Fuck it! Tue es!

Was haben diese Situationen miteinander? Ich sagte mir: Fuck it, tue es! denn ich hatte schon viel zu lange gewartet. Aus Bequemlichkeit, aus Gewohnheit, bisschen Angst, Hoffnung, dass es besser wird war auch dabei und der eigene Perfektionsanspruch. Nur eben, das lähmt immens und dann tut frau gar nichts wirklich, ausser passiv abwarten und immer unglücklicher werden. 

Singend und tanzend durch den Donnerstagmorgen 

Ich kam heute morgen nachhause und belästigte erstmal die gesamte Nachbarschaft mit meinem schiefen Gesang. (Nein, ich habe nichts getrunken) Selbst der Nachbar vom Haus gegenüber schielte schon neugierig in mein Zimmer. Was er durch sein Fenster auf der gegenüberliegenden Strassenseite sah, war eine tanzende und singende Frau. Seltener Anblick an einem Morgen, um 08:00 thats for sure. Erst vor paar Tagen wechselte ich auch jahrelanger Treue von iTunes zu Spotify und, das Ergebnis ist eine sehr sehr glückliche Paula. Ich wünschte heute, ich hätte diesen Schritt schon viel länger gewagt.

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Jein?!

Führe ich diesen Blog weiter, oder nicht? Führe ich den Podcast weiter, oder nicht? Bleibe ich in der Kita, die mir nicht zusagt, oder nicht? Fange ich endlich das Studium an, oder nicht? Bleibe ich weiterhin ohne Social Media (Facebook, Instagram, WhatsApp, Snapchat, YouTube) oder breche ich ein unter dem Druck meiner Umwelt ein? Fliege ich nach Amerika, oder nicht? Führe ich Freundschaften aus der Vergangenheit weiter, obwohl sie mir nicht zusagen, oder nicht?

Das und viele weitere Fragen haben mich in diesem Jahr gelähmt. Ja, ernsthaft. Denn wer sich nicht entscheidet, der lähmt sich selber.

 

Soll ich’s wirklich machen, oder lass` ich’s lieber sein?

Allen über 30 werden diese Zeilen nur allzu bekannt vorkommen!

Ich entdeckte das Lied 1998, zwei Jahre nachdem es 1996 veröffentlicht wurde. Und als wäre es erst gestern gewesen, sehe ich mich in dem Partykeller meiner damaligen besten Freundin. Ich war 15 Jahre alt und hatte eigentlich einen Freund. 

Allerdings gab es da jemanden der mir sehr gut gefiel, dummerweise war er, der Cousin von meinem Ex-Freund, und ein guter Bekannter meines aktuellen Freundes gewesen. 

Lange Rede kurzer Sinn: Der Song lief, tiefe Blicke flogen durch den Raum, es lag wortwörtlich etwas in der Luft. Und dass mein Freund früher gehen musste kam mir nur gelegen. So ging ich mit dem Jungen meiner Begierde von der Party, da wir beide in die gleiche Richtung heimmussten. Und ich weiss wie das nun klingt, aber ich verspreche euch hoch und heilig, dass es sich genau so zugetragen hat. 

Es fing an zu regnen, wir stellten uns unter und fingen an rumzuknutschen. Glaub das ging eine Stunde lang so und es war so ein schönes, intensives Erlebnis, dass ich mich sogar heute, 20 Jahre später an dieses Gefühl erinnere. Ehrlich wahr, ich habe es nie bereut mich für das Entschieden zu haben. 

Ich hatte mich sogar sehr schnell entschieden. 

Bitte keine Diskussion wie scheisse fremdgehen ist, ich habe eine sehr lockere Beziehung zu Monogamie. Das weiss nun jeder, der mich kennenlernt.  

Etwas, das mir dieses Jahr irgendwie abhandengekommen ist, dieser Wille mich zu entscheiden. Dabei hatte ich nie Angst vor Entscheidungen. Manche waren sogar richtig, richtig dumm. Trotzdem nie etwas bereut. Doch wie es scheint bin ich dieses Jahr bequem geworden. Ja, das ist es. Bequemlichkeit lähmte mich. 

