Keine grossen Geldsorgen
  12. Keine grössere Angst vor dem Burnout
  13. Richtiger, erholsamer Urlaub
  14. Soziale Interaktionen, jederzeit
  15. Bewahrung meiner Persönlichkeit
  16. Die Freiheit meinen Wohnort / Stadt / Land zu wechseln, so oft ich will
  17. Ich habe sehr viel Zeit für mich
  18. Im Alter werde ich nicht als kostenloser Babysitter missbraucht
  19. Keine Kindergeburtstage, Elternabende
  20. Ich kann mein Geld für jeden Blödsinn ausgeben
  21. Keine Rechtfertigungen, wenn ich ohne Kind unterwegs bin
  22. Keine Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, wegen des Kindes
  23. Ich kann duschen, zum Friseur, zur Massage, wann ich will
  24. Kaum Zukunftsängste, Sorgen
  25. Ausgeglichenheit
  26. Die Ruhe zuhause
  27. Ein erfülltes, regelmässiges Sexualleben
  28. Ich versauere nicht im Altersheim, mit dem Wissen, das ich Kinder habe
  29. Ich muss mich nicht rechtfertigen, warum ich kein 2tes, 3tes oder 4tes Kind gebäre
Das Echo 

Der Shitstorm hielt über Tage an und erreichte in 24 Stunden ca. 250.000 Menschen. Ja, so habe ich auch geschaut. Über 900.000 Tweetimpressionen in allen Tagen, normalerweise habe ich um die 300.0000 im Monat. Als würde das Universum von meinen Kindern abhängen, oder der Teufel persönlich emporsteigen und alles abfackeln, weil ich keine Kinder gebäre. 

Mütter, die sich erklärten, ihr Leben mit Kindern erklärten, ihre Freiheit mit Kindern erklärten, verteidigten, Missionarinnen und Missionare für „das einzig gute Leben ist mir Kindern“ auf harter Tour, Verfechter der guten alten Zeiten, die mir schrieben, dass ich meine Lebensaufgabe nicht erfülle, wenn ich keine Kinder gebäre, das sie mich am liebsten von der Rente ausschließen würden (in Deutschland wohlgemerkt) Meine Gründe wären ja keine richtigen Gründe keine Kinder zu bekommen, sondern sind einfach Ausreden. Ja, AUSREDEN. Als würde ich mich zieren in die Dorfkneipe zu gehen und mir deswegen was aus dem Ärmel ziehen muss. 

Eigentlich habe auch nur einen einzigen Grund, warum ich keine Kinder will und der ist: (OBACHT, JETZT GENAU UFBASSE!)  

Ich habe einfach keinen Bock auf eigene Kinder! 

Und das als Erzieherin, die jeden Tag mit Kindern verbringt, nicht erst seit gestern. Denn auch das obligatorische „Ich hasse Kinder“ fiel in der Diskussion. Viele fanden es himmelhoch traurig, meinen Thread, dabei offenbarten sie eher ihre himmelhoch traurige Realität. Besonders Männer waren bei dem Thema extrem aggressiv und beleidigend. Ein besonderer Mann, stalkte mich sogar mit seinem Zweitprofil, nachdem ich sein Profil sperrte, denunzierte mich mit Screenshots auf seinem Profil und warum? Weil ich ihn von der Diskussion ausgeschlossen hatte. Dabei berief er sich auf seine Meinungsfreiheit. 

Ja, du darfst als Mann sagen was du willst, es besteht aber kein demokratisches Recht von mir angehört zu werden. Zu aller Schande war es auch noch jemand, der von sich behauptete für Frauenrechte zu stehen. Seine Gefolgschaft brabbelte mich dann auch Tage später damit voll. Sind eh immer die besten. Sie sind nur für Frauen, die sich so benehmen, wie sie es gerne hätten. So sieht es nämlich in Wirklichkeit aus. Mann, ist ja auch kein Frauenhasser, weil Mann hat ja eine Frau zuhause…blablabla. 

Kinderlos und ungeliebt 

Als kinderlose Frau erfahre ich trotzdem was es heisst geliebt zu werden. Denn auch das wurde uns unterschlagen. „Aber die Liebe eines Kindes ist mit nichts zu vergleichen!“ 

Doch doch. Meine Selbstliebe übertrifft bei weitem alles, was mir die Aussenwelt oder eine Drittperson jemals geben kann. 

Jemand der mir total ausgeliefert ist und absolut von mir abhängig, würde mich also so lieben, wie es nie jemand anderes vermag. WOW. Darauf kann ich gut und gerne verzichten. 

Und wisst ihr was? Es ist egal was eine Brigitte, ein Klaus oder ein Michael davon halten. Ob sie mich für egoistisch halten, was ich auch klar bin, denn es ist mein Leben, in dem ich bestimme, was sich tut oder nicht tut. Wie selbstlos sind die Menschen, die Kinder in diese Welt setzen? Denn meistens hörte ich was von „Wer zahlt deine Rente?“ „Wer kümmert sich im Alter um dich?“ und „Im Alter wirst du einsam und verbittert sein!“ Ein Kind also, damit ich im Alter besser dastehe, keine Langweile habe und jemand der mich kostenlos pflegt? – Nein, danke. 

Weil ich weder der Brigitte, dem Klaus oder dem Michael ein Kind schulde. Und wer glaubt der Generationenvertrag funktioniere, sollte sich nur mal mit Menschen die Rente beziehen unterhalten. 

