NatĂŒrlich weisst du, als Mann, was fĂŒr mich das Beste ist!

Danke, dass du dir auch noch die Zeit nimmst mich mit deinen guten RatschlÀgen voll zu texten:

„Du verbringst zu viel Zeit online!“ „Du wĂ€rst so eine gute Mutter!“ “ Da du gerne kochst und backst, wĂ€rst Du in einer Beziehung gut aufgehoben!“ „Ich an deiner Stelle wĂŒrde mir das gut nochmal gut ĂŒberlegen!“ „Das Beste fĂŒr dich wĂ€re…!“ „Du solltest da unbedingt hingehen!“ „Das redest Du Dir nur schön!“ „Warte mal ab bis Du Ă€lter wirst!“ „Vertragt euch doch wieder!“ „Du bist gar nicht so glĂŒcklich wie Du immer tust!“ „WĂ€rst Du nur anders, könntest Du andere von deiner Meinung ĂŒberzeugen!“ „Du solltest viel mehr unter Leute!“ „Wenn Du nur 10kg abnehmen wĂŒrdest, wĂ€rst Du wieder attraktiv wie auf diesem einen Bild!“ „DAS willst Du anziehen? Da schauen deine BrĂŒste raus!“  „Kannst du dich nicht normal anziehen wie jede andere auch?“ „Zu viel Make-up, zu wenig Make-up!“

Na liebe Frauen, kommt euch das bekannt vor? Das sind einige der Aussagen, die ich mir von MĂ€nnern anhören musste. Was haben diese Aussagen gemeinsam? Alle scheinen besser als ich zu wissen, was fĂŒr mich das beste ist. Sie versuchen mir zu suggerieren, dass ich als Frau, nicht weiss was mich glĂŒcklich macht und was fĂŒr mich das Beste ist. Weil diese MĂ€nner mich ja besser kennen als ich mich selbst, und sie natĂŒrlich infolge dessen meinen zu wissen, was mich glĂŒcklich machen wĂŒrde.

Rock ist zu kurz, Rock ist zu lang

Auch in punkto Kleidergeschmack hat man mich schon ausfĂŒhrlich beraten, ob ich wollte oder nicht. Dem einen war der Rock zu kurz, dem anderen zu lang. Der andere bemĂ€ngelte meinen Ausschnitt, der andere das Fehlen des Ausschnittes. Wiederum ein anderer meckerte an meinen, damals recht kurzen Haaren, dem anderen waren sie nicht kurz oder nicht lockig genug. Auch wie ich meine Freizeit gestalte oder wie ich sie verbringe, auch hier wird mit guten RatschlĂ€gen um sich geworfen: „Du bist zu viel im Social Media unterwegs!“ „Du solltest mal wieder unter Leute!“ „Bist du nicht zu alt fĂŒr solche Partys?“ „Du bist zu viel unterwegs!“ „Du mutest dir aber auch immer zu viel zu!“  „Fehlt dir nicht etwas, so als Single?“ „Was willst du 9. Tage alleine in den Ferien?“

Wem wurde denn bitte erzĂ€hlt, dass ich ihm irgendwas schulde? Letztens „beschwerte“ sich ein Bekannter darĂŒber, dass ich ein paar dumme Fragen eines dahergelaufenen Larrys nicht beantwortet habe. Ich meine ehrlich? Schulde ich irgendwem eine Auskunft zu meiner Person? Oder in dem Falle zu meiner Herkunft? Seh ich eben anders. Und wer mich abschĂ€tzig fragt ob ich deutsche bin, dem schulde ich höchstens ein mĂŒdes lĂ€cheln. Ich schulde denen und anderen keine ErklĂ€rung – weder zu meinem Leben, meinem Aussehen, oder zu dem was ich tue oder nicht tue. Mit welchem Recht werde ich und andere dann belehrt, beraten und niedergemacht, wenn es nicht so ist wie Mann es gern hĂ€tte?

Pardon?

Es ist ja immer wieder erstaunlich, wenn Menschen ihr Gesicht zeigen. Ich finde das herrlich, ehrlich. Auch, wenn sie am besten zu wissen scheinen, was fĂŒr einen das Beste ist und einen kostenlos beraten, wie man sein Leben zu fĂŒhren hat damit es dem MĂ€nnlein in seine kleine Welt passt. Oder was man posten darf, damit man seine GefĂŒhle nicht verletzt. Oder worĂŒber man lachen darf, und was absolut gar nicht geht ohne, dass man gleich einen Schaden angedichtet bekommt.

Psst….komm mal ganz nah…nĂ€her

Ich verrate euch nun ein Geheimnis meine kleinen „FĂŒhrer“ und „Komplexhaufen“. Gleichberechtigung ist nicht nur ein Wort, sondern wird hier so weit es geht gelebt. Wenn du als Mann dich in deiner Ehre oder in deinem SelbstwertgefĂŒhl gekrĂ€nkt fĂŒhlst, weil manche Frauen ihr Leben nicht nach deinem Fasson leben, solltest du einen Psychiater sehen, statt die Frauen zu „beraten“ oder ihnen deine Meinung aufzudrĂ€ngen. Because nobody gives a shit what you want.