Die liebe Unentschlossenheit 

Führe ich diesen Blog weiter, oder nicht? Führe ich den Podcast weiter, oder nicht? Bleibe ich in der Kita, die mir nicht zusagt, oder nicht? Fange ich endlich das Studium an, oder nicht? Bleibe ich weiterhin ohne Social Media (Facebook, Instagram, WhatsApp, Snapchat, YouTube) oder breche ich ein unter dem Druck meiner Umwelt ein? Fliege ich nach Amerika, oder nicht? Führe ich Freundschaften aus der Vergangenheit weiter, obwohl sie mir nicht zusagen, oder nicht? 

Das und viele weitere Fragen haben mich in diesem Jahr gelähmt. Ja, ernsthaft. Denn wer sich nicht entscheidet, der schiebt etwas auf die lange Bank, schiebt Verantwortung von sich weg und verharrt in einer Starre. Dabei bin ich ein grosser Fan von Entscheidungen treffen. (Gibt es das Wort „Fan“ auch in weiblicher Form?)  Ich glaube jedoch, wenn man zu viele Entscheidungen auf einmal treffen muss, dass es dann trotz der ganzen Liebe für vorwärts machen einfach nicht vorwärtskommt. Und gerade, weil ich gewartet habe und gar keine Entscheidung getroffen habe, haben sich diese x Fragen gesammelt, die Entscheidungen wurden immer mehr, was immer mehr zum Stillstand führte. Aber keineswegs zur Zufriedenheit. Ganz im Gegenteil.

Wer sich vor Entscheidungen drückt wird unzufrieden. Und unzufrieden sein, das mag ich überhaupt nicht. Ein Teufelskreis entstand. Ich hatte morgens schon das Gefühl alles und jeden zu hassen. Dabei hasste ich mich. Für meine Unfähigkeit. Und ja, auch ein wenig meine Mitmenschen, für dich ich tagtäglich mitdenken und mitplanen musste, aber das ist eine ganz andere Geschichte, die nun zum Glück bald vorbei ist.  

Und auch jetzt verspüre ich eine gewisse Abscheu euch nur überhaupt von meinen ganzen Beklemmungen zu berichten. Ich hatte es ja schon früher angedeutet, dass die Phase, mich im Internet „nackt zu machen“ was mein Innerstes anbetrifft oder mein Privatleben, ja irgendwie vorbei ist. Andererseits habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt über diesen Blog und an so vielen tollen Projekten mitarbeiten dürfen, und so viel positives Feedback erhalten, dass mir das Herz blutet, wenn ich daran denke, diesen Blog nicht mehr weiterzuführen.

Allerdings stört mich dieses ganze „Influencer“ Ding sehr, ob das mit den Blogs ist, oder auf Instagram. Ich möchte nicht in dieser Kiste mit allen landen, da ich mich nie als Influencerin gesehen habe. Ich habe in allererster Linie für mich geschrieben, wenn es anderen gefallen hat war das toll, wenn nicht, hat sich meine Welt auch weitergedreht. 

Grüsse in die Runde! Ihr seid die besten! <3  

Was ist also in den letzen Monaten geschehen? 

Ausser, dass ich unentschlossen war. 

Ich war auf meinen Lieblingsfestivals und habe tolle, interessante und intensive Begegnungen gehabt. Ich habe viel, sehr viel gelesen. Gerade im Bereich Neuroplastizität und Bewusstsein. War auf diversen Vorträgen und habe unter anderem den wunderbaren Lutz Jäncke wieder gehört. Ein paar seiner Bücher schmücken nun meine eBook Sammlung, da die Fachbegriffe sich so einfacher nachschlagen lassen. Ja, die eBooks, gegen ich mich so lange gewehrt habe ziehen nun auch bei mir ein. Gerade im medizinischen Bereich, aber auch in der IT kann man Fachwörter schneller nachschlagen, wenn man am iPad oder iPhone liest.

