Ein Herzensprojekt wird wahr

Die letzten Wochen und Monate waren fĂŒr uns alle eine Herausforderung. Mich haben die Ereignisse dieser Welt regelrecht sprachlos gemacht. So viel Ignoranz die uns allen entgegenschlug in Sachen Corona, Rassismus, wirre Verschwörungstheorien, und dann noch die Sache mit der Umbenennung der SchaumkĂŒsse. Ich meine wirklich? MĂŒssen wir im Jahr 2020 wirklich, an einem Veralteten, rassistischem Wort festhalten, weil einige nicht verstehen wollen, dass „Mohr“ mehr als nur einfach ein Wort ist? Dann wĂ€ren dann noch der irre Trump, die Polizeigewalt in der USA, die Liste des Schreckens ist sehr sehr lange. Nach vielen zum Teil fast schlaflosen NĂ€chten habe ich beschlossen mich von dem Ganzen zu distanzieren. Ich habe einfach keine Kraft mehr solche Diskussionen zu fĂŒhren, zumindest vorerst.

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Frauenfreundschaften

Es beginnt schon mit einem Wort, das fĂŒr mich fast wie Hohn klingt. Frauenfreundschaften! Ist das in unserer heutigen Zeit ĂŒberhaupt noch möglich?

GASTBEITRAG

Es beginnt schon mit einem Wort, das fĂŒr mich fast wie Hohn klingt. Frauenfreundschaften! Ist das in unserer heutigen Zeit ĂŒberhaupt noch möglich?

Die Frauen, die ich in den letzten zwanzig Jahren kennengelernt habe, wurden zuerst von mir in den Himmel erhoben und schlussendlich fand ich mich nach jeder Frauenfreundschaft am Boden zerstört wieder. Warum nimmt eine Frauenfreundschaft fĂŒr einen gewissen Zeitraum so viel Platz ein und hinterlĂ€sst dann ein grosses Loch der EnttĂ€uschung? Warum können Frauen keinen offenen Umgang miteinander pflegen, einander die Wahrheit sagen und offen miteinander konkurrieren?

Bei MĂ€nnern geht das! Wenn ich ehrlich sein darf, dann kommt in mir eine gewisse Eifersucht auf, wenn ich an meinen Mann und seine MĂ€nnerfreundschaften denke. Die laufen nĂ€mlich eindeutig besser als meine Frauenfreundschaften. Bei Meinungsverschiedenheiten wird diskutiert, KonkurrenzkĂ€mpfe werden offen ausgetragen und es herrscht eine Leichtigkeit, die in einer Freundschaft immer wĂŒnschenswert ist. Sportliche AktivitĂ€ten machen Spass, egal wer was besser kann und Pokerabende gehen bis in die frĂŒhen Morgenstunden. Letzte Woche hat mein Mann fĂŒr seine Pokerfreunde gekocht. Ich war beeindruckt, wie viel Aufwand er betrieben hat. Und seine Kumpels konnten sich echt glĂŒcklich schĂ€tzen! Dazu kommt, dass er zum fĂŒnften Mal hintereinander die Pokerrunde gewonnen hat und keiner seiner Kumpels nimmt ihm das ĂŒbel. Sie treffen sich weiter einmal im Monat und geniessen die Zeit zusammen.

Ganz ehrlich – ich glaube nicht, dass das unter Frauen auf Dauer möglich ist. Das gekochte Essen wird zwar nach aussen dankend verzehrt, aber hinter dem RĂŒcken der Gastgeberin wird dann abgelĂ€stert und zwar in jedem Fall. Wenn es gut schmeckt dann kommt «Ach, sie kriegt einfach alles hin! War ja auch nicht anders zu erwarten!» oder wenn es nicht schmeckt dann kommt «Das schmeckt ja fĂŒrchterlich! Wie kann sie uns nur so einen Frass vorsetzen?» Geht etwas daneben, dann heisst es: «Sie war wahrscheinlich nicht organisiert genug und jetzt hat sie den Salat!» Es ist eigentlich völlig Wurscht, was Frauen machen. Eins ist aber immer sonnenklar. Frauen lĂ€stern ĂŒber andere Frauen!