Jeder sollte das Recht haben zu sein wie er ist, so lange er die Freiheiten des anderen nicht einschrĂ€nkt. Allgemein beschleicht mich das GefĂŒhl, seit dem gewisse Herrschaften in der Weltpolitik sich so negativ und abschĂ€tzig ĂŒber Frauen Ă€ussern, traut sich nun auch jeder noch so kleine Hanswurst seine latente Frauenfeindlichkeit offen zu zeigen. Der Ton ist schĂ€rfer geworden und MĂ€nner nehmen sich das Recht raus Frauen frei nach Schnauze zu beleidigen und Respektlos anzusprechen, aber erwarten auf der anderen Seite weiter respektiert zu werden. Nööööö, ich sehe das nicht ein. Respekt muss man sich verdienen. Und wir sind alle alt genug um unsere Wörter kontrollieren zu können..gerade im Internet, oder?

Andere versuchen runter zu machen, zeigt lediglich nur, die eigene Unzufriedenheit und den Versuch grösser auszusehen als man tatsÀchlich ist. <3

Randnotiz an alle Möchtegern: Nur, weil Du als Bauer eine Krone trÀgst, bist du noch lange nicht König!

Pic-Pixabay

„DarĂŒber muss man halt hinwegsehen können….“

„Wenn ich immer jeden angezeigt hĂ€tte der mich N…schlampe genannt hat…“ „Denunzianten mag niemand!“ „Musstest Du Dich wirklich denn an die Arbeitgeber wenden?“ „Das kostet doch alles zu viel Zeit!“ „Kannst du das nicht ignorieren?“ „DU zerstörst evtl. seine Lebensgrundlage!“ „Musstest du erwĂ€hnen, dass er Kinder hat?“  „Kannst du dir das denn leisten?“ 

Das sind so ein paar der negativ Kommentare zu meinem letzten Beitrag.

„„DarĂŒber muss man halt hinwegsehen können….““ weiterlesen

Steckt euch euer „Victim Blaming“ sonst wo hin!

"HĂ€ttest du nur etwas anderes angezogen!" 
"Selbst schuld, wenn du da hin gehen musst!" 
"Da geht man als Frau auch nicht alleine hin!" 
"Du hĂ€ttest ihn nicht anlĂ€cheln dĂŒrfen!" 
"Schlampe, du wolltest es doch auch!" 
"Tja, du solltest eben nicht so aufreizend rumlaufen!" 


"Stell dich nicht so an, das war ja nicht so schlimm!" 
"Dieses Problem gibt es erste seit dem die FlĂŒchtlinge da sind!" 
"HĂ€ttest du halt nicht so viel Alkohol getrunken!" 
"Das nÀchste mal weniger Make-up tragen, oder nicht so einen Ausschnitt, 
 nicht so ein kurzes Kleid ect..." 
"Da geht man als Frau auch nicht hin, wenn man nicht angefasst werden möchte!" 
"Ja, wenn man sich so freizĂŒgig anzieht, wundert mich das ja nicht!" 
"Die hat das sicher provoziert!" 

„Steckt euch euer „Victim Blaming“ sonst wo hin!“ weiterlesen

Es braucht viel Mut, man selbst zu sein – warum eigentlich?

Ist Frau dĂŒnn, hat sie bestimmt Magersucht oder Bulimie. Ist Frau kurvig, ist sie bestimmt faul und ernĂ€hrt sich ungesund. Achtet Frau auf eine gepflegte Erscheinung gilt man als „Tussig“, bevorzugt man eher den Schlabberlook, lĂ€sst man sich gehen. Liest man gerne BĂŒcher, hat man bestimmt kein Privatleben und hĂ€lt sich wohl fĂŒr besonders schlau, gibt man hingegen die Partyqueen, hat man bestimmt ein Alkohol- oder gar Drogenproblem und ist sonst eher OberflĂ€chig. 

„Es braucht viel Mut, man selbst zu sein – warum eigentlich?“ weiterlesen

Dein erster Eindruck kann mich mal!

„Sag mal Paula, zeltest du eigentlich gerne?

„Ja, total!“

„Meinst du das ironisch?“

„Nein, das ist mein ich ernst!“

„Hmm, du siehst gar nicht so aus!“

„Wie sehen denn „Zelter“ aus?“

                                                                          

Das war ein kleines GesprĂ€ch von einem der Festivals die ich dieses Jahr besucht habe. Man muss sagen, das MĂ€del war noch recht jung, doch zog sich die Sache mit dem ersten Eindruck  die letzten Wochen durch mein Leben. Und auch durch die Medien.

Anmerkung: Die „Zelter“ haben wir das Festival ĂŒber nicht gefunden. Es wurde aber zum Running Gag bei uns im Sternen Camp…

Jeder der mich nĂ€her kennt weiss, ich wĂŒrde am liebsten auf Festivals leben. Frei sein und Barfuss in der Natur, hooray! Nein, ernsthaft, ich liebe Festivals! Teilweise zĂ€hle ich die Monate und Tage bis zum nĂ€chsten und strahle dann wie ein Honigkuchenpferd Einhorn, dass in Glitzer gebadet hat, wenn es dann so weit ist. Es ist auch toll, mal endlich den ganzen Glitzer im Gesicht und auf der Haut ohne „Fancytime“ aussenstehenden erklĂ€ren zu mĂŒssen. Glitzer hat bei mir nĂ€mlich auch unter dem Jahr ein Platz auf meinem Körper! Bedarf aber einiger ErklĂ€rungen hier und da mal. Wobei ich nun aber auch sagen muss, dass immer mehr Frauen sich anstecken lassen von meinen GlitzernĂ€geln. Was hervorragend ist. Mehr Glitzer braucht die Welt!