Und ja, mein Bücherregal quillt langsam aber sicher über, das war auch ein Punkt mich für die Platzsparende Version des Buches zu entscheiden. Positiv muss ich mich auch zu Constantin Gillies und seiner vierteiligen Romanserie „Extraleben“ äussern. Tolle Bücher, viel retro Technickschnickschnack, nicht nur für Nerds und IT Freaks die ich alle in einer Woche verschlungen habe. Des Weiteren einige weitere Bücher im Bereich Datensicherheit, Algorithmen, und Psychologie. Alfred Adler fasziniert mich gerade sehr. Er und Frankls Existensanylyse.  

Neues ausprobieren  

Mit einem meiner Lieblingsblogger ging es dieses Wochenende ins Tonstudio, zu einem alten Bekannten. Also, wir kannten uns nicht wirklich, wir arbeiteten nur für den gleichen Sender. Er hat seine Sendung immer noch dort, ich bin vor zwei Jahren vom Sender und vom TV weg. Wer neugierig ist auf seine Musik, hier lang. Wir haben also in seinem Tonstudio in Sankt Gallen das Hörbuch „Das Leben und Ben“ aufgenommen. 

Chris und ich habe nun das dritte Mal zusammen was gemacht.  Er war zu Gast bei mir im Podcast zum Thema „Dreier“ und ich habe einen Beitrag für sein Onlinemagazin „Subversum“ beigesteuert, dass ihr bei iBooks kostenlos runterladen könnt. Wer auf Hip Hop steht kann auch mal beim Chefrockerflybbsen reinhören, der auch am Start war. 

Ein Traum wurde wahr 

Dieses Jahr durfte ich ein teil von Marina Abramovićs neuem Projekt „Musik anders hören“ sein. Dazu bin ich im Frühjahr in Frankfurt / Main in der alten Oper gewesen. Sie ist für mich eine riesige Inspiration, diese Kompromisslosigkeit mit der sie sich und ihre Projekte vorantreibt haben mich schon immer sehr beeindruckt.

Hier ein kurzer Einblick in das Buch, mit meinen Zitaten. Das gesamte Interview könnt ihr dort nachlesen, es erstreckt sich über ein paar Seiten, in deutsch und englisch. Mit mir kommen noch ein paar andere Menschen zu Wort, viele aus der Musikbranche oder aus dem künstlerischen Bereich. 

Und nun?

Der Podcast bekommt eine neue Richtung. In welche genau es geht, muss ich in den nächsten Wochen entscheiden. Lust hab ich ja schon wieder, gerade nach dem Weekend im Tonstudio. Nur braucht das mehr Struktur, mehr Inhalt und Gäste. Ich kann und mag mich nicht mehr allein vor dem Mic setzen.

Meinen Job in der Kita habe ich diese Woche nach einer Hiobsbotschaft ( ein Kind aus der Kita hat akute Leukämie) in der Kita gekündigt. Mir ist klar geworden, dass das Leben zu kurz ist, um unzufrieden irgendwo auszuharren. Es gibt keine Garantie auf das Morgen.

Ich bin aus meiner Lähmung erwacht. Entscheidungen treffen befreit ungemein. Ich fühle mich wie Phönix, der aus der Asche steigt. Mal wieder. Ladys und Gentleman, ich bin zurück!

Kinder? Nein Danke. Der argumentative Kampf aus Sicht eines Mannes.

GASTBEITRAG

Wenn es um die Frage “Kinder – Ja oder Nein” geht liest man überwiegend nur von Frauen und Ihrem gegenseitigen Kampf. Und das ist auch okay so, schließlich sind es Frauen, welche dieses Thema am meisten betrifft – Physisch und Psychisch.

Doch auch als Mann mit Anfang 30 geht mir diese Diskussion, mit welcher auch ich ständig konfrontiert werde, ziemlich auf die Nerven.

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“Normal is an illusion. What is normal for the spider is chaos for the fly.” ― Charles Addams

Wann habt ihr etwas zum ersten Mal getan? Ich erst vor zwei Tagen. Da habe ich das erste Mal in meinem ersten, eigenen Ohrensessel platz genommen und ein Buch gelesen.

Ein eBook über Sex. Vorher sass ich das erste Mal in der Universität Zürich und hab mir einen Vortrag über den Mythos der Monogamie angehört. Auch zum ersten Mal. Sonst gehe ich nur auf öffentliche Vorträge und Symposien zu Astrophysik in die Uni, aber das mal war es anders. Das Publikum war sehr viel jünger und das Thema war prickelnder.