Dieser Thread erschien auch nicht als Rechtfertigung, sondern einfach mal als Perspektivenwechsel. Denn allzu oft wird kinderlosen Frauen Neid und Missgunst attestiert, auf Mütter und ihre Kinder. Kinderlos zu sein hat keine Vorteile. Kinderlos zu sein, das endet immer in Verbitterung, langweile, und ohne Sinn im Leben. Mitnichten! 

Habt 5 Kinder, gar 10. Ich freu mich für euch. Ich gönne euch euer Glück, von Herzen. Akzeptiert ihr bitte auch, dass es eben nicht für alle das Glück bedeutet. Einige kamen dann mit der Aussage „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Gründe im Leben glücklich machen sollen!“ Ja, DU, DU kannst es dir nicht vorstellen. Das hat aber mit meinem Leben und meiner Wahrheit nichts zu tun. 

Nichtmuttertag 

Ich und andere kinderlose Frauen feiern heute den Nichtmuttertag. Halleluja, ich bin keine Mutter! Dabei denke ich an mein nichtgeborenes Kind und bin glücklich mich dagegen entschieden zu haben. Auch für das Kind, dem vieles erspart geblieben ist. 

Und auch wenn das für viele schwer vorstellbar ist; es gibt auch Frauen mit total schöner Kindheit, die sich keine Kinder wünschen. 

Habt einen wunderbaren Sonntag, ob als Mutter, oder kinderlose Frau! 

Paula 

Ps. 30. Meine Legos liegen sicher nicht am Boden 

Lebenszeichen

Für alle die sich gewundert haben, was ich in letzter Zeit so getrieben habe und warum es hier so still ist: Das Leben hat mich voll im Griff! Ja, es geht rasant voran und ich liebe es! 

Frankfurt 

Ich war in der Zwischenzeit in Frankfurt auf einem Workshop von Marina Abramović und werde auch ein Teil ihres Buches darüber sein. Das Interview und mein chices Portrait werde ich euch nicht vorenthalten. Ich weiss aber noch nicht genau, wann das Buch im Handel erhältlich sein wird. Für mich wurde ein riesiger Traum damit wahr, ihr und ihren Methoden zu begegnen, bzw  und nun ein Teil ihres Projektes zu sein, es ist einfach verrückt. 

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„Richtige Frauen haben Kurven!“

«Richtige Männer spielen nicht mit Knochen!» «Ess mal was, du siehst aus wie ein Kind aus der dritten Welt!» «Sicherlich hast du eine Essstörung, so wie du aussiehst!» «So flach wie du bist, machst du Holland Konkurrenz!» «Hungerhaken!» «Strich in der Landschaft!» «Du hast ja nicht mal einen Hintern!» «Man traut sich dich gar nicht anzufassen, aus lauter Angst, dass du auseinanderbrichst!»

Ihr glaubt, Body shaming funktioniert nur bei Dicken? Tja, das stimmt leider so nicht. Vor ungefähr 15 Jahren war das, mein täglich Brot. Kein Tag verging, an dem man mich nicht aufzog. Irgendwer hatte immer an meiner Figur zu meckern. Ja, ich war dünn mit 45-50 kg auf 1.60m. Ich war jung, ich ass normal, wie das halt eben so ist. Und 50 kg auf 1.60m ist auch keine Magersucht. Wir würden auch niemanden mit 80 kg auf 1.90m hänseln, oder?

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Ein Jahr #Metoo

Was habe ich mich auch nachts auf der Strasse aufzuhalten oder in Bars, bzw. Clubs?! Klar, ich bin natürlich selber schuld. Das es mein damaliger „Partner“ war – bedeutungslos. Brave Frauen hocken nachts und überhaupt zuhause und kümmern sich ausschliesslich um Kind, Küche und Kirche. Wie im Mittelalter üblich, denn dort leben diese Menschen, mit diesen verqueren Ansichten.

 

Erinnert ihr euch, als es vor einem Jahr losging, und sich immer mehr Frauen zu Wort meldeten, im Rahmen der #Metoo Debatte? Tja, schon ein Jahr ist es her. Was hat sich seit dem getan? Ich hatte auch über meine Erfahrungen geschrieben und wurde mehr oder weniger von Männern beschimpft, weil der Täter ja Biodeutscher war. Auch das ich nicht nur einmal von Männer unflätig angesprochen, angefasst und belästigt wurde, liess man meist nicht gelten.

Was habe ich mich auch nachts auf der Strasse aufzuhalten oder in Bars, bzw. Clubs?! Klar, ich bin natürlich selber schuld. Das es mein damaliger „Partner“ war – bedeutungslos. Brave Frauen hocken nachts und überhaupt zuhause und kümmern sich ausschliesslich um Kind, Küche und Kirche. Wie im Mittelalter üblich, denn dort leben diese Menschen, mit diesen verqueren Ansichten.

 

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Das MUST HAVE des Jahres, für die trendbewusste Frau-Der Schwangerschaftsabbruch!

Ist Ihr Leben langweilig? Sehnen sie sich nach etwas Abenteuer?  Haben Sie den Alltag satt? Sie haben mal wieder Lust was richtig Verwegenes zu tun? Etwas, das Sie vorher noch nie getan haben? Ihnen sind Drogen aber zu riskant? Ich hätte dann genau das passende für Sie, verehrte Damen.

Kommen Sie in unseren Club! Treffen Sie  gleichgesinnte Frauen, die auch nur das Eine wollen. Mit unserem neuen ABO „Gönn dir!“ profitieren Sie von unserem attraktiven Bonussystem. Drei bezahlen, die Vierte ist umsonst!

Rufen Sie heute noch an und werden sie Mitglied, im Club

„Nur zum Spass“ 

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