All die Kleidchen können getragen werden inklusive diverser Kopfschmuck und ich kann ohne mich zu entschuldigen so viel Prosecco zum „FrĂŒhstĂŒck“ haben wie ich möchte 😉 Die Musik,die Menschen, das Zeitlose, die Natur, die Ausgelassenheit..hach, ihr seht schon. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Dieses Jahr habe ich mir sogar von der Kosmetikerin die Wimpern verlĂ€ngern lassen, um mir lĂ€stiges hantieren mit der Mascara zu ersparen. Ich bin so begeistert von meinen Klimperwimpern, dass sie nun auch weiterhin meine Augen zieren werden, evtl nur nicht mehr ganz so im „Festivalmodus“

Wenn man mich dann so sieht, fĂ€llt man schnell in die Falle mich abzustempeln. Der erste Eindruck und all der gleichen. Und das ist auch ganz normal. Aber ja, sollte man dann nicht erst mal hinter die Erscheinung blicken bevor man sich ein Bild von dem Menschen macht? Der erste Eindruck, ist nĂ€mlich nur eine Momentaufnahme. Und nur weil ich ein paar Tage rumlaufe wie eine Glitzerprinzessin, bedeutet es ja nicht, dass ich mich nur auf Kleidchen, Makeup und mein Aussehen fokussiere. Ich mag auch Seifenblasen! Und BĂŒcher und…soo soo vieles mehr!

Szenenwechsel: Olympia 2016

Christoph Harting gewann Gold. Bei der Siegerehrung, kapserte er auf dem Podest rum. An der Pressekonferenz stammelte er vor sich hin. Auch nicht so förderlich war, dass er keine Interviews geben wollte. Was war der Aufschrei der Empörten mal wieder gross. Ich erfuhr davon aus den Medien, da ich von Olympia nichts halte…

*KopfschĂŒtteln

„Das macht man nicht!“ „Man kaspert doch nicht so rum!“ „Respektloses Arschloch!“ „Kein Anstand!“  „Eingebildeter, unsympatischer ..“ und so weiter und so fort.

So so, das macht man also nicht. Man ist nicht aufgeregt , wenn einem die ganze Nation und darĂŒber hinaus zusieht, wie man da auf dem Podest steht. Man darf sich auch nicht zu seher freuen ĂŒber seinen Sieg, das nennen sie dann Respektlos! Und dann hat man keinen Anstand. Freuen, ausgelassen ist schliesslich was fĂŒr kleine Kinder. Als Erwachsener braucht man ein Resting Bitch Face…Moment mal…das fanden andere bei der Beckham und der Kirsten dann doch nicht so dolle.

Man(n) ist natĂŒrlich auch nicht aufgeregt, wenn die Nationalhymne nur fĂŒr einen gespielt wird wĂ€hrend man da oben steht. Das Adrenalin das da durch den Körper fliesst, kann man einfach abstellen, weil man ja ein Übermensch ist und jedem Anspruch der „Ich motze an allem rum Jammerlappen“ genĂŒgen muss. Und auch, dass man keine Interviews gibt kann ich verstehen, der Kerl kann eben noch nicht so gut mit den Medien. Was soll`s, eine Pressekonferenz reicht doch. „Wie erklĂ€ren sie sich ihren Sieg?“ oder so Ă€hnlich, ist auch eine beschissene Frage, mit Verlaub liebe Presseheinis.

So zum Vergleich von wegen aufgeregt sein & Co.: Wisst ihr noch als ihr verliebt wart, Schmetterlinge im Bauch hattet und eurer Liebsten / eurem Liebsten teilweise mit feuchten HĂ€nden, Herzrasen, weichen Knie entgegengetreten seid? Teilweise einen Mist von euch gegeben habt, der euch im nachhinein immer noch peinlich ist?

Das alles, war Adrenalin!

Danke auch fĂŒr die Blackouts bei PrĂŒfungen und in wichtigen Situationen, Adrenalin alter Kumpel!

(Hurra, wir haben nun einen schuldigen gefunden!)

Und nun stellt euch vor, wenn das ein einziger Mensch auslösen kann in euch…

Was macht es dann mit einem, wenn man das Siegertreppchen besteigt? Die Goldmedaille um den Hals bekommt – und die ganze Welt sieht zu?

Ich frage mich bei all dem Wind der gemacht wurde um seinen Auftritt, was seine sportlichen Leistungen in den Hintergrund rĂŒckte, woher nehmen sich solche Leute das Recht raus andere zu beurteilen anhand von ein paar Minuten, die wir ihn alle unter einer extrem Situation erleben durften? WĂ€ren die Menschen die ihn verurteilen denn glĂŒcklich wĂŒrde man von ihnen etwas erwarten um sie dann an den Pranger zu stellen, weil sie den AnsprĂŒchen des Mobs nicht genĂŒgen? Oder sie gar bewerten, als Menschen, anhand von ein paar Minuten / Stunden die wir sie erlebt haben? Anhand ihres Aussehens? Ihrer Kleidung?  Anhand des peinlichen Ausrutschers letzten Samstag im Ausgang? Ihr merkt hoffentlich auf was ich hinaus möchte… Jeder hatte Momente im Leben auf die er nicht sonderlich stolz ist, oder er ĂŒberfordert war. „Aber der / die kennt mich doch gar nicht…blablabla…mimimimimi“ höre ich sie schon wimmern, wenn man sie dann behandelt, wie sie andere behandeln.

Lasst uns doch alle dem ersten Eindruck eine zweite Chance geben. Lasst uns hinter die Kulisse schauen, lasst uns weniger verurteilen. Denn der erste Eindruck, ist manchmal ein falscher Eindruck!

Paula

 

Pic by Paula Deme

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Selbstliebe – Liebe dich selbst, aber zeig es nicht!

