Hilfe, ich bin eine braune „Stimmungsmacherin“!

ÜBERALL! Sie sind wirklich überall! Die beleidigten, paranoiden Leberwürste! Langsam werde aber sicher alle recht empfindlich, auf gewisse Wörter, nicht nur Facebook, der meine Blogparade zum Thema „Dankbarkeit“ nicht bewerben wollte, weil sich irgendwer „beleidigt“ fühle und es gegen die Richtlinien verstosse. Auch Bürger sehen überall, wo „anonym“ und „Dampf ablassen“ drauf steht Nazis und Stimmungsmacher und fühlen sich gleich dazu berufen die Leute zu beschimpfen ohne den Kontext zu sehen.

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Der Preis des Erfolgs

Dieses Jahr möchte ich mit etwas beginnen, was mir schon lange unter den Nägeln brennt. Wie die Überschrift bereits verrät, geht es heute um den Preis den man zahlen muss für seinen Erfolg. Dabei wird Erfolg für jeden anders aussehen, ich kann in diesem Beitrag nur für mich selber sprechen. Ich wurde letztes Jahr „Angeberin“ und „Grosskotz“ genannt um nur die harmlosesten Beschimpfungen zu nennen. Warum? Weil ich es mir erlaubt habe mir auf die Schulter zu klopfen…

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Vorsätze 2017

Ich hoffe ihr seid alle gut in das neue Jahr reingerutscht und der Kater ist nicht so schlimm. Ich war bei mit im Hotel, nach dem ich abends schön essen war und habe mir einen gemütlichen gemacht. Das Feuerwerk aus dem 34. Stockwerk war fantastisch. Meine Güte, ich habe sogar vor Freude geweint… Ausserdem ist es auch mal schön nicht total verkatert und „Gollum“ mässig aufzuwachen am ersten Tag des Jahres. Ja, was steht an das Jahr? Ich bin ja kein Fan von grossen Vorsätzen am 01.01, ich bin ein Fan von „Plan haben“ auch rund um das Jahr.

Was steht so an 2017?

Morgen geht es zurück nach Zürich, ich hatte eine entspannte, ruhige Zeit. Für mich geht es am 04.01 erst mal zum Zahnarzt, haha. Das unliebsame als erstes…wenn es ganz doof läuft brauche ich evtl. noch mal eine Zahnspange, ja nu. Dann treffe ich endlich die Grande Dame der Erziehungswissenschaften Margit Stamm. Darauf freue ich mich bis jetzt am meisten. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr bald unter Nanny Anny . Am 11. Januar beginne ich ein Onlinepraktikum bei Netpadrino.  Sie sind „Experten für SEO, Online-Marketing & digitale Geschäftsmodelle“ somit lerne ich, wie ich meine Blogs besser positioniere und vermarkte. Es wird 3. Monate gehen, ich freue mich sehr. Meine Sendung wird es weiter geben. Ausserdem versuche ich mich mal wieder im Sport…auch hier in Warschau war ich ein paar mal trainieren und schwimmen, da ich nun nur noch 4. Tage die Woche arbeite, hoffe ich, das sich das irgendwie mit einbauen kann.  Ich muss noch ein paar Daten zum SVEB nachholen, da die Fortbildungen letztes Jahr etwas kollidierten. Am 19.01 ist nicht nur mein Geburtstag, nein es ist auch der Info Abend an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften…mehr wird hier noch nicht verraten.

Mehr Freizeit, mehr Privatleben, mehr Entspannung

Das Jahr möchte ich mehr für mich machen, also mehr Entspannung, mehr Freizeit, weniger Stress. Und klar, mehr Festivals 😀 Ende Januar geht`s gleich los, da geht es noch mal in die Berge. Im Februar hab ich auch nochmal eine oder zwei Wochen frei, mal sehen wohin es mich zieht. So ein paar Tage im Buddhistischen Kloster wären auch mal wieder nett, ist schon zu lange her. Ich habe letzten Jahr erfahren, dass ich im April 3. ganze Wochen frei haben werde. Da habe ich Indien auf dem Plan, ich möchte mir endlich Auroville anschauen und ein paar Tage in Goa am Strand verbringen. Vorfreude ich natürlich IMMENS! AN Pfingsten gehts dann endlich nach Paris. Ich wollte mir das aufheben, um das mit der einen Liebe zu erleben, aber ich glaube ich habe sie bereits gefunden. Mich! Und es wird Zeit mir diesen Wunsch zu erfüllen. Besonders freue ich mich auf das Louvre und auf Disney Land.  Und auch endlich nach Genf ins Cern, das ging letztes Jahr leider etwas unter. Sicher werde ich auch auf der Garbicz im August tanzen und alles andere steht noch in den Sternen. Aber auch weiterhin werde ich mich Fernhalten von Menschen die mir nicht gut tun, von ewigen Pessimisten und Dauernörglern. Das Leben ist zu kurz für so etwas. Und ja, das Jahr so gut es geht geniessen, geniessen, geniessen. Schliessich ist man nicht jedes Jahr 33 Jahre alt <3

