Frauen und Wut

«Der wütende Ton irritierte mich»

Erst kürzlich verriet mir eine Followerin, dass sie meine Wut früher nicht verstehen konnte, und, dass sie der Ton auf meinem Blog befremdete. Und ganz ehrlich? Ich kann es ihr nicht verübeln, uns Frauen wird schliesslich beigebracht immer nett, lieb und zurückhaltend zu sein, demütig. Bitte ja keinen Ärger machen und so zum Mittelpunkt des Geschehens zu werden. Harmonie über alles, Kumbaya und so. I get it.

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Über Liebe, Onlinedating und dem Patriarchat

Besonders in der Pandemie gestaltet es sich schwer jemanden kennenzulernen, also wich ich mal wieder auf Onlinedating aus. Und was soll ich sagen? Tatsächlich traf ich auf jemanden den ich wirklich toll fand! So wirklich, wirklich toll! Mein vermeintlicher Jackpot erwies sich leider aber nach kürzester Zeit als weitere *Niete.

*Zonkgeräusch bitte hier reindenken

Aber alles von Anfang an. Wer mich nun näher kennt, weiss ich bin keine Frau die Torschlusspanik hat. Ich möchte weder eine feste Beziehung, noch möchte ich Kinder oder sonst was in die Richtung, wie mancher Mann und die Gesellschaft mir gerne unterstellen. Ja, ich werde in weniger als 4 Jahren 40 Jahre alt und ich will das alles ganz und gar nicht. Ich möchte eine entspannte Zeit mit jemanden der mein Leben bereichert. Ohne Ansprüche, ohne Erwartungen an eine gemeinsame Zukunft. Ich möchte den Moment leben.

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Im Endeffekt ist es nur Fett – Über Brüste und Komplimente

Ich war kürzlich clubben. Ja, ich weiss, Corona und so, aber wenn es schon niemanden wirklich interessiert, dass Erzieherinnen wie ich jeden Tag von x Kindern und Erwachsenen ohne Schutz umgeben sind, spielt das clubben in meinen Augen auch keine Rolle mehr. Also, ich war clubben. Ja, in der Schweiz haben die Clubs wieder offen. Nein, ich hatte danach kein Corona.

Ich habe schöne Brüste

Irgendwann kam ein Typ auf mich zu und fragte ob er mir ein Kompliment machen dürfe. Klar, welche Frau hat nicht gerne Komplimente, doch tief in meinem inneren wusste ich, dass nun nur noch Bullshit folgen würde, aber hey, why not. Immerhin hatte er vorher gefragt. «Du hast total schöne Brüste!» Joa, was soll ich darauf sagen. Ich antwortete mit «Ja, danke. Ich weiss, ich sehe sie jeden Tag. Das ist kein Kompliment, ausserdem.» Verdattert stand der Typ vor mir und wusste nicht was sagen. Ich drehte mich um und ging.

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Ein Herzensprojekt wird wahr

Die letzten Wochen und Monate waren für uns alle eine Herausforderung. Mich haben die Ereignisse dieser Welt regelrecht sprachlos gemacht. So viel Ignoranz die uns allen entgegenschlug in Sachen Corona, Rassismus, wirre Verschwörungstheorien, und dann noch die Sache mit der Umbenennung der Schaumküsse. Ich meine wirklich? Müssen wir im Jahr 2020 wirklich, an einem Veralteten, rassistischem Wort festhalten, weil einige nicht verstehen wollen, dass „Mohr“ mehr als nur einfach ein Wort ist? Dann wären dann noch der irre Trump, die Polizeigewalt in der USA, die Liste des Schreckens ist sehr sehr lange. Nach vielen zum Teil fast schlaflosen Nächten habe ich beschlossen mich von dem Ganzen zu distanzieren. Ich habe einfach keine Kraft mehr solche Diskussionen zu führen, zumindest vorerst.

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Lockdown – Ich habe Superkräfte!

Nein nein, ich drehe nicht durch, anhand der jetzigen, besonderen Lage. Auch ist das kein misslungener Aprilscherz. Ich habe Superkräfte!

Nein nein, ich drehe nicht durch, anhand der jetzigen, besonderen Lage. Auch ist das kein misslungener Aprilscherz. Ich habe aber nach vielen Gesprächen mit diversen Menschen festgestellt, dass ich Superkräfte habe. Leider kann ich nicht fliegen, oder mich wo hin teleportieren, aber ich habe an mir Eigenschaften entdeckt, die mir bisher zwar bewusst waren, doch ich hatte sie nicht als Superkräfte erkannt. ACHTUNG: Das ist ein Beitrag, in dem ich mich selber lobe und mein dezentrales Umfeld. Wenn du sowas als arrogant und abgehoben erachtest, bitte hier entlang.