Ich hatte vor zwei Jahren einen Aha Moment, als ich mit zwei Frauen sehr eng befreundet war. Beide haben mich wĂ€hrend meiner Ausbildung und SelbststĂ€ndigkeit super unterstĂŒtzt und dafĂŒr bin ich ihnen heute noch sehr dankbar. Eine der beiden fing plötzlich an, ĂŒber die andere zu schimpfen. Besser gesagt ĂŒber ihre Töchter. Ich fand das ziemlich befremdlich und habe gar nichts dazu gesagt. Ein paar Stunden spĂ€ter wurde ich Zeuge, wie genau diese Freundin von der anderen Freundin beschenkt wurde. Was hatte sie vor ein paar Stunden ĂŒber sie und ihre Töchter gesagt? Und jetzt wird sie ausgerechnet von dieser Frau beschenkt? Ich habe mich da rausgehalten und vielleicht war das ein Fehler. Heute sind die beiden nĂ€mlich ziemlich dicke miteinander und ich bin aussen vor. Herzlichen Dank auch!

Ich bin mĂŒde, enttĂ€uscht und traurig darĂŒber. Den naiven Gedanken, dass Frauen untereinander ehrlich und offen sein können habe ich noch nicht ganz aufgegeben. Vielleicht habe ich nur noch nicht die richtigen Frauen getroffen.

 

 

Sprachlos

Eine Politik, die es Ärzten verbietet ĂŒber SchwangerschaftsabbrĂŒchen zu informieren. Die gleiche Politik, die Frauen kriminalisiert, wenn sie ĂŒber ihren Körper entscheiden wollen. Eine Gesellschaft, die Frauen immer noch als hĂŒbsches AnhĂ€ngsel des Mannes sieht. MĂ€nner, mit einer immensen Anspruchshaltung an Frauen. Ein System, dass Eltern diskriminiert, speziell Alleinerziehende. Eine Familienpolitik, auch in der Schweiz, die unzureichend ist.  Feministin oder Pussy als Schimpfwort. 

Erwachsene, die sich ĂŒber die unpolitische Jugend beklagt, aber Jugendliche bestraft, weil sie sich politisch engagieren und gegen Klimawandel demonstrieren. Menschen, die Ableismus betreiben und einer jungen Frau das Denkvermögen absprechen, in einer Gossensprache, die man wahrscheinlich nicht mal im schlimmsten „Ghetto“ finden wĂŒrde. Menschen, die tĂ€glich im Mittelmeer ertrinken. 

Eine Verrohung sondergleichen, die nicht nur im Internet stattfindet. Ein Schulsystem und Teile der Gesellschaft, die gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnissen sind.  „LungenĂ€rzte“ die behaupten, die Luftschadstoffe NOx und Feinstaub sind gar nicht so schlimm, und den Grenzwerten dafĂŒr fehle die wissenschaftliche Grundlage. Was da fĂŒr Unsinn verbreitet wird und von wem (kein einziger „Experte“), hat der Volksverpetzer aufgelistet. 

Arbeitgeber, die Arbeitnehmer bestrafen, wenn sie auf MissstĂ€nde hinweisen oder sie an die Öffentlichkeit tragen. Hetzer und Trolle im Internet, die andere Menschen diskreditieren. Eltern, die einen fremden, unbescholtenen Mann, der noch nie Schnee gesehen hat, an den Pranger im Internet stellen – als KinderschĂ€nder. Menschen, die auf FlĂŒchtlinge schimpfen, weil sie Kosten verursachen, dabei aber kein Wort ĂŒber reiche Menschen verlieren, die Europa um Milliarden erleichtert haben. Altersarmut, Pflegenotstand, unbezahlte Carearbeit – fĂŒr mich einfach unbegreiflich, wie man so etwas zulassen kann als Gesellschaft. 

Politiker, weltweit, die frĂŒher wegen diverser Aussagen als Dorftrottel bekannt gewesen wĂ€ren.  Mir sind auch Menschen suspekt, die sich um die immer weiter ausdehnende Überwachung nix scheren. Stattdessen hört man: „Ich habe nichts zu verbergen!“ Polizeigesetze, die verabschiedet werden, die schon lange in keiner Relation mehr stehen. Medien, die lieber BĂŒrger gegeneinander aufbringen, statt ordentlich, objektiv und wahrheitsgemĂ€ss zu berichten. Die Liste liesse sich hier noch ewig weiter fĂŒhren. 