 

Was habt ihr euch vorgenommen? Habt ihr eure Vorsätze vom letzten Jahr erreicht oder lösten sie sich in Wohlgefallen auf?

 

Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches neues Jahr, viel Liebe, Freude, Magie, Glitzer und Musik und all das was ihr euch wünscht. <3

DANKE!

Ich möchte mich heute bei allen bedanken für das letzte Jahr. Denn ohne Dich lieber Leser, wäre das hier nur halb so lustig. Danke für eure Unterstützung, eure Kommentare und die Anregungen. Auch für die Kritik. Einen Jahresrückblick finde ich doof…wer möchte schon zum hundertsten mal lesen was ich hier und auf Facebook immer wieder angesprochen habe?

Nur kurz: Für mich war das Jahr sehr erfolgreich, mit beiden Blogs, mit der Sendung, den Fortbildungen und alle dem, es war anstrengend aber doch sehr lehrreich. Für das nächste Jahr wünsche ich mir mehr Ruhe, mehr Freizeit und mehr Sport und mehr Privatleben…Ich halte euch dann auf dem laufenden was daraus wurde 😉 und machen wir uns nichts vor, das nächste Jahr wird nicht besser, es wird einfach nur anders. <3

 

Ich hoffe ihr rutscht gut rein! Ein frohes 2017 euch allen!

 

Ps. Die ganze Sendung wird heute kurz vor Mitternacht ausgestrahlt. Viel Spass mit den Outtakes

 

 

 

 

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Kontaktabbruch zu den eigenen Eltern – Let`s break the silence!

Ich habe letztes Jahr einen Beitrag geschrieben über den Kontaktabbruch zu den eigenen Eltern. Dieser fand so viele Rückmeldungen, auch heute noch, dass ich mich entschloss erneut darüber zu schreiben. Es ist wieder Weihnachten und ich bin alleine in Polen. Es ist bezaubernd hier, zusätzlich konnte ich noch einen Abstecher nach Riga machen an Heiligabend. Einfach traumhaft und unverhofft (kommt gerade oft!) Nun ja, viele haben mich dann gefragt, ob es nicht doof sei so ohne Familie. Nein, ganz und gar nicht, ich bin sehr glücklich, ausgeglichen…nun ja, all das wozu manche eben andere Leute brauchen.

Sie kennen meine Familie nicht, sonst hätten sie sich die Frage erspart. Mein Vater ist (?) schwerer Alkoholiker, meine Mutter eine „Ewigunzufriedene“ der nichts nur annähernd gut genug ist. Doch ich habe eine Entscheidung getroffen mit dem Kontaktabbruch zu beiden. Eine Entscheidung für mein Leben, für ein glückliches Leben. Ohne das Drama der Vergangenheit. Ohne mich in der Opferhaltung zu suhlen. Ich habe das überstanden was mir zugefügt wurde, ich habe verziehen. Heute bin ich glücklicher als ich es jemals war. Und habe nie Schuldgefühle, warum auch? Weil ich mich selber achte und respektiere. Und ich niemanden dulde in meiner Nähe der das nicht tut. Dieser zweite Artikel soll anderen helfen für sich einen Weg zu finden, soll Mut machen und mit dem Vorurteil aufräumen, dass es da draussen Kinder gibt die eines morgens aufwachen und aus dem nichts beschliessen den Kontakt zu ihren Eltern abzubrechen.