„Dieses Buch stellt so ziemlich alles infrage, was wir bislang über Partnerschaft, Ehe und Gesellschaft geglaubt haben. Die beiden Autoren untersuchen die prähistorischen Wurzeln der menschlichen Sexualität und hinterfragen, welches Sexual- und Paarungsverhalten das natürliche ist. Die Veranlagung zur Monogamie, die Darwin und nach ihm viele Evolutionsbiologen konstatierten, ist eine krasse Fehlinterpretation. Die Autoren greifen die Wurzeln unseres Verständnisses von Ehe, Partnerschaft und Gesellschaft an und argumentieren damit gegen eine ganze Zunft, die Monogamie als genetische anthropologische Konstante betrachtet.

Stützt sich auf Forschungsergebnisse aus der Anthropologie, Primatologie, Physiologie und Vorgeschichte

Quelle& Buch

Alleine, unterwegs in Marokko

In neun Tagen breche ich ausserdem auf, in mein erstes Abenteuer auf einem anderen Kontinent.  Es geht über einen kurzen Aufenthalt in Barcelona nach Marrakesch für ein paar Tage,  von da weiter das Umland bestaunen, auf dem Rücken eines Kamels in die Wüste, wo ich auch nächtigen werde, (endlich 1000&1 Sterne sehen und die Milchstrasse!) und meine kleinen Füsse in den heissen Sand der Sahara tauchen werde.

Dann, nach einer kurzen Erholungsphase in Marakesch, weiter in die blaue Stadt, Chefchaouen, in der Nähe des Rifgebriges. Und von da einmal quer durch das Land, auf eigene Faust, bis Mirleft, ein verträumtes Dorf, wo ich ein Zimmer direkt am Strand, ein paar Meter weit vom Atlantik, gebucht habe.

Dort ist dann surfen angesagt, lesen, schreiben, die Seele baumeln lassen, bis es dann über einen kurzen 24 Stunden Stopp in Agadir und Brüssel zurück nach Zürich geht. Ich habe mir vorgenommen in der Zeit ein Tagebuch zu schreiben, denn der Mac bleibt zuhause. Internet Detox. Schliesslich gibt es in Marokko genug zum Entdecken und der Mac würde mich nur unnötig belasten. Zwei Tage später sehe ich ein spannendes Theaterstück von Serdar Somuncu in Konstanz. das vorher schon heiss diskutiert wird.

Genau eine Woche danach erfüllt sich ein weiterer riesiger Traum. Ich sehe / höre dann zum ersten Mal meinen Lieblingskünstler Olafur Arnalds in einer meiner Lieblingsstädte, Paris! Also ja, ganz ganz gaaaanz viele Dinge, die zum ersten Mal passieren und ich habe eine RIESIGE, UNGLAUBLICHE Vorfreude.

 

“Normal is an illusion. What is normal for the spider is chaos for the fly.”

Charles Addams

 

Was für den einen oder anderen nach purem Stress klingt, ist für mich das Leben, das ich mir immer erträumt und erhofft hatte. Reisen, fremde Kulturen erleben, das Leben geniessen, gutes Essen, Abenteuer, neue Bekanntschaften und neue Eindrücke, sich durch Zeit und Raum treiben lassen. Ich kann mein Glück gar nicht in Worte fassen.

Ich bin nicht ruhelos, denn das denken die meisten, wenn ich ihnen von meinem bewegten Leben erzähle, noch bin ich auf der Suche. Ich ruhe in mir selber, ich habe mich schon lang gefunden. Aber ich bin hungrig, hungrig nach dem Leben. Nach allem was es zu bieten hat.

Ich sollte mal ein „normales“ Leben führen, hat man mir immer wieder gesagt. Sesshaft werden, eine Beziehung anfangen, denn „so“ wie ich nun lebe, das kann doch auf Dauer nicht glücklich machen. Ich weiss, ich muss mich nicht erklären. Doch ich bin glücklich, denn das Leben, das ich nun führe, ist für mich normal.