Das, das und vieles mehr macht mich gerade echt sprachlos 

Besonders bitter ist fĂŒr mich, dass immer mehr Menschen die Eigenverantwortung nicht kennen. „Ich hasse Drogen, sie haben meinen (hier x beliebige Person einfĂŒgen) umgebracht. Nein, Doris. Die Person hat selber beschlossen Drogen zu nehmen, und ist daran krepiert. 

„Nie geschieht mir etwas Gutes im Leben!“ „Die anderen sind immer schuld!“ „XY fĂ€llt alles in den Schoss!“ „Ach, du hast es gut, du hast keine Kinder!“ 

Gerade beim letzten Mal muss ich mich dann schon fragen, ob ihr Kind ihnen einfach aufgezwungen wurde, wenn sie es als solche Last empfinden. 

Wir alle entscheiden uns fĂŒr etwas. Wenn ich mich entscheide jedem die Schuld fĂŒr meinen Misstand zu geben, entscheide ich mich automatisch in der Opferhaltung nichts an meiner Situation zu Ă€ndern. „Aber es ist so schwierig!“ Es ist schwierig, weil man nicht anfĂ€ngt. Es ist schwierig, weil man lieber andere neidet, sich in den Sozialen Medien als Opfer inszeniert, statt seinen Hintern hoch zu bekommen. Deswegen. 

*Ich spreche hier von gesunden Menschen, die ohne geistige oder körperliche Behinderung sind. 

Was also tun? 

Ich bin mĂŒde. MĂŒde von Diskussionen, von Uneinsichtigkeit, von Ignoranz und schlichtweg der Dummheit, die um sich greift, in einem Zeitalter, wo jegliche Information jederzeit verfĂŒgbar ist. Wir haben Zugang zu so viel Wissen, wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit und verblöden immer mehr. Liegt es daran, dass den Menschen die Kompetenz fehlt, diese Infos zu suchen bzw. von „Fakenews“ zu unterscheiden? Ist es zu viel Wissen, mit dem man nicht umgehen kann? Liegt es daran, dass man lieber sein Weltbild bestĂ€tigt sehen will, statt die Wahrheit zu hören? Ich weiss es nicht. Wirklich nicht. 

Muss ich meinen Fokus anders legen? Sehe ich vieles zu pessimistisch? Habe ich zu hohe Anforderungen an meine Mitmenschen und an die Umwelt? Mir fehlen Antworten. Und die richtigen Worte. Ich bin einfach fassungslos und vor allem: sprachlos. 

Die Anspruchshaltung, schraubt sie runter!

Na, kennt ihr auch so Menschen, mit einer Anspruchshaltung, die ihresgleichen sucht? Ja, ich auch, sie begegnen mir leider fast jeden Tag. Und zu dieser Anspruchshaltung gesellt sich dann auch eine gewisse Hilflosigkeit. «Erwachsene, die nichts können, sind Kinder, die nichts durften» habe ich mal irgendwo gelesen. FĂŒr mich macht das Sinn.

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Ein Jahr #Metoo

Was habe ich mich auch nachts auf der Strasse aufzuhalten oder in Bars, bzw. Clubs?! Klar, ich bin natĂŒrlich selber schuld. Das es mein damaliger „Partner“ war – bedeutungslos. Brave Frauen hocken nachts und ĂŒberhaupt zuhause und kĂŒmmern sich ausschliesslich um Kind, KĂŒche und Kirche. Wie im Mittelalter ĂŒblich, denn dort leben diese Menschen, mit diesen verqueren Ansichten.

 

Erinnert ihr euch, als es vor einem Jahr losging, und sich immer mehr Frauen zu Wort meldeten, im Rahmen der #Metoo Debatte? Tja, schon ein Jahr ist es her. Was hat sich seit dem getan? Ich hatte auch ĂŒber meine Erfahrungen geschrieben und wurde mehr oder weniger von MĂ€nnern beschimpft, weil der TĂ€ter ja Biodeutscher war. Auch das ich nicht nur einmal von MĂ€nner unflĂ€tig angesprochen, angefasst und belĂ€stigt wurde, liess man meist nicht gelten.