Ich bin nicht alleine

Ich habe seit letztem Jahr viele Zusendungen erhalten, was den letzten Artikel betrifft. „Wir“ sind leider viele. Die meisten fragten ob ich einen Rat habe, ihnen irgendwie den Schritt erleichtern könnte und wie meine Erfahrungen waren. Viele, auch heute wieder, waren erleichtert zu lesen, dass sie nicht alleine sind mit diesem „Problem“ über was man so selten spricht. Ich werde heute versuchen zu erklären was es mir so „einfach“ gemacht hat diesen endgültigen Schritt zu gehen.

Auch angeregt wurde dieser Artikel von einem anderen Artikel über eine Mutter, die sich einfach nicht erklären kann wie ihr Kind einfach so mal den Kontakt abgebrochen hatte. Einfach so von heute auf morgen…schon alleine, wenn ich das lese könnte ich vor Wut durch die Decke gehen. Die Dame hat nun sogar einen Verein gegründet und ein Buch darüber geschrieben. (Es grüsst herzlich: Die Opferhaltung!) Denn „einfach so“ passiert das nie. Man probiert Jahrelang gesehen zu werden, ernstgenommen zu werden, verstanden zu werden, faule Kompromisse werden geschlossen, nur um es den Eltern „recht zu machen:“ Einigen ist aber nichts rechtens genug. Statt sich mit anderen Eltern zusammen zu tun denen es genau so ging, sollten sie lieber alle gemeinsam in eine Gruppentherapie – „Richtig reflektieren und Wahrnehmungstraining“ oder „Meine Fehler in der Erziehung und ihre Konsequenzen.“

Keine Geduld, keine Kraft und keine Nerven mehr!

Für mich war es ausschlaggebend, dass ich einfach keine Geduld und keine Kraft mehr hatte mich mit meiner Mutter im Kreise zu drehen. Zu meinem Vater kappte der Kontakt schon als ich 17 / 18 Jahre alt war, da er sich für den Alkohol entschied und ich das respektierte. Aber ich konnte mir das nicht mehr länger mit ansehen und mich runter ziehen lassen. Aber zurück zu meiner Mutter. Wir gingen 2. Schritte vor…20. zurück, so ging das nach meinem Auszug ungefähr 13. Jahre. Bis ich vor 3. Jahren mich endgültig verabschiedete. Selbst meine Therapeutin riet mir dazu. Denn es zog mich jedes mal mehr und mehr runter. Und ich war es leid mich nach jedem Besuch bei ihr Tagelang zu Hause einzusperren oder angeschlagen durchs Leben zu laufen. Wozu?

Irgendwann sah ich keinen Grund mehr den Kontakt aufrecht zu erhalten

Warum auch? Es gab keinen logischen Grund. Nur weil sie meine Mutter war? Nun ja, jemand der sein Kind körperlich und seelisch misshandelt…für mich war das keine „Mutter“ im klassischen Sinn. Für mich war sie eine Art Monster, deren Stimmungsschwankungen so unberechenbar waren wie das Wetter im April. Ich hatte jahrelang noch Alpträume von den „Szenen“ die sie mir machte, wie sie mir ein Radio hinterher warf im Affekt, weil ich 2.Minuten zu spät war, oder mich anschrie vor all meinen Freunden, mitten in der Stadt. Glaub die Krönung war, als sie dachte ich würde ihr denn Mann ausspannen wollen, weil wir uns gut verstanden. Weil wir eine Gemeinsamkeit hatten – das Schreiben. Hätte sie ihre Tochter gekannt, würde sie wissen, dass ihre Tochter  nicht so auf ältere Männer abfährt, so ganz und gar nicht. Ausserdem war dieser Mann mir mehr Vater, als mein leiblicher Vater.  Die Geschichten liessen sich hier zu einem Buch, dicker als die „Herr der Ringe“ Trilogie fortführen. Ich zog dann endlich aus mit 17 Jahren. (Nach 2. Jahren erfolglosen Vermittlungsversuchen vom Jugendamt mit einer Sozialpädagogin die jede Woche zu uns nach Hause kam, nach unzähligen Besuchen der Polizei bei uns zu Hause, denn die musste nach den Ausbrüchen meiner Mutter öfter antanzen als ihr lieb war. Ich lief auch ein paar mal von zu Hause weg, wenn es wieder ganz schlimm wurde.)