«Du musst dich selber lieben!» hört man es poltern aus allen möglichen Psychologie Ratgebern und auch die Psychologen sind sich einig: Man muss mit sich selber zufrieden und im reinen sein, sich annehmen wie man ist, wenn man andere lieben möchte. Niemand kann einen glĂŒcklich machen, wenn man es selber nicht schafft sich glĂŒcklich und zufrieden zu machen.

Die Selbstliebe – Der heilige SchlĂŒssel zur Zufriedenheit und GlĂŒck

Wir alle haben unsere StĂ€rken und SchwĂ€chen und es gelingt uns, mal mehr mal weniger auch die nicht so schönen Seiten unserer Persönlichkeit anzunehmen. Doch, was passiert, wenn man sich selber liebt? Sich selber annimmt, sich seiner Attribute bewusst ist und ein gesundes Selbstbewusstsein hat? (Narzissten werden hier ausgeschlossen, da es ein Thema fĂŒr sich ist)

Grosse Teile der Gesellschaft findet das nicht so prickelnd

«Selbstverliebter Gockel» «Arrogante Kuh» «Eingebildet» « hĂ€lt sich wohl fĂŒr was Besseres!» sind nur einige Aussagen die manche dann so um sich werfen, wenn sie auf jemanden treffen, der eben nicht so unsicher ist wie sie selber. Warum eigentlich? Versucht man den anderen niederzumachen, damit man selber erhabener dasteht? Und vor allem: Bringt das was? Schwindet die eigene Unsicherheit in dem man andere niedermacht?

 „Liebe dich selbst – aber, um Himmelswillen zeige es ja nicht nach aussen!?“

Gerade jetzt zur Badesaison sind viele Frauen verunsichert bezĂŒglich ihres Körpers. Jedes verdammte Boulevard Magazin (Wer kauft den scheiss eigentlich?) propagiert mal wieder den „Beach Body“. Und nach dem doofen „Thigh gap“ (den auch so manche dĂŒrre Lady anhand ihrer Anatomie nie erreichte) und wie sie alle heissen, geht es nun noch weiter – als wĂ€re ein flacher Bauch als Ziel nicht schon schwer genug zu erreichen.

Ladies und Gentleman ich prĂ€sentiere den Trend 2016 – den «Ab Crack»

Gerne dĂŒrft ihr das in den grossen Suchmaschinen nachschlagen, denn ich weigere mich ein Foto davon auf meinem Blog einzufĂŒgen.  Grauenhaft, wenn ihr mich fragt. Was soll das? Mein Tipp zum „Beach Body“- You have a Body – you go to the Beach = Beach Body. Und es soll doch auch Frauen geben, die lieber an den See gehen oder gar nackt baden (Bikini Body- Fail)

Ich bin kurvig. Ich gehe gern ins Schwimmbad, an den See, ans Meer oder auch mal in die Sauna. Mich fĂŒr meinen Körper zu schĂ€men kĂ€me mir nie in den Sinn. Er hat schon so einiges mitgemacht. Grosses Dankeschön an dieser Stelle! Ist gesund und ich erfreue mich jeden Tag aufs Neue an meinem Vorbau. Ja, ich esse auch gern, gibt es denn was Sinnlicheres? (Na gut, die schönste Nebensache der Welt) Und als ob MĂ€nner meinen Bauch anstarren wĂŒrden im Bikini, ich bitte euch 😉

Klar, wĂ€ren ein paar kg weniger auch toll, aber ich wĂŒrde das eher meiner Gesundheit zu liebe tun (Knie danken jetzt schon die 6 kg weniger auf der HĂŒfte) und weil ich meine Mutter gesehen habe nach der Menno Pause. Die hatte plötzlich 15 kg mehr auf den Rippen. 84 kg auf 1.60m möchte ich in Zukunft nicht mit mir rumtragen mĂŒssen. Also lieber jetzt aufs Velo und weniger Schokolade und Pizza mampfen. Und nicht weil irgendjemand findet ich sei zu dick oder ich solle mich passend kleiden (Badeanzug oder weite luftige Sachen)

Gerade Frauen neigen dazu anderen Frauen zu sagen wie sie sich zu kleiden haben. Gerade was Social Media betrifft – wenn sich kurvige Frauen auf diversen Portalen prĂ€sentieren, sei es beim Tanzen, in kurzen Hosen oder in Kleidern, werden von anderen Frauen getadelt a la: „Zieh doch etwas an das deiner Figur entspricht!“ «Das solltest du so nicht tragen!» Was genau wĂ€re das, was «passenderes»? Was genau wĂ€re was «anderes»? Ein schwarzes weites Zelt? Ein Kartoffelsack? Ganzkörperversschleierung? Lasst es mich doch bitte wissen!

Bodyshaming sucks!

Gerade Frauen sollten das wissen und einfach mal die Klappe halten. Wer seid ihr, um anderen zu diktieren wie sie sich anzuziehen haben? Laufen die kurvigen Frauen dĂŒnnen Frauen mit einem Teller Pasta oder einer Pizza hinterher und wollen sie fĂŒttern? Fuck, nein! Leben und leben lassen Ladys! Liebt euren Körper, tragt was ihr wollt und fĂŒhlt euch sexy. Ausstrahlung erhĂ€lt man nicht von einer niedrigen Zahl auf der Waage.

