Ich gebe Hatern eine Plattform – Warum eigentlich?

 

Als ich in Deutschland war, hatte ich mit einem alten Bekannten eine kleine Diskussion bei einer kleinen Auszeit an der frischen Luft. Es ging darum, dass ich ja auch den Hatern eine Plattform biete, wohl aus dem Grund, weil es mir doch nicht so egal ist was sie sagen. Da es mich immer noch beschĂ€ftigt, wĂŒrde ich gern heute darĂŒber schreiben. Und wohl auch, um mich vor der Hausarbeit zu drĂŒcken, die heute, an meinem freien Tag ansteht.

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Die Creme de la Creme der Hasskommentare

Ja, lange habe ich es nicht ausgehalten, ich weiss. Doch kann ich mir diesen Beitrag nicht verkneifen. Da ich zu faul bin jedem Hater einzeln auf seine immer gleiche wiederholenden Aussagen zu antworten, habe ich mir gedacht: Hey, warum eigentlich kein „Best off, ein Creme de la Creme der Hasskommentare“ machen? Das erspart mir in Zukunft Sinnlose im Kreis drehende Diskussionen, denn auf mir sitzen lassen mag ich gewisse Dinge einfach nicht, mich aber immer wieder wiederholen auch nicht. Es ist eigentlich egal was die Leute denken oder sagen, ich schlafe nachts sogar ganz hervorragend und habe fantastische TrĂ€ume.

Doch irgendwie na ja, liebe ich es die Leute eines besseren zu „belehren“, ihnen zu zeigen:

Hey! You are wrong.

So wrong, gerade wenn es um meine eigene Person geht. Die Leute sehen nur, gerade auf Facebook: „Junge naive Frau mit einem PlĂŒscheinhorn im Arm.“ Und das ist so gewollt, volle Absicht, ich schwör! Denn ich liebe Einhörner, doch viel mehr liebe ich die Tatsache, dass mich meist kognitiv nicht so gesegnete Menschen unterschĂ€tzen. Muss man denn Gesellschaftskonfrom sein um als Intelligent zu gelten? Waren Intelligente Menschen jemals Gesellschaftskonform? Sind Genie und Wahnsinn Nachbarn? Fragen ĂŒber Fragen, um die ich mich ein anderes Mal kĂŒmmern werde.

Also, wenn Du hier gelandet bist, folgst du mir und meinem Blog oder bist neugierig (viel Spass beim Lesen), oder Du bist einer der grenzdebilen die mir solche Aussagen ununterbrochen um die Ohren hauen. Langsam wird es langweilig…kommt mal mit was neuem!

Los geht es mit meinem Favoriten:

„Du hast doch keine Ahnung vom Leben! Oder „Geh du erst mal in die Schule des Lebens“

Nein, natĂŒrlich habe ich das nicht, ich wohne in meinem Glitzerschloss mit meinem magischen Einhorn. Nein, im Ernst jetzt.

Ich bin in RumĂ€nien geboren unter einer Diktatur, bin mit meiner Familie nach Deutschland gekommen und habe zwei Jahre in einem Auffanglager gewohnt. Ich habe in meiner Familie und in diesem Lager mehr Leid gesehen als man sich das vorstellen kann, denn schliesslich bekommen FlĂŒchtlinge alles in den hintern gesteckt, oder? Integration war prima, trotz deutschem Vater, man wurde mit offenen Armen und tollen Geschenken incl. Villa und 5000 Mark Taschengeld im Monat empfangen.* Und schliesslich bekam ich auch weiterhin alles geschenkt im Leben. Nur wo zum Geier steckte ich da, als mir dieses Geschenk ĂŒberreicht wurde?

*IRONIE!!!1!!!drölf <—Ich hoffe instĂ€ndig es wird als solche erkannt!!!!1!!!!1!!