Und ich probierte es weiter mit ihr. Trotz allem. Immer und immer und immer und immer wieder. Nur gebracht hat es nichts. Es war Zeitverschwendung. Ich hätte mir den Kopf lieber gegen die Wand schlagen sollen…hätte genau so viel Sinn gemacht. Nämlich keinen. Null. Nada.

Knapp zwei Wochen wie gelähmt im Bett

Glaub seinen Höhepunkt erreicht das ganze Leiden der ganzen Jahre in den Sommerferien, als ich sie an ihrem Geburtstag besuchte, und nur 2. Tage später zurück kam um dann 1.5. Wochen in meinem abgedunkelten Zimmer im Bett zu liegen. Sie machte mich fertig wegen 2. Eiern die in einen Teig rein sollten. Sie las vor, ich führte aus, wir wollten mal backen. Wie normale Leute. Ich fragte noch: „Sollen die Eier getrennt werden oder kommen die ganz rein?“ „Ganz rein!“ Gesagt getan…nur um mir dann ein paar Sekunden später anzuhören: „Die sollten doch getrennt werden, nie kannst du was richtig machen!“ Ich versuchte die Situation zu entschärfen, es sei doch nur ein Teig, wir machen einen neuen, alles easy. Aber es ging nicht, sie kam voll in Fahrt, Vorwürfe und Mist der letzten Jahrzehnte flogen mir nur so förmlich um die Ohren. Geschichten die ich längst vergessen hatte wurden ausgepackt, ich sei ja immer schon zu nichts zu gebrauchen gewesen und überhaupt. Wie ein kochender Dampfkochtopf der kurz vor dem explodieren steht, stand sie vor mir und schrie mich an. Ich schrie irgendwann zurück, packte meine Sachen ungläubig, dass sie wegen 2. Eiern so eskaliert, und ging. Das war so typisch. Sie flippte aus…ich versuchte sie zu beruhigen, was nie gelang, dann flippte ich irgendwann aus und fuhr wieder heim. So ging das Jahr ein, Jahr aus. Knapp 13 Jahre lang. Bis vor 3. Jahren.

Ich war halt einfach ein schlimmes Kind – so entschuldigt man den Missbrauch

Danach besuchte ich sie nur noch einmal, schlief aber in einem Hotel, was sie sehr erschütterte. Ich meine wirklich? Nach all den letzten Jahren wunderte man sich wirklich? Hallo „Opferhaltung!“ Klar war mir der Titel „Schlechteste Tochter des Jahres“ wieder sicher. Dass es Gründe wie diesen und andere gab dafür, wollte man nicht sehen: Sie kam das letze mal auch einfach so ins Bad geplatzt als ich dort länger verweilte, beim abschminken. „Was machst du da so lange?“ fauchte sie mich an. Ich stand vor dem Spiegel und schminkte mich ab, dabei hörte ich Musik aus meinem iPhone, wie so oft…Wie dumm ich drein geschaut habe, konnte ich im Spiegel sehen…“Ich feiere hier eine wilde Drogenorgie Mutter, mit vielen Männern. Willst du nicht mitmachen? fragte ich sie schnippisch und verliess das Badezimmer. Ich sprach kein Wort mit ihr an dem Abend. Was sollte das denn bitte? Dafür schwieg sie mich am nächsten Tag an, ich fuhr wieder ab.

Ab und an versuchte ich mit ihr die Vergangenheit zu bewältigen. Das war das was ich immer hörte: „Du warst ein schlimmes Kind, warte ab bis du Mal Kinder hast, ich wünsche dir, dass deine Kinder werden so wie du!“ Klar, wie immer sind die anderen Schuld, vor allem ich. War ich doch auch das einzige Kind weltweit, dass sich selber auf die Welt gebracht hat. Meine Eltern wurden nämlich nie müde mir zu sagen, dass es ihnen ohne mich besser ergangen wäre im Leben. Ich hatte eh immer Schuld an allem. Und ich war ein schlimmes Kind. Noch Fragen?

 

„Sie müssen sich selber die Mutter sein, die sie nie hatten. Sie müssen sich selber trösten, sich lieben, auf sich achten und respektieren!“

Das sagte meine Therapeutin damals zu mir. Und es half. Denn ich musste einfach einsehen: Wenn ich meinen Seelenfrieden wollte, musste ich den Kontakt kappen. Und ihr verzeihen. Nicht um ihretwillen. Sondern für meinen Seelenfrieden. Ich wollte ihr absolut keine Macht mehr über mich geben. Ich wollte  nur noch abschliessen und ein glückliches Leben haben.