FĂŒr die MĂ€nner gilt ĂŒbrigens das gleiche

FĂŒhlt euch wohl. Nicht jede Frau erwartet einen Sixpack. Mir persönlich sind sie ein Graus, ehrlich! Vergleicht euch nicht mit anderen – Jeder hat seine StĂ€rken und SchwĂ€chen! Und ich habe lieber einen gemĂŒtlichen Menschen abends auf dem Sofa als jemanden der seine Freizeit ausschliesslich vor dem Spiegel eines Fitnessstudios mit Hantel Training verbringt.

 

Liebt euch selbst und zeigt es!

Pfeift auf die Meinung der anderen – Ihr seid toll so wie ihr seid! Seid stolz auf das erreichte, egal ob beruflich, schulisch – was auch immer es ist. Ihr mĂŒsst euch wohlfĂŒhlen mit dem was ihr macht. Ihr seid selbstbewusst? Ihr habt eure eigene Meinung? Sprecht sie aus, steht fĂŒr sie ein. Auch wenn ihr alleine steht. Auch ihr werdet nicht jeden Menschen, denen ihr begegnet mögen – erwartet es auch nicht von anderen, dass sie euch mögen. Die Menschen, denen ihr was bedeutet, wissen was fĂŒr wundervolle Menschen ihr seid. Lasst euch nicht einreden wie ihr zu sein habt, oder was sich gehört fĂŒr euer „Alter“. Die meisten sind nur neidisch, dass sie selber nicht den Mut aufbringen sich so zu zeigen wie sie sind. Denn das Gegenteil von Mut in unserer Gesellschaft, ist nicht Feigheit, sondern Anpassung.

 

 

Wer weiss hier nicht was er will?

Einer der grossen Vorurteile zwischen Mann und Frau ist doch seit eh und je dieser:

Frauen wissen nicht was sie wollen!

Können sich nicht entscheiden, usw. Das mag so fĂŒr einige gelten, doch heute möchte ich euch erlĂ€utern, warum ich eher der Meinung bin: MĂ€nner haben teilweise genau so wenig einen Plan was sie wirklich wollen. Das wird nur dezent unter den Teppich gekehrt


Wo fange ich da am besten nur an?

„Sie sollte auch mal den ersten Schritt machen!“

Gesagt getan, doch viele sind dann so eingeschĂŒchtert, dass man sie glatt mit einem scheuen Reh im Wald verwechseln könnte. Und ausserdem geht ja  der Jagdinstinkt des starken Geschlechts so flöten. Tja, doof, also lieber doch nicht, die Sache mit dem ersten Schritt und der Initiative.

„Frauen sollten Selbstbewusst, selbststĂ€ndig und offen sein.“

Aber bitte nicht zu Selbstbewusst, das schĂŒchtert auch wieder ein. Der Mann möchte doch lieber der Frau beeindrucken und wo kĂ€men wir denn da hin, wenn sie so selbststĂ€ndig ist, dass sie den Mann und seine starke Schulter nicht notwendigerweise braucht. Und nicht zu offen sein, das kommt auch nicht so gut an. Sie sollte schon ein wenig weibliche ZurĂŒckhaltung ĂŒben (das hat mir einer letztens wirklich gesagt!)  Sie soll zwar wissen was sie will, aber es bitte fĂŒr sich behalten, da es auch wieder sehr einschĂŒchternd wirkt. Die meisten MĂ€nner wissen ja selber nicht so recht was sie wollen.

„Im Bett soll sie eine Rakete sein, offen, experimentierfreudig aber am besten noch nicht so viel Erfahrung haben, man möchte ja meist keine Frau die bereits mit mehreren MĂ€nnern vor ihm Geschlechtsverkehr hatte.“

Da bekommen MĂ€nner auch wieder ganz schnell Komplexe und wenn eine Frau ihre SexualitĂ€t offen auslebt, denn schliesslich geniesst sie nicht die Narrenfreiheit eines Mannes. Was sollen denn da die Kollegen von einem denken? Ganz schnell hat sie dann, gerade in der Provinz den Namen einer „Schlampe“ weg, wĂ€hrend der Mann als Held gefeiert wird. Der Mann vertrĂ€gt es selten, wenn die Frau ihm genau sagen kann was sie möchte. Oder was man im Bett anders machen könnte. Meist wird das als persönlichen Angriff gewertet und fĂŒhrt dazu, dass der kleiner Prinz erst mal beleidigt ist und nicht zum Spielen raus kommen möchte und er Tagelang einen auf beleidigte Leberwurst macht.

Gerade die MĂ€nner, meist voller Komplexe, die nicht bereit sind ĂŒber Sex offen zu kommunizieren und „auf die Frau eingehen“ irgendwie nicht ganz verstehen können/wollen, springen dann von einem Bett zum nĂ€chsten, machen dort total einen auf Egonummer, sind in fĂŒnf Minuten fertig und schieben ihr komplettes Versagen es auf den Alkoholkonsum oder weiteres, der meistens dabei eine Rolle spielt. Reife Leistung meine Herren. Nicht! Ihr wollte echte MĂ€nner sein? Nope! Echte MĂ€nner strengen sich an, arbeiten an sich und brauchen nicht von jedem Rockzipfel bestĂ€ttigung. Du kannst nicht jeden Tag brillieren, aber du kannst es versuchen!

„Eine Frau sollte keine Klette sein und am besten keine feste Beziehung wollen! Sie sollten sich nicht gleich verlieben, nur weil man ein paar Mal miteinander aus oder im Bett war.“

Will man dann als Frau wirklich keine feste Beziehung, wird man von einigen verstĂ€ndnislos angesehen, auch SĂ€tze wie diese muss man sich dann öfter anhören: „Du wirst doch auch nicht jĂŒnger! Jede Frau will doch mal eine Familie
Du findest keinen besseren als mich! Das ist alles Fassade…“ und so weiter und so fort
Auch das allseits beliebte: „Frauen verlieben sich eh immer!“ gilt nicht fĂŒr alle Frauen. Wie enttĂ€uscht waren einige MĂ€nner in der Vergangenheit, als dieses nicht eintraf. Sorry Jungs!