Das Leben ist schliesslich keine Einkaufsliste, die man abhacken muss;

  • Studium
  • Eigenheim
  • Kind
  • Mann
  • Erfolgreich sein im Job
  • Auto

sondern eine Individuelle Reise. Für mich steht glücklich sein an oberster Stelle. Sorry, I am not sorry at all.

Erfolg sieht für jeden Menschen anders aus

 

Ich bin in meinen Augen erfolgreich.

  • Ich bin gesund
  • Ich lebe authentisch und glücklich
  • Ich habe eine hohe Resilienz entwickelt
  • Ich habe die Möglichkeit mir meine Träume zu erfüllen &
  • viele Dinge zum ersten Mal zu erleben
  • Ich helfe ein paar Menschen mit meinen Texten und allem dem was ich mache um mir Ausdruck zu verliehen, mit meiner Entfaltung
  • Meine Arbeit ist sinnvoll
  • Ich habe Frieden geschlossen mit mir selber
  • Ich habe mit meiner schrecklichen Vergangenheit abgeschlossen
  • Ich habe einen sehr guten Schlaf, der in ein paar Sekunden eintritt, wenn ich mich abends hinlege
  • Ich habe flexible, vielseitige Pläne für mein Leben
  • Ich habe Zeit, um meine Interessen zu verfolgen
  • Ich kann im Moment leben
  • Ich hasse niemanden, hege keinen Groll gegen irgendwen
  • Ich habe tolle Freunde, und Bekanntschaften, weltweit
  • Ich habe tolle Leser, die mir Halt geben
  • Und vor allem, lebe ich mein Leben für mich, nicht für andere

 

Wenn das mal nicht Erfüllung ist und ein glückliches Leben, dann weiss ich auch nicht.

Trau dich, trau dich das Leben leben, das DU willst, nicht eins, das die anderen von dir erwarten. Am Ende des Tages, wenn das Licht ausgeht, dein Lebenslicht erlischt, möchtest du nicht da liegen und dir denken: «Ach, ich hätte gern dieses und jenes noch gemacht, aber wegen diesem und jenem habe ich mich nicht getraut!» oder?

Für die einen sind Kinder die Erfüllung, für die anderen nicht. Andere fühlen sich in Beziehungen wohl, andere nicht. Für die einen ist Zeit wichtig, für die anderen Geld. Glück hat viele Gesichter. Wer hat ausserdem irgendwann mal bestimmt, was es braucht für alle, um ein glückliches, erfülltes Leben zu haben? Eben. Lasst uns doch einfach mal aufhören das Leben von anderen abzuwerten, oder ihnen unsere Vorstellung von einem erfüllten Leben aufdrücken zu wollen. Es gibt nicht nur einen, „richtigen“ Weg, um glücklich zu sein. Sondern viele, sehr sehr viele.

Ich hoffe ihr habt auch ein entspanntes Wochenende!

 

❤ Paula

Diesen Beitrag möchte ich meiner langjährigen, guten Freundin widmen, Alexandra. ❤ Freundschaft ist, sich jahrelang nicht sehen, aber wenn man sich wieder hört, ist es so, als hätte man sich erst gestern verabschiedet.

P.s: Ja, mir geht es wieder viel besser. Die Macht, sie kehrte zu mir zurück!

Wintertraurigkeit

Eigentlich wollte ich heute gar keinen Beitrag schreiben. Eigentlich. Denn im Moment geht alles drunter und drüber und ganz ehrlich? Ich bin gerade so ein bisschen am Anschlag. Emotional, körperlich. Der Winter nagt an mir, wie an vielen. Jeder Sonnenstrahl ist Nahrung für meine Seele. Die sich gerade nur verkriechen möchte, bis alles vorbei ist. Demnächst steht der Umzug an, mir graust schon vor dem Stress, der streng genommen keiner ist. Das Umzugsunternehmen ist bestellt, die Leute die mir den Umzug wieder machen sind super und ich vertraue ihnen.

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14.07.1997

1997

20 Jahre ist das nun her, ich war 13 Jahre alt. Es sollte das Jahr werden, an dem sich mein Leben grundlegend veränderte. Wie bei vielen Jugendlichen, sagen die einen. Ja, das mag sein. Für mich änderte sich aber alles und mehr. Nicht nur, dass meine Eltern sich scheiden liessen, was wirklich an der Zeit war. Ich verlor auch meinen Glauben. Denn ich verlor einen Freund. Alex. Es sollte einer von vielen werden, wie die nachfolgenden Jahre zeigten.