Und überhaupt: Nichts wird gut genug sein, nichts wird so sein wie ich es als Tochter gerne hätte, ich jagte einer Illusion hinterher. Auch, weil es die Gesellschaft von mir forderte. Und auch, weil ich meinen Freunden und Bekannten nie, wirklich nie erzählte was man zu Hause mit mir machte oder gemacht hat. „Es geht niemanden was an, was in unserer Familie passiert!“ brannte sich tief ein in meine Seele. Ich brauchte ganz lange um mich davon zu lösen. Doch teilweise schäme ich mich heute immer noch für das was ich durchleben musste. Völlig zu unrecht.

Und ich stellte fest mit dem ersten Beitrag

Ich bin nicht alleine. Da draussen gibt es ganz viele erwachsene Männer und Frauen denen es genauso geht. Die auch die Hölle auf Erden durch lebt haben, an einem Ort der einem Sicherheit, Liebe und Geborgenheit geben sollte. Erwachsene die nicht den Mut finden ihren Eltern ihre Grenzen aufzuzeigen. Die sich nicht trauen der Gesellschaft und ihren Ansprüchen einen dicken Mittelfinger zu zeigen. Die Schuldgefühle haben, die sich verantwortlich fühlen für das Glück ihrer Eltern.

Ich habe eine klare Botschaft für euch: Fangt an, euch als wertvolle Menschen zu sehen! Ihr seid liebenswert, besonders und vor allem: Ihr seid stark!
Ihr seid nicht verantwortlich für das Glück eurer Eltern, ihr schuldet ihnen nichts. Ihr schuldet euch selber aber Respekt, Liebe und euren Seelenfrieden.
Ihr schuldet niemanden eine Erklärung für eure Entscheidung. Lasst euch professionell begleiten, wenn ihr es nicht alleine schafft, es ist keine Schande sich Hilfe zu holen.
Es ist euer Leben. Ihr seid dafür verantwortlich! Und manchmal muss man sich schützen um nicht daran zu Grunde zu gehen. Fangt an euch selber zu lieben und setzt euch niemanden aus, der euch fertig macht, euch nicht respektiert oder euch gequält hat.
Man rät ja auch niemanden sich seinem Peiniger zu stellen, und ihn gern zu haben, nach dem man ihm entkommen ist, oder?

An die Gesellschaft

Hört auf die armen, so armen Eltern solcher Kinder zu bemitleiden und die Kinder zu verurteilen. Die Eltern wollen es nicht zugeben was sie falsch gemacht haben. Oder sehen nicht wo das Problem lag. Und da lag sicher ein Problem vor, niemand der eine liebevolle, „normale“  Kindheit hatte verhält sich so. Nach knapp über 15. Jahren mit Kindern und Erwachsenen im Beruf und auch privat habe ich noch kein Elternteil erlebt, dass zugegeben hat das Kind misshandelt zu haben. Sei es emotional oder körperlich. Aber sich dann als das Opfer hinstellen, wo das Kind „einfach so von heute auf morgen,“ den Kontakt verweigert. Ehrlich? Jeder der sich ein wenig mit Kindern und Bezugspersonen auseinander setzt weiss: Kinder würden alles tun um von ihren Eltern geliebt zu werden. Kinder akzeptieren auch vieles von ihren Eltern um geliebt zu werden…Für die Kinder sind die Eltern das ein und alles, egal was die Eltern anstellen. Sich dann von diesen zu trennen, aus welchen Gründen auch immer erfordert extrem viel Mut, Zeit und Kraft. Niemand „kündigt“ einfach mal so über Nacht seinen Eltern aus einer Laune heraus. Die Eltern die das behaupten würde ich dringend zu einer Therapie raten, damit sie lernen sich und ihr Verhalten zu reflektieren.

 

Zum Titelbild: Das ist das letzte Bild, dass meine Mutter von mir schoss. Ich hatte ihr einen Schneemann im Garten gebaut um sie aufzumuntern. Das Bild trügt, auch wenn ich lache,  denn sie machte zwar das Bild auf meinen Wunsch hin, schnauzte mich aber im selben Augenblick an wegen des Topfes, den ich ohne ihre Erlaubnis für den Schneemann aus dem Schrank nahm.