Findet man dann doch einen gemeinsamen Nenner und es kommt zu einer Beziehung, bekommen einige kalte FĂŒsse. „Wie, du willst nach vier Jahren Beziehung zusammenziehen? Das geht mir nun zu schnell…“ Ist auch einer der Klassiker der manche Frauen zur Weissglut treibt.

„Die Frau sollte beruflich auf eigenen Beinen stehen und ihr eigenes Geld verdienen!“

Aber bitte nicht mehr als der Partner, denn dann wird sein SelbstwertgefĂŒhl gestört und er sieht sich nicht mehr als ErnĂ€hrer. Auch erfolgreicher im Job als er darf sie bitte nicht sein.  Ich kenne so einige MĂ€nner die ernsthaft beschĂ€mt sind, wenn sie von einer Frau zum Dinner, Drinks und Co. Eingeladen werden.

„Sie sollte direkt sagen was sie denkt, meint, man ist schliesslich kein Hellseher!

Sagen Frauen dann klar und direkt was sie meinen und denken, ĂŒberfordert das auch wieder. Ich musste mir letztes Jahr mal anhören: „Meine Freunde kommen langsam auch mit deiner Art klar!“ Ja, mit welcher Art? Nicht hinten rum zu lĂ€stern, so wie in manchen Kreisen und bei pubertierenden Jugendlichen ĂŒblich ist? Oder hat er die Art gemeint, die er und seine Leute nicht kannten: Ehrlich sein?  Oder allgemein meine direkte Art die Dinge beim Namen zu nennen auch wenn es nicht so populĂ€r ist?  Nun ja, das mit der offenen, direkten Kommunikation kommt eben dann doch nicht so gut an.

„So ein Dreier mit zwei Frauen oder ein Besuch im Swinger Club wĂ€re ja schon mal geil!“

Finden sie dann endlich mal eine Frau die zu dem bereit wĂ€re, fĂŒhlen sie sich am Abend kurz vor dem Besuch im Swinger Club plötzlich „nicht so wohl“ oder fasseln irgendwas von „Ich glaube unsere „Beziehung“ ist noch nicht so weit!“ „Dude, du bist noch nicht so weit! Und nun versuchst du dich raus zu reden wie ein Feigling der vorher den Mund zu voll genommen hat!“ Denkt da jede Dame die mal in dieser Situation steckte mit leicht genervtem Augenrollen. Auch bei Dreiern ziehen die meisten buchstĂ€blich den Schwanz ein, denn im wirklichen Leben lĂ€uft es meist nicht so wie sie sich das vorher ausgemalt haben. Der grosse Macker fĂŒr den sie sich hielten verschwand plötzlich mit eintretten der Situation.

„Intelligent sollte sie sein!“

Aber nicht zu intelligent, niemand mag Klugscheisser. Und mit was soll er uns Frauen imponieren, wenn wir gebildet und nicht naiv sind?  Ausserdem sollte sie sich auf einem Gebiet behaupten können, von dem er auch wenigstens ein wenig Ahnung hat. Dennn sonst bekommt der arme Kerl doch wieder Komplexe und lĂ€uft euch davon.

Ladys: Wenn ihr einen Mann schnell los werden wollt, erzĂ€hlt ihm, dass ihr euch sehr fĂŒr Quantenphysik begeistert, glaubt mir.  😉

„Sie sollte ihr eigenes Leben haben und sich nicht ĂŒber die Partnerschaft definieren!“

Viele Frauen sind sehr selbststĂ€ndig, haben ihren Freundeskreis und mĂŒssen nicht jeden Tag mit ihrem Partner verbringen. Viele Frauen werden dann aber auch von ihren Freunden regelrecht gestalkt (SMS, Anrufe, WahtsApp), wenn sie mal ohne diese raus gehen. Und ja, viele Frauen sind deswegen sehr genervt.

„Sie sollte mich umsorgen und pflegen wenn ich krank bin!“

Sterbende, oh sry, kranke MĂ€nner sind wie sterbende SchwĂ€ne, und das fĂ€ngt schon bei einer harmlosen ErkĂ€ltung an. Und wenn man sich dann um sie kĂŒmmert, dann darf das eine gewisse Grenze nicht ĂŒberschreiten, sonst erinnert man ihn an seine Mutter und das ist nicht sexy. No, no no! Aber kochen, ja kochen soll sie am liebsten wie seine geliebte Nonna!

„Sexy, sie muss einfach sexy sein!“

„Aber nur fĂŒr mich zuhause, in den eigenen vier WĂ€nden…“ wird sich so mancher denken. Denn viele ertragen es nicht, wenn auch andere MĂ€nner seine sexy Begleiterin begutachten oder sie mit Komplimenten ĂŒberschĂŒtten, wenn er sich weg dreht.

 

Und es könnte ewig so weiter gehen


Das soll nicht heissen, dass alle MĂ€nner so sind.  Ich wollte euch nur mal vor Augen fĂŒhren, dass es auch sehr, sehr viele MĂ€nner gibt, die nicht wissen was sie wollen. Oder wenn sie es dann haben, wollen sie es dann doch nicht haben…

Also seid vorsichtig mit euren WĂŒnschen, sie könnten in ErfĂŒllung gehen!