Was habe ich mich auch nachts auf der Strasse aufzuhalten oder in Bars, bzw. Clubs?! Klar, ich bin natĂŒrlich selber schuld. Das es mein damaliger „Partner“ war – bedeutungslos. Brave Frauen hocken nachts und ĂŒberhaupt zuhause und kĂŒmmern sich ausschliesslich um Kind, KĂŒche und Kirche. Wie im Mittelalter ĂŒblich, denn dort leben diese Menschen, mit diesen verqueren Ansichten.

 

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PMS – Prepare to meet Satan!

Bevor ich euch nun von meiner Zeit mit PMS erzÀhle, möchte ich kurz klÀren, was PMS eigentlich ist.

„Etwa jede zehnte Frau im gebĂ€rfĂ€higen Alter leidet Monat fĂŒr Monat unter Beschwerden, die unter dem Begriff PrĂ€menstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden. Die Beschwerden der “Tage vor den Tagen“ sind vielfĂ€ltig und zeigen sich bei jeder Frau anders. Mit der Menopause verschwinden die Symptome meist spontan.

„PrĂ€menstruell“ bezeichnet die Zeit vor dem Einsetzen der Monatsblutung. Die Beschwerden können bereits ein bis zwei Wochen vor der Blutung beginnen und verschlimmern sich, je nĂ€her die Regelblutung rĂŒckt. “

Quelle

Als ich bei Beatrice gelesen habe, dass sie zu einer Blogparade zum Thema PMS aufruft, konnte ich nicht widerstehen. Denn eigentlich wollte ich euch schon lĂ€nger mit einer PMS Geschichte beglĂŒcken, oder zwei, oder drei.  Na dann, auf los gehts los!

PMS – Prepare to meet Satan

Die Tage vor den Tagen, wie PMS auch genannt wird, können mit mir die Hölle sein. Betonung liegt auf können. Denn meistens habe ich absolut keine Lust auf Menschen und meide sie weitgehend deswegen so gut es geht. Wortwörtlich. Ich hatte z.B mal vor zwei Jahren wirklich Bedenken den Zimmerservice zu rufen um 2 Uhr Nachts, weil ich keine Lust hatte auf Menschen. Aber der Hunger war dann doch stÀrker und es war alles halb so wild. Aber man kann schon sagen, wenn es wirklich schlimm ist habe ich eine Soziale Phobie.

In diesem „Zustand“ zweifle ich an mir, habe Gedanken a la „Was denken denn die anderen, wenn ich …Blablabla“ -Gedanken, die ich sonst nicht habe.

 

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#MeToo

Ich war 14 Jahre alt als ich zum ersten mal belĂ€stigt wurde. „Entweder du fickst mit mir, oder ihr steig aus!“ Abends, um 21 Uhr, in einem Auto, mitten im Wald. Er schien nett, wir wollten abends mit ihm, meiner Freundin und seinem Kumpel was trinken gehen. Doch zu dem kam es nicht. Wir steigen aus und liefen im Regen nachhause. Knapp 4. Stunden. Ohne dicke Jacken. Im November.

Er vergewaltigte ein paar Wochen spÀter ein MÀdchen auf einem Parkplatz, nahe einer Disko und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

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„FrĂŒher waren die Ehen lang und glĂŒcklich“ – Eine decodierte Message

Heute begegnete mir dieser Text in meiner Timeline auf Facebook. Darauf hingewiesen, dass nicht alle langen Ehen frĂŒher auch GlĂŒck oder von Liebe erfĂŒllt waren, löschte man aber meine Kommentare mit der BegrĂŒndung, man möchte keine NegativitĂ€t auf der Pinnwand haben, ich pauschalisiere zu sehr.

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Selbstbewusstsein, jetzt!

„Selbstverliebte mag niemand!“ „Es ist gut sich selber toll zu finden, jeder ist toll. Aber es ist total daneben, wenn man sich besser findet als alle anderen!“ „So etwas ist abstossend!“ Das ist arrogant!“ „Selbstlob stinkt!“

Das sind nur einige verbale Attacken von Frauen und MÀnnern auf meine Aussage, dass ich mich persönlich toll finde. Selbstbewusstsein, scheint bei einigen Tourette auszulösen. Jetzt kann man argumentieren wie die Damen und Herren und mir Narzissmus und alles andere um die Ohren hauen. Oder man schaut hinter die Kulissen dieser Aussagen und analysiert sie

Und nein, ich finde mich nicht persönlich besser als andere, wer sich fĂŒr was Besseres hĂ€lt, sollte zum Psychiater. 