Danach, packte ich meine Sachen erneut und fuhr zurück in die Schweiz. Zur Info…meine Mama wohnt 4. Stunden Zugfahrt von mir weiter weg…

Für eure Komplexe kann ich nichts!

Ich hatte am Wochenende eine ziemlich interessante Unterhaltung die mich bis heute nicht los lässt. Wir waren in einem Club und redeten bisschen über die Leute, über den Blog und auch über meinen Internetauftritt. Dass den nicht jeder dufte findet, ist ok, ich mag auch nicht jeden. Doch es liess mich nicht los, was er es gesagte und wie. „Wenn du nur anders sein würdest, könntest du die Leute auch von deiner Meinung überzeugen!“ Ich? Andere von meiner Meinung überzeugen?

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Ghosting light – Wenn Reden nichts mehr bringt

Ghosting? Was ist das denn schon wieder für ein Neumodischer Begriff? Das sagt Wikipedia dazu:

Unter dem Begriff Ghosting versteht man in einer Partnerschaft einen vollständigen Kontakt- und Kommunikationsabbruch ohne Vorwarnung. Obwohl vorher Dates stattgefunden oder eine Beziehung bestand, laufen plötzlich jedwede Kontaktversuche ins Leere.[1]

Unter Ghosting light verstehe ich: Sich zurück ziehen nach etlichen gescheiterten Versuchen das zwischenmenschliche Problem durch offene Kommunikation zu lösen. Ich werde euch heute versuchen zu erklären, wie es soweit kommen kann und, dass es auch dem Menschen, der sich zurück zieht nicht einfach fällt diese Entscheidung zu treffen.

Beziehungen vs Freundschaften beenden

Wer schon mal eine Beziehung beendet hat, weiss um den Schmerz dieser Entscheidung. Ob man den anderen nicht mehr liebt, oder der andere einen betrogen hat, oder wenn man merkt, die Zukunft in die man blickt, ist einfach nicht so wie man es mal zu zweit erträumt hatte. Auch da ist es nicht einfach die richtigen Worte zu finden, ohne den anderen noch mehr zu verletzen.

Doch was sagt man, wenn man eine Freundschaft beenden möchte? Wenn man sich als selbstständiges Individuum nicht mehr auf den anderen freundschaftlich einlassen möchte? Wie findet man die richtigen Worte, dass es der andere auch versteht? Ohne dabei einen hässlichen Krieg auszulösen? Denn diese Lästereien und der Gossip…ich hasse es. Und werde nie verstehen, wie Leute ihre kostbare Zeit damit verschwenden können.

Menschen verändern sich im Laufe des Lebens, alle und nicht jede Freundschaft ist dafür gemacht, bis ans Lebensende zu halten. Mir persönlich fällt es schwieriger Freundschaften zu beenden, dabei muss man nicht mal gestritten haben. Manchmal passt es einfach nicht mehr…

 

An was stirbt so eine Freundschaft?

Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen, wenn ich ein paar Punkte aufzähle die für mich eine Freundschaft zum erliegen bringen:

  • Zu wenig Gemeinsamkeiten, Interessen
  • Fehlendes Interesse an der anderen Person
  • Verurteilung und herabschätziges Geschwätz über die andere Person (Lebensweise, Beziehungsmodell etc.)
  • Bedarfsgemeinschaft, d.h, der andere meldet sich grundsätzlich immer dann wenn er was braucht oder kein anderer gerade Zeit, Lust…hat
  • Gossip und lästern über andere, permanent
  • Ratschläge zur Änderung der Persönlichkeit, Zurechtweisungen  („Du redest zu viel!“  „Lachst zu laut!“) etc.
  • Rechtsradikale Einstellung
  • Unreflektiertes Verhalten
  • Schwarzmalen aller Situationen, Opferhaltung
  • Klammernde Menschen die einem die Luft abschnüren
  • Unzuverlässigkeit
  • Diebstahl
  • Unehrlichkeit, keinen Respekt
  • Leute die Erwartungen haben, berechnend sind
  • Keinen Support

Jetzt kann man von dem halten was man möchte. Das sind nun mal meine Grenzen. Ich versuche immer die Situation offen zu klären und wenn das nicht möglich ist, ziehe ich mich eben zurück.