 

Schönes Wochenende,

 

Paula

 

Gleichberechtigung? Von MĂ€nnern und Frauen im Jahr 2016

Am 8.MĂ€rz  war Weltfrauentag. Weltfrauentag. Wie das schon klingt. Genauso doof wie Valentinstag, Mutter- oder Vatertag. Und meiner Meinung nach  sind alle miteinander völlig ĂŒberflĂŒssig. Ich brauche keinen besonderen Tag um mich an meine Mama, meinen Papa, meine liebsten oder an die Gleichberechtigung zu erinnern. Ausserdem, von Gleichberechtigung sind wir noch immer Meilenweit entfernt.

„Gleichberechtigung? Von MĂ€nnern und Frauen im Jahr 2016“ weiterlesen

Eine Ode an das Älter werden

Das in der Fotocollage bin ich
die in der Mitte, ganz aussen links mit dem Herzchenhaarband. Das ist die aktuelle Paula
die anderen Bilder sind alle zwischen 2003 und 2015 entstanden, Wahnsinn oder, wie die Zeit vergeht? Ich hatte diese Woche Geburtstag, um genau zu sein wurde ich 32 Jahre alt. Dabei fĂŒhle ich mich mehr wie 23
zumindest manchmal. Viele Frauen trauen sich nicht an die 30 ran und zelebrieren munter die 29 ein paar Jahre hintereinander.

„Eine Ode an das Älter werden“ weiterlesen

Missionierende Mamis – so lĂ€stig wie die Zeugen Jehovas

Liebe Mamis 

Wir mĂŒssen reden. Und ich hoffe ihr seid nicht sauer ĂŒber die klaren Worte, die ich fĂŒr einige von euch heute hier finde. Doch es gibt Frauen unter euch, die haben nicht nur die neue Rolle als Mutter eingenommen, sondern gleichzeitig die Rolle der Missionarin. TagtĂ€glich liest man es in der Zeitung, im Internet, hört es an SpielplĂ€tzen, Krippen, Bushaltestellen, im Zug, in der Tram, einfach ĂŒberall. Ihr wollt mal wissen wie sowas aussieht? Seid ihr denn bereit fĂŒr die missionierenden Muttis? There we go: 

https://editionf.com/Bekommt-endlich-Kinder

Hört.Auf.Damit.Bitte! 

Niemand wĂŒrde schliesslich auf die Idee kommen, MĂ€nner so unter Druck zu setzen nur weil sie keine Kinder wollen! Woher nehmen sich solche Frauen das Recht zu beurteilen, ob es fĂŒr Hilde, Petra, Sandra und Nancy oder mich persönlich das grosse GlĂŒck sein wird, so wie sie es fĂŒr sich empfinden? Ich zum Beispiel bin auch immer öfter mit der Frage konfrontiert: „Und, wann ist es bei dir soweit?“ Hmm, lass mal ĂŒberlegen. Ich arbeite seit 2000 mit Kindern, sie sind mein Leben, meine Aufgabe, meine Berufung. Doch in meiner Freizeit, mag ich es gern Kinderfrei. 

Ich mag mich an ein kurzes ChatgesprĂ€ch zu dem Thema „Warum wir keine Kinder wollen“  mit einer Bekannten entsinnen; Ich erzĂ€hlte ihr, wie gern ich Kinder habe, bis 18 Uhr, danach hab ich gern wieder meine Ruhe um Kraft zu tanken, und mich mir selber zuzuwenden und meinen Projekten. Sie erwiderte:“ Ich mag die erst ab 18 Jahren!“ Ich fand das ziemlich lustig, denn es soll tatsĂ€chlich Frauen geben, bei denen schlicht und ergreifend nicht der Mutterinstinkt geweckt wird, wenn sie kleine sĂŒsse, rosige Babys sehen. 

Keine Kinder? Nicht geeignet fĂŒr einen sozialen Beruf mit Kindern  

Viele mögen das nicht verstehen, einige sprachen mir meine Eignung fĂŒr den Beruf ab, wiederrum andere sagten mir: „Warte nur, bis der Richtige kommt!“ Dabei wollte ich nie Kinder. Schon mit 13 Jahren stand das fĂŒr mich fest. Damals hiess es lapidar: „Ach, du bist noch jung, was weisst du schon!“ Ja, anscheinend wusste ich schon in jungen Jahren was ich definitiv nicht wollte. Wenn ich an meine Zukunft dachte, sah ich mich eher in Highheels, Cocktailkleid in einem chicen Restaurant oder im Urlaub, sah ich mich schreiben, reisen, mich verwirklichen, einen grossen Kleiderschrank mit vielen tollen Kleidern drin, glĂŒcklich umgeben von vielen BĂŒchern und ein paar Freunden, doch  nirgendswo waren – ihr habt es erraten- Kinder.  

Liebe Mamis, die ihr von klein auf Mama werden wolltet ab einem bestimmten Zeitpunkt eures Lebens, bitte schĂ€umt jetzt nicht vor Wut und nennt mich Egoistisch. Ich werfe euch dann auch nicht vor, dass einige von euch keine grösseren TrĂ€ume hatten, als Mutter zu werden und eine Familie zu grĂŒnden. 

Auch nun mit 31 Jahren, höre ich diese Uhr, von der alle reden nicht mal im Ansatz ticken. Ja, auch wenn ich mit Kindern arbeite und diese absolut sĂŒssen Geschöpfe vergöttere, wirklich nicht. Und nein, ich bin weder verbittert wegen der MĂ€nnerwelt, obwohl ich das eine Zeitlang durch aus war. Wer kann es mir auch verĂŒbeln, bei den Katastrophen, die ich mir anlachte. Doch, man lebt und man lernt schliesslich immer dazu. Ich habe das andere Geschlecht nicht aufgegeben.  

