, feige hinter einem Fakeprofil, war so frei mir einen ganz tollen Kommentar zu hinterlassen nach dem sie einen kleinen Ausschnitt des Beitrags auf FrauTV beim WDR gesehen hat:
„Sie sind offfenbar die, die ihre Eltern verlassen hat. Was mich an Ihren Aussagen stoert: diese Weinerlichkeit, dieses Suhlen im Vergangenen. Perfekte Eltern gibt es nicht, das wissen alle, die Eltern haben und selbst sind. Und natuerlich machen alle Kinder ihren Eltern Vorwuerfe. Aber gluecklicherweise finden die allermeisten Familien irgendeinen Weg, miteinander in Kontakt zu bleiben auf eine Art, die allen entspricht. Wer den Kontakt aber ganz abbricht – und das nur wegen eines Eis – verbaut den Weg in eine bessere Zukunft. Wie dumm! Und wie arrogant! Merke: Sie haben kein Recht auf bessere Eltern. Mir scheint, dass Sie recht eitel und selbstbezogen sind und an sich selbst viel weniger Forderungen stellen als an Ihre Eltern.“
Es waren ZWEI Eier!
Ja, wegen einem Ei, na sowas aber auch. HĂ€tte die Dame besser hingehört, wĂŒsste sie, es waren sogar zwei. Und hĂ€tte sie nicht die Aufmerksamkeitsspanne einer Fliege, hĂ€tte sie weiterhin aufmerksam zugehört und nicht mit Schaum vor dem Mund mir diesen gehĂ€ssigen Kommentar geschrieben, wĂŒsste sie, dass diese Eiergeschichte nun mal das berĂŒhmte Fass zum explodieren brachte. Aber nun gut. Man kann auch Wörter wie „Gewalt“ und „Erniedrigung“ ĂŒberhören so wĂŒtend wie man ist. Sie war nicht alleine mit solchen Aussagen, die zum GlĂŒck in der Minderheit blieben.
„Im Fernsehen kam es schon leider ein bisschen so rĂŒber als hĂ€tte es an dem Ei gelegen. Aber kurzes Nachdenken hilft. Sicherlich macht niemand „Schuss“ wegen nur so einer Geschichte.“
Klar, wenn man die Wörter jahrelange Gewalt und Erniedrigung ausblendet, und den versuch jahrelang die Vergangenheit anzusprechen, lag es nur an diesem Ei! Niemand versaut mir den verdammten Kuchen Herr Gott nochmal! Entschuldigung, ich kann eben ĂŒber solche Dinge lachen. Was mir auch jemand ĂŒbel genommen hat, meinen Humor darĂŒber.
„Du hast anscheinend nicht genug PrĂŒgel bekommen, wenn Du das lustig findest! Du bist doch krank!“
Schon lustig, darĂŒber lachen geht als Opfer nicht, aber Opfer von Gewalt fertig machen scheint ok.
Ich weiss, was manche stört!
Wenn man Opfer von psychischen und physischen Misshandlung hört, hat man doch, wenn man ehrlich ist, ein Bild vor Augen wie diese Menschen aussehen. Oder wie sie auszusehen haben. Nun sitzt da aber eine selbstbewusste, gepflegte junge Frau, die klar, direkt und mit fester Stimme erzĂ€hlt was sich zugetragen hat. Das passt natĂŒrlich nicht ins Bild. Eine glĂŒckliche junge Frau? Die misshandelt worden sein soll, jahrelang? Nein! Das kann es nicht sein. So schlimm kann es nicht gewesen sein, wenn sie nun da so sitzt und frei erzĂ€hlt und mein Gott, sie lacht auch noch dabei. Mancher Leute Sensationsgeilheit ist echt unertrĂ€glich.
Auch, dass der Fokus auf der Geschichte mit der Geschichte mit dem Ei lag wurde bemÀngelt
Manchen wĂ€re eine fertige junge Frau lieber gewesen ĂŒbersĂ€t von blauen Flecken live aus dem Frauenhaus. Aufgeschnittene Arme, verkorkstes Leben, Sozialamt. Denn sie ist ja ein Opfer, also hat sie sich verdammt nochmal auch wie ein scheiss Opfer zu benehmen. Und Opfer lachen nicht, die haben kein Leben, keine Freude und keine Erfolge. Sie hĂ€ngen an der Flasche, sind verwahrlost und depressiv.
Ja, dann hĂ€tte man mir und anderen Mitleid ausgesprochen. Und das Recht zugestanden mich zu schĂŒtzen. Danke aber auch! Dumm nur, dass weder ich noch andere um Erlaubnis fragen, oder wann die persönliche Schmerzgrenze erreicht ist, an dem man das Recht hat sich umzudrehen und zu gehen um sich so vor weiteren Missbrauch zu schĂŒtzen.
Was du nicht willst das man dir tut
Einigen Damen habe ich dann auch vorgeschlagen, dass ich bei ihnen vorbei komme. Sie anschreie wegen jeder Sache, sie niedermache, immerwĂ€hrende kritisiere und schlage, ins Gesicht, mit dem Kopf gegen die Wand, mit GegenstĂ€nden nach ihnen werfe. Wenn sie denken, meine und andere Eltern hatten ein Anrecht dazu das mit ihren Kindern zu tun, dass es nicht weiter schlimm wĂ€re und wir uns nicht so anstellen sollen, dann sehe ich kein Problem, dass mal ein paar Tage mit ihnen durchzuziehen. Vor ihren Freunden, Verwandten, Arbeitskollegen und in der Ăffentlichkeit. Oder die besagte obige Dame, die meinte ich hĂ€tte kein Recht auf bessere Eltern. Und, dass meine Forderungen an meine Eltern höher sind an diejenigen an mich selbst.