Was bringt es mir einer erwachsenen Person x mal meinen Standpunkt klar zu machen, wenn es doch nicht respektiert  oder gehört wird, oder die Person meine Grenzen überschreitet? Klar, ich kann den anderen nicht ändern, nur mich selber. Aber meine Einstellung zu gewissen Punkten ist nun mal da und ich würde mich schon als sehr toleranten Menschen bezeichnen. Doch alles muss man sich dann auch nicht gefallen lassen.

Ich mache es mir zu einfach!?

Das Leben ist zu kurz um sich ewig im Kreis zu drehen. Ob es eine Situation ist in der Arbeit oder im privat Leben. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, neigen wir dazu festzuhalten. Egal wie schlecht es uns dabei geht. Man darf schliesslich nicht so schnell das Handtuch werfen. Doch lohnt sich das? Bringt es was mich mit jemanden zu treffen, Zeit zu verbringen, mit dem mich nichts mehr verbindet, ausser die Erinnerung an eine bessere Zeit? Die längst vorbei ist? Nö. Viele meinen ich mache es mir auch einfach, in dem ich mich zurück ziehe. Aber das stimmt so nicht. Ich gebe Menschen nicht so schnell auf, wie viele von euch nun denken. Doch ich lasse mich auch nicht mehr ausnutzen wie einst. Wenn eine Freundschaft einseitig wird, halte ich nicht mehr daran fest. Wenn die Leute unzuverlässig sind, frage ich nicht noch mal nach, ob wir etwas unternehmen könnten. Sondern gehe alleine los. Lieber nur 1-2 gute Freunde, als eine riesige Crowd auf die man nicht zählen kann in allen Lebenslagen. Gerade jetzt um die 30 werden die Karten neu gemischt, wie eine alte Freundin von mir sagte. Da passt dann vieles nicht mehr, da die Lebensmodelle auch unterschiedlicher nicht sein könnten.

Ich finde es viel ehrlicher, sich dann einzugestehen, wenn es nicht mehr passt, als krampfhaft etwas am Leben aufrecht erhalten zu wollen, was aber schon lange vorbei ist. Man nimmt sich und dem anderen die Möglichkeit sich nach Leuten umzusehen, die wirklich auf der gleichen Wellenlänge sind.

Wie beendet ihr Freundschaften ohne Streit? Wart ihr schon mal in der Situation? Wurde euch mal die Freundschaft gekündigt? Und wo sind eure Grenzen? Oder sehe ich das alles etwas zu eng?

 

 

Schönes Wochenende ihr lieben!

 

Paula

 

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Von Illusionen, Erziehung & der Realität

„Alles ist möglich!“ „Du kannst alles schaffen!“ „Die Welt steht dir offen!“ „Und prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich nicht was besseres findet!“ „Du bist was besonderes und Verdienst nur das beste!“

Wer kennt sie nicht, diese Aussagen, die uns einreden sollen:

Die Welt hat nur auf uns gewartet, denn wir sind besonders „besonders“  und es gibt nichts, das nicht geht!

Für jeden Pups gibt es Lobgesang und Lorbeeren und mindestens eine heilige Messe in den Elterlichen Hallen. Sie reden ihren Kinder Hochbegabung ein, die einige auch mitbringen, aber die in der Schule mit allen Mitteln unterbunden wird, und fördern den Abbau der kindlichen Neugierde mit einem Überangebot an Frühförderung, die Gesellschaft tut den Rest. Aber ja, man will ja nur das beste für den kleinen Königsspross. Und er soll es ja mal besser haben. Das man genau das Gegenteil damit erreicht, scheint der Mehrheit immer noch nicht bewusst zu sein. Viel hilft viel!

Heutzutage ist alles möglich!

Doch du musst nichts tun, was du nicht wirklich möchtest. So zumindest die Illusion und mancher Erziehungsleisatz. Viele Kinder werden spätestens in der Pubertät bitter enttäuscht. (Man wundert sich dann über ihr aggressives Verhalten) Die Welt hat nicht auf sie gewartet. Die Prinzessin wird nicht gerettet von einem Prinzen, sie muss selber ihren Hintern hoch bekommen. Und der Prinz, ja der Prinz entpuppt sich als Narr. Man muss sich anstrengen, pünktlich sein, Leistung liefern. Aber wie? Niemand kommt, ausser man gehört zur königlichen Familie und ist Thronfolger, und setzt einem eine goldene Krone auf!

