«Es geht hier gar nicht um Erziehung, sondern um die AnmaĂung des Hoteliers, nĂ€mlich eine Menschengruppe zu diskriminieren. Mit Kindern ist ein ungestörter und niveauvoller Aufenthalt also nicht möglich, das wird pauschal so in den Raum gestellt. Aber wo kommen wir hin, wenn wir alle so pauschal denken und handeln wĂŒrden? Bleiben wir beim Hotel: dann lasse ich auch keine Frauen ab GröĂe 42 mehr rein, weil die fĂŒr mein Empfinden, zu dick sind und meine Ă€sthetische Wahrnehmung stören. Genauso geistig Behinderte. Ich lasse auch keine tĂ€towierten und gepiercten Menschen rein, weil ich das anstöĂig finde, weil ich derartige Verzierungen selber nicht habe. Alte kommen auch nicht rein, die könnten sabbern und stinken und inkontinent sein. Intellektuelle lasse ich auch nicht rein, die diskutieren und argumentieren und das stört. Menschen mit anderem Glauben oder sexueller Orientierung…um Gottes Willen, bloĂ nicht…Da werden meine ethischen GrundsĂ€tze womöglich in Frage gestellt.»Â
«Es geht hier nicht ĂuĂerlichkeiten, sondern um Kinder die, wie Kinder es nun mal tun, toben, schreien, springen, spielen usw. Und da dies kein Robinson Club mit angeschlossener HĂŒpfburg, sondern ein Wellness-Hotel ist, ist es nicht nur konsequent, es wurde von den GĂ€sten sogar gewĂŒnscht (laut Umfrage vom Hotel) das in Zukunft keine Kinder unter 16 erlaubt sind. Wenn sich dicke tĂ€towierte MĂ€nner oder dĂŒnne Rentner dort entspannen wollen, wird sie keiner aufhalten. Und warum nicht? Weil sie nicht toben, schreien, spielen und keine Arschbomben ins Becken machen. Bei Zimmerpreisen um die 300⏠erwarte ich in einem Wellness-Hotel Ruhe zu finden. Die GĂ€ste haben mit Sicherheit auch alle mal Kinder aufgezogen. Aber jetzt wollen sie Ruhe und Entspannung, ohne Kinder»Â
«An alle Eltern mal ganz ehrlich wĂŒrdet ihr mit euren Kindern in ein Wellnesshotel fahren? Wo Ruhe und Erholung auf dem Programm steht. Erstens ihr könnt nicht entspannen und es droht Ărger mit denjenigen die Ruhe wollen. Was bei dem Preis pro Tag verstĂ€ndlich ist. Es gibt auch Menschen, die tagtĂ€glich mit Kindern arbeiten und mal Abstand brauchen. Die meisten Hotels sind fĂŒr Familien und viel speziell auf Kinder ausgerichtet. Da Diskriminierung vorzuwerfen finde ich albern»Â
Das waren ein paar Kommentare, die man so unter dem *Bericht lesen kann…
*Da der Beitrag schon etwas lĂ€nger her ist, wurde der Link entfernt, weil mittlerweile er ins nichts fĂŒhrte.
Ja, bei dem Verbot scheiden sich die Geister. Es gibt entweder diejenigen die es befĂŒrworten (Ich) oder die, die Diskriminierung schreien wĂ€hrend andere MĂŒde lĂ€cheln ĂŒber diese sinnlose Diskussion. Wobei ich nicht so genau sehe, wo da die Diskriminierung stattfinden soll. Doch ich mag mich erinnern auf Facebook bei so einem StreitgesprĂ€ch mitgemischt zu haben. Ich gab offen zu, dass ich eine Erzieherin bin und es sehr schĂ€tze, mich am Wochenende vom KinderlĂ€rm erholen zu wollen.Â
Shitstorm und Beleidigungen Â
Der Shitstorm, dem ich mich damit aussetzte, krönte echt alles was ich mir bis jetzt von Eltern anhören musste. Nicht nur, dass man mir meine pÀdagogische Eignung absprach, nein! Man beleidigte mich persönlich, ja manche hÀtten mich gern auf dem Scheiterhaufen brennen gesehen. Die wenigsten schienen zu verstehen, wie wertvoll motivierte Kinderbetreuerinnen sind, die erholt und voller Vorfreude Montag bis Freitag ihre Kinder unterrichten, eben weil sie sich am Wochenende oder im Urlaub von diesen erholen konnten.
Ob diese Menschen auch zu Bauarbeitern gehen und sie aufs derbste beleidigen, weil sie ihre Freizeit oder ihren Urlaub nicht auf der Baustelle verbringen? Wohl kaum. Aber wir PĂ€dagogen, mĂŒssen uns 24/7 mit Kindern umgeben, weil das unser Job ist? Richtig, falsch! Selbst Eltern befĂŒrworten eine Kinderfrei Zone, um sich auch mal entspannen zu können.Â
Es gibt ja auch Familienhotels
Schliesslich gibt es genug Familienhotels, mit passendem Programm fĂŒr Kinder. Denn unter uns: Was will so ein Kind in einem Wellnesshotel, wo es um Ruhe, Entspannung und Erholung geht? Die BedĂŒrfnisse eines Kindes liegen definitiv wo anders und das wird niemand leugnen können.
Wellness Hotel so ungeeignet fĂŒr Kinder, wie eine Bar, oder ein Nachtclub
Ich möchte nun aber zurĂŒckkehren zu dem Begriff Diskriminierung. Warum meinen einige, Kinder werden mit diesem Verbot diskriminiert? Beschweren sich die gleichen Menschen, dass Kinder nicht in Nachtclubs oder Bars dĂŒrfen? Nein! Und warum? Weil Kinder dort nichts zu suchen haben. Genauso wenig wie Kinder in ein 4 Sterne Hotel gehören fĂŒr 360 Euro das Wochenende. Nicht weil man Kinder nicht gernhat, sondern weil weder die Bar, noch der Nachtclub noch das Wellnesshotel fĂŒr die Kinder geeignet sind!
Ich geh ja auch nicht als Erwachsene Person auf den Kinderspielplatz und beschwere mich, dass ich nicht in die Babyschaukel passe. Obwohl? Die Gesichter der Eltern wĂŒrde ich zu gern sehen, wenn ich mich dann auf den Boden werfe und einen Tobsuchtsanfall habe wĂ€hrend ich: «DISKRIMINIERUNG!» schreie…