  • Ich kann mich anpassen
  • Ich kann alleine sein
  • Ich kenne Langeweile nicht
  • Ich hätte kein Problem damit monatelang zuhause zu bleiben
  • Ich bin unabhängig

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Warum du das Recht hast dich selbst zu lieben – auch wenn du mollig bist

GASTBEITRAG

„Du musst nicht akzeptieren was dein innerer Kritiker dir sagt, um dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Du kannst ihm auch ganz einfach gedanklich sagen: Das ist die Meinung der Gesellschaft, nicht meine. Er wird leiser, versprochen.“

#Wasmansonichtsagendarf #Blog

GASTBEITRAG

Wenn es um Zufriedenheit und Glück im Leben geht, dreht sich das Thema häufig wie eine Spirale um die Selbstliebe. Nur wenn du weißt wer du bist und was du brauchst bist du zufrieden. Klingt einfach. Aber im Leben sieht es dann so aus das dir irgendwelche Bestseller-Autoren aus ihrem Ferienhaus in Hawaii und „Insta-Beautys“ in einer bilderbuchhaften Beziehung dir sagen wie wichtig Selbstliebe ist und wie sehr sich ihr Leben dadurch geändert hat. Ja schon klar. Denen fällt es ja auch sicher leicht sich so anzunehmen. 

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„Richtige Frauen haben Kurven!“

«Richtige Männer spielen nicht mit Knochen!» «Ess mal was, du siehst aus wie ein Kind aus der dritten Welt!» «Sicherlich hast du eine Essstörung, so wie du aussiehst!» «So flach wie du bist, machst du Holland Konkurrenz!» «Hungerhaken!» «Strich in der Landschaft!» «Du hast ja nicht mal einen Hintern!» «Man traut sich dich gar nicht anzufassen, aus lauter Angst, dass du auseinanderbrichst!»

Ihr glaubt, Body shaming funktioniert nur bei Dicken? Tja, das stimmt leider so nicht. Vor ungefähr 15 Jahren war das, mein täglich Brot. Kein Tag verging, an dem man mich nicht aufzog. Irgendwer hatte immer an meiner Figur zu meckern. Ja, ich war dünn mit 45-50 kg auf 1.60m. Ich war jung, ich ass normal, wie das halt eben so ist. Und 50 kg auf 1.60m ist auch keine Magersucht. Wir würden auch niemanden mit 80 kg auf 1.90m hänseln, oder?

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Hinter jedem starken Mann, steht niemand!

Wer hat den Spruch noch nicht gehört? „Hinter jedem starken Mann, steht eine starke Frau!“ Wer mein Video am Freitag gesehen hat, der weiss, wie sehr mich dieser Satz aufgeregt hat.

Denn Partner auf Augenhöhe stehen nebeneinander, da muss niemand hinten anstehen und die Zeiten in der man die Frau in der Küche versteckt sind auch vorbei. Klar, sich gegenseitig unterstützen ist wichtig in Partnerschaften, aber dann doch gleichberechtigt, ohne dass jemand hinten dran stehen muss.

I am not your mommy!

Mich erinnert dieser Spruch ja eher so ein wenig an einen Buben, der von seiner Mutti zu einem starken Mann „gemacht“ wird, sorry. Und das letzte was ich will in einer Beziehung ist einen Buben stark fürs Leben zu machen. Welche Frau will das, sein wir mal ehrlich?

Nach dem ich ja diesen fürchterlichen Beitrag vom „modernen Mann“ und den 14 Punkten gelesen habe, von dem ich auch im Video sprach, habe ich beschlossen aus meiner Sicht auch 14. Punkte aufzustellen, die mir wichtig wären. Denn ich kann nur für mich sprechen, von meinen Ansprüchen. Und für alle, die das Video sehen wollen, sorry, da ich kein Facebook mehr habe, ist das Video auch nicht mehr verfügbar:

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Das gehört sich nicht für eine Frau!

James Bond liebt Wodka Martini. Nie und nimmer wäre man bei seinem hohen Alkoholkonsum auf die Idee gekommen ihn einen Alkoholiker zu nennen. Jessica Jones ist ein Marvel Charakter auf Netflix. Privat Detektivin mit Superkräften und einem „Alkoholproblem“. Zumindest wird’s so auf diversen Webseiten kommuniziert, wenn man ihren Charakter beschreibt. Beide haben so ungefähr gleich oft das Glas in der Hand, der eine gilt aber als fancy Herr von Welt. Sie hingegen ist eine Alkoholikerin.

Ich bin viele

Meine verschiedensten Persönlichkeitsanteile haben Namen. Nicht, weil ich schizophren bin, sondern weil ich Dingen gern Namen gebe. Zum Spass, einfach so. Vielleicht arbeite ich auch schon zu lange mit Kindern, wer weiss das schon so genau. Selbst meine Pickel, die ich selten habe, bekommen lustige Namen, der letzte, der sich hartnäckig über drei Tage hielt, hiess Herbert. Eine grosse Narbe vom rasieren am Knie hatte den wohlklingenden Namen Sarah. Bisschen Diva, weil echt gross und an einer unmöglichen Stelle.

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#MeToo

Ich war 14 Jahre alt als ich zum ersten mal belästigt wurde. „Entweder du fickst mit mir, oder ihr steig aus!“ Abends, um 21 Uhr, in einem Auto, mitten im Wald. Er schien nett, wir wollten abends mit ihm, meiner Freundin und seinem Kumpel was trinken gehen. Doch zu dem kam es nicht. Wir steigen aus und liefen im Regen nachhause. Knapp 4. Stunden. Ohne dicke Jacken. Im November.

Er vergewaltigte ein paar Wochen später ein Mädchen auf einem Parkplatz, nahe einer Disko und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

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