Die Planlosigkeit und Orientierungsloigkeit die man dann so an den Tag legt wird natürlich von der älteren Generation mit Adleraugen haarscharf beobachtet und verurteilt. Und es liegt nicht fern, dass alle in den gleichen Topf geschmissen werden. Doch ich frage mich: Wer erzieht denn die nächste Generation? Ist es nicht ein versagen der Generation vor uns, wenn manche von uns weder Disziplin noch Anstrengung kennengelernt haben oder die Gabe der Reflexion? Sind wir nicht etwa das Produkt unserer Erziehung? Prägen uns nicht die Eltern und das Umfeld?

Ist das schon alles?

Und dann nach ewigem Abwägen entscheiden wir uns für, sagen wir mal eine Berufliche Laufbahn, ein Studium. Und obwohl es das ist, was wir wollten, nagt er Selbstzweifel an uns . Ist das schon alles? Geht da nicht noch mehr? Höher, schneller, weiter! Doch wie weit kommt man, wenn einem immer der Zweifel plagt, ob das genau nun DAS Richtige für einen ist? Ob man nicht bessere, tollere Möglichkeiten verpasst? Wird man jemals zufrieden sein mit seiner Wahl?

Nicht nur im Job / Studium zieht sich das durch mancher Leben, auch in Partnerschaften. „Generation Beziehungsunfähig“ werden wir auch betitelt. Was ich davon halte, konntet ihr ja bereits letzte Woche hier erfahren. Teilweise mag es ja stimmen und wer kann es uns verübeln? Wir müssen immer flexibel sein, x Praktika machen, manchmal auch in verschiedenen Ländern über mehrere Jahre. Partnerschaft? Wie? Als Fernbeziehung? Meist zu kompliziert und zum scheitern verurteilt. Ausserdem: Die meisten unserer Eltern sind geschieden, neu verheiratet, verbittert oder erneut geschieden worden. Uns wurde kaum beigebracht, dass es auch mal schlechte Zeiten geben kann, die man miteinander durchsteht. Nein. Eher das Gegenteil.

Die Wegwerfgesellschaft zieht sich durch alle Bereiche des Lebens. Und klar, sicher blieben viele früher auch aus Abhängigkeitsgründen zusammen. Aber ich glaube sehr, dass viele Partnerschaften daran zerbrechen, weil man nicht Konfliktfähig ist und sich wenig reflektiert, frei nach dem Motto: „Ach nö, viel zu anstrengend und Anstrengung ist scheisse! Und der andere hat eh immer Schuld. Ich hab doch nichts gemacht!“

Überhaupt: Auch wenn man einen Partner hat, mahnt die leise Stimme im Hinterkopf; „Naaaa, wer weiss, ob die / der XY vielleicht doch nicht die bessere Wahl wäre?“ „Als Single wäre ich viel glücklicher!“ „Der / die kann mich einfach nicht glücklich machen..weil…“

Ja, manche von uns  haben Angst, Angst vor Nähe, vor Bindung, vor zuviel Exklusivität. Es könnte ja das nächste, aufregendere Abenteuer ums Eck warten. Schliesslich hat man uns in der Kindheit eingetrichtert etwas ganz besonderes zu sein und zwar so besonders, dass wir unrealistische Erwartungen an unser gegenüber stellen. Es steht uns zu, verdammt nochmal…oder?  Andere wiederum haben genau das was sie wollen und nennen es „Idealpartnerschaft“ und glauben immer noch das wäre zu toppen. Schliesslich ist das Motto: Höher, schneller, weiter!

Um zum Schluss verbittert festzustellen: Man hat die Nachtigall aus der Hand gegeben für die Taube auf dem Dach!

Wer wir sind und wohin wir wollen

Um in der Hülle und Fülle des Überangebots nicht zu ertrinken, müsste man sich erforschen. Herausfinden wer man ist, was man will. Und zwar kritisch. Das Motto: „Du kannst alles schaffen!“gilt eben nicht für alle Bereiche des Lebens. Und ja, jeder Mensch ist was besonderes, das steht nicht zur Debatte. Jeder ist einzigartig und das ist auch gut so, nur sollte man nicht narzisstisch ans Werk gehen mit dem Glauben, die Welt hätte nur auf einen gewartet. Die Welt wartet auf niemanden…