Nur brauche ich keine „bessere“ HĂ€lfte, weil ich schon ganz bin. Mir fehlt auch nichts zu meinem GlĂŒck, denn ich bin gesund, habe eine tolle WG, tolle Freunde und lebe das Leben, dass ich mir als 13 jĂ€hrige vorgestellt habe. Wer kann das schon von sich behaupten? Nur meine Dates, da lege ich nun einen anderen Fokus, als noch vor einem Jahr, man wird eben doch etwas Erwachsener mit der drei (und einer eins nach der drei) vorne dran und der Typ „Peter Pan“ &  „Bad Boy“ oder „Hip Hopper“  auf den man einst so stand erscheint einem heute nur noch lĂ€cherlich und voller Komplexe. Wenn ich nun jemanden treffe, der mir zusagt und ich mein Herz erneut verliere- gut, wenn nicht – auch gut. 

Ich gönne es euch, euer kleines GlĂŒck, euer kleines Baby, eure Familie. Aber das ist euer Traum vom GlĂŒck, nicht unserer, die wir gewollt Kinderlos bleiben. Warum dieses Missionieren? Wir sind weder egoistisch, noch neurotisch oder narzistisch veranlagt. Wir haben nur andere BedĂŒrfnisse als ihr. Wir akzeptieren euch ja auch, wenn ihr stĂ€ndig nur ĂŒber eure Kinder redet, euch ĂŒber sie definiert und sie zu eurem gesamten Lebensinhalt macht. Whatever! Solange ihr uns nicht belĂ€stigt mit eurem fĂŒr euch perfekten Leben, dass man „nur mit Kindern haben kann“ Geplapper, wie die Zeugen Jehovas, Samstagmorgen um 7 Uhr, Sturm klingelnd an der TĂŒr, als wĂŒrde Jesus, der heilige Geist und Gott persönlich nun genau JETZT emporsteigen. Danke!

Wir brauchen auch euer Mitleid nicht, ehrlich nicht. Wir wollen das bewusst so. Wirklich, wirklich! Grosses Indianerehrenwort! Die Zeit setzte sich mit dem Thema auch auseinander letztes Jahr: 

„Wer Ă€ußert, sich einfach kein Kind zu wĂŒnschen, wird gerne fĂŒr neurotisch erklĂ€rt – meistens als vergnĂŒgungssĂŒchtige Narzisstin. WĂ€hrend Eltern durchaus damit durchkommen, wenn sie ihre Kinder als verlĂ€ngertes Ego betrachten, indem sie stĂ€ndig danach fahnden, welche Talente und FĂ€higkeiten vom Nachwuchs noch gefördert werden sollen. Oder Kinderlose werden umgehend mit Mitleid ĂŒberschĂŒttet, als hĂ€tte es nicht auch mal Zeiten gegeben, in denen sich Menschen noch andere Lebens- und Gemeinschaftsformen als die berĂŒhmte Kleinfamilie mit möglichst hohem Zaun drum herum vorstellen konnten.“ 

Quelle und ganzer Bericht: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-12/kinderlose-toleranz 

GlĂŒck ist vielfĂ€ltig  

Mein Persönliches GlĂŒck besteht aus der UnabhĂ€ngigkeit das tun und lassen zu können was ich möchte. Ich will Kinder um mich herum? Dann arbeite ich mit ihnen. Ich möchte ausschlafen am Wochenende? Dann tue ich das. Ich möchte noch etwas nebenberuflich studieren, ja dann los, niemand der mich aufhĂ€lt! Ich kann in den Urlaub gehen wohin ich will, kann dort tun was ich möchte. Muss mich nach niemanden richten, kann int Theater, in die Oper, ins Kino oder ins Museum, auf Partys und vor allem in Ruhe einkaufen im Supermarkt.  

Kann Symposien besuchen, wann und so viele ich möchte, mich unter meinen BĂŒchern vergraben den ganzen Sonntag und so weiter und so fort. Und wenn ich so richtig, richtig glĂŒcklich sein möchte? Dann bin ich das. GlĂŒcklich sein ist eine Entscheidung die man innerlich trifft. Niemand von aussen sollte dafĂŒr verantwortlich gemacht werden.  

Wenn ich alt bin  

„Und wer kĂŒmmert sich um dich, wenn du alt bist?“ Ist auch immer eine sehr beliebte Frage der missionierenden Muttis. Liebe Mamis, wer kĂŒmmert sich denn um all die Ă€lteren Mitmenschen, die ins Altersheim geschoben werden von ihren eigenen Kindern? Fein, so hĂ€tten wir die Frage, die ihnen so fest unter den NĂ€geln brannte, nun beantwortet. Kinder sind keine Garantie, dass am Lebensabend jemand da ist, der einem die Hand hĂ€lt meine lieben. 

Wie wĂ€re es nun, wenn jeder akzeptiert, dass wir alle verschieden sind?! Und, dass es auch gut so ist. Jeder definiert GlĂŒck anderes und wir hören auf, andere zu verurteilen und den mahnenden Zeigefinger zu heben, nur weil sie nicht so leben, wie wir es gerne hĂ€tten. Oder weil sie so leben, dass es nicht mit unserem Bild von „RealitĂ€t“ ĂŒbereinstimmt. Klingt gut? Ist es auch!