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Für immer und ewig treu?! Mein persönlicher Kommentar

Keine Einladung zur Kontrolle

Dieser Beitrag soll nun keine Einladung sein jedem zu misstrauen und den Partner nie mehr allein vor die Tür zu lassen. Er soll einladen zum Nachdenken, zum offenen Dialog über die verschiedenste Bedürfnisse die nicht in Partnerschaften erfüllt werden, (können) aus Mangel an Kommunikation. Denn ein offenes Gespräch oder eine offene Beziehung ist genau das: Ein Austausch, beim Versuch einen Weg zu finden der für beide passt, ohne den anderen belügen und hintergehen zu müssen. Nur so, finde ich, kann eine Beziehung wirklich von Dauer sein. In dem man sich als Ziel setzt glücklich miteinander zu sein und gemeinsam einen Weg findet, der für beide stimmt.

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„Grosse Kinder weinen nicht!“

Vor ein paar Jahren an einem Festival war ich so überwältigt von allem was ich da sah, hörte und spürte,  dass ich das erste mal in meinem Leben Freudentränen vergossen habe. So richtig, richtig heftig. Und sie liefen unaufhaltsam und ergossen sich wie ein Wasserfall über mein Gesicht. Ich konnte gar nichts dagegen tun und je mehr Leute sich nach meinem Befinden erkundigten, was sehr schön war, versteht mich nicht falsch, desto mehr gerührt war ich und dementsprechend konnte ich mich nicht in den Griff bekommen. Aber musste ich das? Mich in den Griff bekommen, mich zusammenreissen?

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Ist glücklich sein denn kein Ziel im Leben?

Es ist ein wenig ruhiger geworden die Tage, das lag zum Teil an dem strengen Januar, der so einiges mit sich brachte, aber auch an der neuen Einstellung es einfach mal langsamer zu nehmen.

Ziel? Glücklich sein!

Heute soll es drum gehen, was man so vom Leben erwartet. Darf man auf die Frage: „Was hast du für Ziele im Leben?“ mit „Glücklich sein!“

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Ghosting light – Wenn Reden nichts mehr bringt

Ghosting? Was ist das denn schon wieder für ein Neumodischer Begriff? Das sagt Wikipedia dazu:

Unter dem Begriff Ghosting versteht man in einer Partnerschaft einen vollständigen Kontakt- und Kommunikationsabbruch ohne Vorwarnung. Obwohl vorher Dates stattgefunden oder eine Beziehung bestand, laufen plötzlich jedwede Kontaktversuche ins Leere.[1]

Unter Ghosting light verstehe ich: Sich zurück ziehen nach etlichen gescheiterten Versuchen das zwischenmenschliche Problem durch offene Kommunikation zu lösen. Ich werde euch heute versuchen zu erklären, wie es soweit kommen kann und, dass es auch dem Menschen, der sich zurück zieht nicht einfach fällt diese Entscheidung zu treffen.

Beziehungen vs Freundschaften beenden

Wer schon mal eine Beziehung beendet hat, weiss um den Schmerz dieser Entscheidung. Ob man den anderen nicht mehr liebt, oder der andere einen betrogen hat, oder wenn man merkt, die Zukunft in die man blickt, ist einfach nicht so wie man es mal zu zweit erträumt hatte. Auch da ist es nicht einfach die richtigen Worte zu finden, ohne den anderen noch mehr zu verletzen.

Doch was sagt man, wenn man eine Freundschaft beenden möchte? Wenn man sich als selbstständiges Individuum nicht mehr auf den anderen freundschaftlich einlassen möchte? Wie findet man die richtigen Worte, dass es der andere auch versteht? Ohne dabei einen hässlichen Krieg auszulösen? Denn diese Lästereien und der Gossip…ich hasse es. Und werde nie verstehen, wie Leute ihre kostbare Zeit damit verschwenden können.