Darf man sich nur toll finden, wenn andere einen bestÀtigen?

Brauche ich denn eine Erlaubnis, eine BestĂ€tigung von aussen, damit es nicht arrogant wirkt? Oder schwingt da viel Neid mit? Einerseits von den Frauen, die selber voller Selbstzweifel sind, andererseits von den MĂ€nnern, die mit so viel Selbstbewusstsein bei Frauen nichts anfangen können. Das schĂŒchtert ein. Frauen, die BestĂ€tigung von aussen erwarten, sind irgendwie pflegeleichter, oder? Man kann sie mit ein paar Komplimenten um den Finger wickeln und verunsichern mit ein paar spitzen Kommentaren. Ihr Selbstbewusstsein hĂ€ngt von den Ă€usseren UmstĂ€nden ab. Manche MĂ€nner glauben doch tatsĂ€chlich, dass es ihnen erlaubt ist, Frauen zu beurteilen oder ihnen Arroganz anzuhĂ€ngen, weil sie eben nichts und niemanden um Erlaubnis fragen, ob sie sich nun schön, toll oder besonders fĂŒhlen dĂŒrfen. Sie tun es einfach.

Klar, verstehe ich die Selbstzweifel

In der heutigen Zeit ist es auch sehr schwer fĂŒr Frauen, keine Komplexe zu haben. Hochglanzmagazine trichtern uns von klein auf ein wie wir zu sein haben: SchĂŒchtern, tollpatschig, dumm und zurĂŒckhaltend. „Wie arbeite ich an meinem Selbstbewusstsein?“ sucht man vergeblich.

Die MĂ€nner lieben es ja. Unsichere Frauen. Sie lieben es uns die Welt zu erklĂ€ren, ob wir nun danach fragen oder nicht. Wie neulich, als mir MĂ€nner erklĂ€ren wollten, wie das Leben als Frau ist, mit und ohne BH und vielem mehr. Klar, ich kann nicht alle MĂ€nner in einen Topf werfen, heute geht es um die negativen Beispiele. Wie geht man damit um, wenn die Frau nun nicht dumm ist? Und einem Mann auch klip und klar ins Gesicht sagen kann was sie will und was sie nicht will. Selbstbewusste Frauen gelten ein wenig als Gefahr, schliesslich haben sie erkannt, sie mĂŒssen nicht von jedem gemocht und geliebt werden.

Wie wird man also selbstbewusst und unabhÀngig innerlich von der Bewunderung von aussen?

Selbstliebe & Akzeptanz!

Dass die MĂ€dels in den Magazinen mit Bildbearbeitungsprogrammen manipuliert sind, braucht man nicht ausfĂŒhrlich besprechen. Auch im Film haben viele Körperdoubles usw. HĂŒbsche Schauspielerinnen strotzten auch nicht vor Selbstbewusstsein, wenn es um ihren eignen Körper geht.

Man muss anfangen sich vom Perfektionismus zu verabschieden. Sich annehmen, wie man ist, denn man hat eben was man hat. Ich verstehe nicht, wie Frauen denken, sie wĂ€ren glĂŒcklicher mit 10 kg weniger, einer anderen Haarpracht, einem anderen Busen. Wenn man sich nicht akzeptieren kann wie man ist, innerlich und Ă€usserlich, wird man nie glĂŒcklich. Und das eigene Selbstbewusstsein wĂ€chst einfach nicht, wenn man anderen Frauen, die Selbstbewusst sind, Arroganz und Überheblichkeit vorwirft.

MÀnner mag es verunsichern, wenn Frauen nicht abhÀngig sind von Komplimenten oder Zuneigung von aussen. Denn jeder sucht doch seine bessere HÀlfte, oder? (Habt ihr euch schon Mal Gedanken gemacht was ihr seid, wenn eurer Partner eure bessere HÀlfte ist?)