Klar, meine AnsprĂŒche und Anforderungen sind zu hoch gewesen an meinen Eltern
Klar, es war mein Fehler zu erwarten, dass ich mal gelobt werde oder in den Arm genommen, dass ich mich sicher und geborgen fĂŒhle. Es war mein Fehler zu erwarten nicht geschlagen zu werden, oder wegen allem niedergeschrien zu werden. Es ist auch mein Fehler gewesen zu erwarten, dass mich die Mutter nicht als Emotionalen Kotzeimer missbraucht, wĂ€hrend ihrer Scheidung und danach. Oder als Schutzschild, dass zwischen sie gestellt wurde, wenn sie sich wieder mit meinem Vater geschlagen hat. Oder, dass ich in der PubertĂ€t als Partnerersatz fungieren musste.
Weil „Kinder haben keine eigenen Probleme in der PubertĂ€t.“ Auch ist es meine Schuld zu erwarten, dass meine Mutter mir glaubt, dass ich ihr sicher nicht den ĂŒber 30 Jahre Ă€lteren neuen Partner ausspannen möchte. BĂ€h! Auch bin ich natĂŒrlich schuld, an dem Leben, dass meine Eltern fĂŒhrten, dass sie so nicht wollten, aber mussten, weil ich geboren wurde. Auch, dass ich erwartet hatte, dass mein Vater sich um uns Kinder kĂŒmmert statt nur zu saufen, zu schlafen oder uns alle zu schlagen war zu viel verlangt, ich weiss. Ich schĂ€me mich ja schon in Grund und Boden das alles erwartet zu haben.
Diese hohen AnsprĂŒche und Anforderungen sind auch nur sehr schwer zu erfĂŒllen und vor allem nachzuvollziehen. Ich weiss. Was fĂ€llt mir nur auch ein, ein normales Leben mit respektvollen, liebenden Eltern zu erwarten, ich arrogante, dumme, eitle und selbstverliebte Kuh? Warum kann ich nicht einfach darĂŒber hinweg sehen, und mich nicht weinerlich in der Vergangenheit suhlen, dass alle Eltern „Fehler“ machen und einfach so tun als wĂ€re das alles nicht passiert?
Es gibt Fehler, ja. Und es gibt Missbrauch. Jahrelangen Missbrauch.
Wir ernten was wir sÀen
All diese Menschen, die mir versuchten einzureden ich wÀre schlecht, ich wÀre undankbar und arrogant und herzlos, es sind Eltern die verlassen worden sind. Und weil, sie ihren Frust nicht ihren Kindern um die Ohren hauen konnten tun sie es eben bei mir. Aber wie man sein Kind erzieht, so hat man es eben spÀter auch. Wer seinem Kind eine solide Grundlage gibt, Urvertrauen, Liebe, liebevoll Grenzen setzt, Freiheit, wenn es so weit ist, der muss sich auch keine Sorgen machen.
Kein Kind mit glĂŒcklicher Kindheit und genĂŒgend Freiraum um sich zu entfalten verlĂ€sst seine Eltern. Doch wer sich nicht bemĂŒht um ein respektvolles miteinander ohne Gewalt und Erniedrigung, MachtkĂ€mpfen und stĂ€ndigem Geschrei der kann sich sicher sein, dass er spĂ€ter mal von seinem Kind verlassen wird. Sorry for not sorry! Respekt und all das ist keine Einbahnstrasse.
Ich mag mich noch gut erinnern wie meine Mutter immer schrie, ich solle sie respektieren, wĂ€hrend sie auf mich einschlug. Ich habe sie damals ausgelacht. Und tue es heute noch fĂŒr diese Aktionen. „Herzlos“ nennen es die einen, damit kann ich leben. Sie als TĂ€ter scheint man ja teilweise in Schutz zu nehmen. Wie herrlich zu beobachten, wie sich die Eltern auch hier wieder mit dem TĂ€ter mehr Empathie zeigen, sich sogar verbĂŒnden und Gewalt plötzlich voll ok finden. Nur halt nicht an ihnen selber. Aber an anderen scheint sie voll in Ordnung zu gehen.
Ich weiss, was diese Eltern stört. Da sitzt eine glĂŒckliche erwachsene, die ihre Eltern nicht vermisst. Die es geschafft hat sich loszulösen, sich ein Leben aufgebaut hat, ganz ohne die elterliche Hilfe. Das ist das was diese wirklich sehr Menschen stört. Dass ich anderen zeige, wie schön es sein kann, wenn man sich vom Terror des Elternhauses löst und seine eigenen Wege geht with no fucking regrets!
Es könnten ja noch mehr auf die Idee kommen, dass es ihnen tatsÀchlich besser gehen wird, wenn sie sich lossagen von all dem was ihnen nicht gut tut. Und seien es die eigenen Eltern.