Menschen verändern sich im Laufe des Lebens, alle und nicht jede Freundschaft ist dafür gemacht, bis ans Lebensende zu halten. Mir persönlich fällt es schwieriger Freundschaften zu beenden, dabei muss man nicht mal gestritten haben. Manchmal passt es einfach nicht mehr…

 

An was stirbt so eine Freundschaft?

Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen, wenn ich ein paar Punkte aufzähle die für mich eine Freundschaft zum erliegen bringen:

  • Zu wenig Gemeinsamkeiten, Interessen
  • Fehlendes Interesse an der anderen Person
  • Verurteilung und herabschätziges Geschwätz über die andere Person (Lebensweise, Beziehungsmodell etc.)
  • Bedarfsgemeinschaft, d.h, der andere meldet sich grundsätzlich immer dann wenn er was braucht oder kein anderer gerade Zeit, Lust…hat
  • Gossip und lästern über andere, permanent
  • Ratschläge zur Änderung der Persönlichkeit, Zurechtweisungen  („Du redest zu viel!“  „Lachst zu laut!“) etc.
  • Rechtsradikale Einstellung
  • Unreflektiertes Verhalten
  • Schwarzmalen aller Situationen, Opferhaltung
  • Klammernde Menschen die einem die Luft abschnüren
  • Unzuverlässigkeit
  • Diebstahl
  • Unehrlichkeit, keinen Respekt
  • Leute die Erwartungen haben, berechnend sind
  • Keinen Support

Jetzt kann man von dem halten was man möchte. Das sind nun mal meine Grenzen. Ich versuche immer die Situation offen zu klären und wenn das nicht möglich ist, ziehe ich mich eben zurück.

Was bringt es mir einer erwachsenen Person x mal meinen Standpunkt klar zu machen, wenn es doch nicht respektiert  oder gehört wird, oder die Person meine Grenzen überschreitet? Klar, ich kann den anderen nicht ändern, nur mich selber. Aber meine Einstellung zu gewissen Punkten ist nun mal da und ich würde mich schon als sehr toleranten Menschen bezeichnen. Doch alles muss man sich dann auch nicht gefallen lassen.

Ich mache es mir zu einfach!?

Das Leben ist zu kurz um sich ewig im Kreis zu drehen. Ob es eine Situation ist in der Arbeit oder im privat Leben. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, neigen wir dazu festzuhalten. Egal wie schlecht es uns dabei geht. Man darf schliesslich nicht so schnell das Handtuch werfen. Doch lohnt sich das? Bringt es was mich mit jemanden zu treffen, Zeit zu verbringen, mit dem mich nichts mehr verbindet, ausser die Erinnerung an eine bessere Zeit? Die längst vorbei ist? Nö. Viele meinen ich mache es mir auch einfach, in dem ich mich zurück ziehe. Aber das stimmt so nicht. Ich gebe Menschen nicht so schnell auf, wie viele von euch nun denken. Doch ich lasse mich auch nicht mehr ausnutzen wie einst. Wenn eine Freundschaft einseitig wird, halte ich nicht mehr daran fest. Wenn die Leute unzuverlässig sind, frage ich nicht noch mal nach, ob wir etwas unternehmen könnten. Sondern gehe alleine los. Lieber nur 1-2 gute Freunde, als eine riesige Crowd auf die man nicht zählen kann in allen Lebenslagen. Gerade jetzt um die 30 werden die Karten neu gemischt, wie eine alte Freundin von mir sagte. Da passt dann vieles nicht mehr, da die Lebensmodelle auch unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ich finde es viel ehrlicher, sich dann einzugestehen, wenn es nicht mehr passt, als krampfhaft etwas am Leben aufrecht erhalten zu wollen, was aber schon lange vorbei ist. Man nimmt sich und dem anderen die Möglichkeit sich nach Leuten umzusehen, die wirklich auf der gleichen Wellenlänge sind.

Wie beendet ihr Freundschaften ohne Streit? Wart ihr schon mal in der Situation? Wurde euch mal die Freundschaft gekündigt? Und wo sind eure Grenzen? Oder sehe ich das alles etwas zu eng?

 

 

Schönes Wochenende ihr lieben!

 

Paula

 

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