Was stimmt nur nicht mit den Menschen, die schon vollstĂ€ndig sind? Die nicht verzweifeln, weil sie keinen Partner haben, die Single glĂŒcklich und erfĂŒllt sind und vor allem selbstbewusst?! Ohne, dass von aussen stĂ€ndig jemand Applaus klatscht? Ohne, dass sie es jedem stĂ€ndig Recht machen wollen?

Niemand ist perfekt, das ist es ja gerade, das Schöne

Doch viele ĂŒbersehen ihre eigene Schönheit, innerlich und Ă€usserlich, ihre StĂ€rken, weil sie stĂ€ndig auf den Nachbarn schielen und seine Attribute. Weil der Rasen auf der anderen Seite immer grĂŒner ist als der eigene. (Ich verrate euch was: Des Nachbarn Wiese kann auch ein Kunstrasen sein!) Wenn jeder sich mehr auf sich und seine StĂ€rken konzentrieren wĂŒrde, den Fokus darauflegen wĂŒrde, was er gut kann, was er bist jetzt alles geschafft hat, dann wĂŒrde das ich klappen mit dem Selbstbewusstsein. Stattdessen ist man nie zufrieden, vergleicht sich stĂ€ndig unnötig und hasst alles und jeden, der ĂŒber seine Selbstzweifel gesiegt hat. Klar, auch selbstbewusste Menschen zweifeln manchmal, doch lassen sie sich nicht davon aufhalten oder gar von den Komplexen auffressen.

Ich kann leicht reden, was?

Ja, kann ich, weil ich auch mal ein schĂŒchternes, Ă€ngstliches MĂ€dchen war voller Selbstzweifel, voller Ängste und Komplexe. Und ohne Selbstbewusstsein. Weil meine Eltern mich so erzogen hatten und die Gesellschaft lieber „brave“ MĂ€dchen gernhat, die sich leicht verunsichern und manipulieren lassen. Bis es reichte. Bis Ich, Ich sein wollte, und ich anfing mich einen Dreck dafĂŒr zu interessieren, was andere von mir dachten. Das war ihr Problem, nicht meins.

Selbstbewusstsein ist eine Entscheidung, man muss daran arbeiten, man erleidet Niederlagen, steht wieder auf und kĂ€mpft weiter. Man glaubt an sich und seine FĂ€higkeiten. Und man gibt einen grossen Fu… drauf was andere von einem und dem was man tut halten. Schliesslich muss man selber glĂŒcklich sein und nicht andere permanent glĂŒcklich machen.

Mit jedem Sieg, mit jedem Vorhaben, das gelingt, wĂ€chst das Selbstbewusstsein und der Glaube an die eigenen FĂ€higkeiten. Wenn Mann und Frau mal lĂ€nger Single ist, statt von einer Beziehung ins die nĂ€chste zu hĂŒpfen, lernt man mit sich zu Recht zu kommen, jede Ecke seines Daseins zu erforschen und zu lieben und anzunehmen. Hey, mein innerer „Klaus Kinski“ ist auch etwas ruhiger geworden seitdem ich ihn liebhabe.

Man lernt sich zu lieben, ohne stĂ€ndig nach Aufmerksamkeit und Komplimenten von aussen zu fischen. Man ist der Leuchtturm, der in der Brandung steht, und LeuchttĂŒrme rennen nicht rum und zeigen allen wie hell sie leuchten. Sie leuchten einfach.

Diese Liebe, diese BestĂ€tigung kommt von einem selbst. Das ist weder arrogant noch ĂŒberheblich. Aber ich verstehe, dass es fĂŒr manche bedrohlich ist. Denn ich werde niemanden brauchen um mich besser, schön (er) oder geliebt zu fĂŒhlen. Ich kann immer sagen was ich denke, denn ob mich andere mögen oder nicht, ist mir egal. Ich bleibe in jeder Situation Ich. (Beruflich, evtl. etwas moderater und 40% diplomatischer)

Und wo kĂ€men wir denn hin, wenn sich jeder selber lieben wĂŒrde?

Bild: Pexels

Boobiegate! Klar, weisst du, wie es sich mit grossen Boobies lebt!

*auch wenn du selber ein Mann bist, oder eine Frau die zur 75 B Fraktion (eher kleine Boobies) gehört.

Boobies: BrĂŒste, Titten, Euter – es gibt viele schöne und weniger schöne Bezeichnungen fĂŒr die weibliche Brust.

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