Das fĂŒhrt mich zu meinem nĂ€chsten Favorit:

„Dir hat man auch alles in die Wiege gelegt!“

Bin mit 17 Jahren von zu Hause ausgezogen, (weil es mir zu Hause zu gut ging) habe zwei abgeschlossene Ausbildungen, war vier Jahre selbststĂ€ndig (bis ich in die Schweiz auswanderte) habe in vier Grundverschiedenen LĂ€ndern gewohnt und bin alleine in zwei davon ausgewandert. Ich spreche drei Sprachen fliessend, die andere, na ja da fehlt mir die Übung. Ich kann problemlos in vier verschiedenen Berufen arbeiten (im Moment arbeite ich in drei verschiedenen Bereichen) und habe drei Diplome an Privat Schulen in der Schweiz erworben, in den nĂ€chsten Jahren folgt ein Studium. Und das alles habe ich selber finanziert! Niemand hat an meiner TĂŒre geklopft und hat mir das schöne Leben geschenkt, das ich heute fĂŒhre!

„Warte bis du mal Arbeitslos wirst, dann reden wir weiter!“

Been there, danke. Als ich nach meiner ersten Ausbildung keinen Arbeitsplatz fand, da ich keine Erfahrung hatte, absolvierte ich eine andere Ausbildung, hatte vier Jobs und habe mich nebenbei selbststĂ€ndig gemacht. 80-90 Stunden Wochen waren keine Seltenheit. Ja, ich stand auch schon am Band in Akkordarbeit, in meinem Urlaub. Als ich davon die Nase voll hatte und mich wieder auf meinen Erstberuf konzentrieren wollte, bin ich Ausgewandert. Auch hier in der Schweiz schenkt dir keiner was. Man muss den hintern hoch bekommen, hart arbeiten und engagiert sein. Ich hatte immer einen Job, auch weil ich mir fĂŒr nichts zu schade war. Und fing erst mal als Au-pair an, fĂŒr einen Hungerlohn. Irgendwo muss man ja mal anfangen!

 „AuslĂ€nder sind alle kriminell!“

Ich bin in RumĂ€nien geboren, habe aber noch nie jemanden ausgeraubt oder Autos geklaut. Weder habe ich andere Dinge gemacht, die man den RumĂ€nen nachsagt. Stattdessen habe ich wahrscheinlich mehr gearbeitet in meinem jungen Leben als einer der den Tastaturrambo spielt hinter einem Fakeprofil. Und auch andere AuslĂ€nder wĂŒrden das gerne tun, wenn man ihnen die Chance dazu gibt und ihnen die erworbenen Ausbildungen in ihren HeimatlĂ€ndern bei uns leichter anerkennt oder ihnen Möglichkeiten gibt eine Gleichwertigkeit zu erreichen. Allgemein bessere Integration Programme wĂŒrden  helfen, ehrlich.

„Du lebst in einer Traumwelt!“

Oh, I wish, dann mĂŒsste ich mich eurem Hass und eurer Dummheit nicht aussetzen. Doch leider lebe ich mit euch auf diesem Planeten, von dem ihr so gut wie nichts wisst. Ihr kennt euch ja nicht mal selber! Auch ich arbeite, zahle Steuern und sehe das Leid dieser Welt. Doch sehe ich es nicht ein mich davon auffressen zu lassen. Macht es irgendwas besser, wenn ich nicht fröhlich bin? Nein. Helfe ich irgendwem, wenn ich depressiv alles durch den grauen Schleier sehe? Nein! Stattdessen versuche ich anderen zu helfen, sie mit meiner UnbekĂŒmmertheit und meinem fröhlichen Wesen anzustecken. Denn das Glas ist immer voll, auch wenn wir den Inhalt nicht mit dem Auge erfassen können. Ich kann die Welt nicht verĂ€ndern, doch ich kann meine RealitĂ€t steuern und wie ich die Dinge wahrnehmen möchte. Ich kann in meinem Umfeld etwas bewirken und vor allem in mir drin. Nicht in dem ich TrĂŒbsal blase, nein. Oder habt ihr etwas verĂ€ndert durch euer ewiges Jammern? Habt ihr euch und anderen dadurch in irgendeiner Weise geholfen? Warum wohl? Weil dieses Dauernörgeln zu nichts fĂŒhrt!

 „Du bist so kindisch!“

Ähmmm, sagt wer? Nur weil es euch nicht passt wie ich mich anziehe, was ich gern habe oder wie ich euch entgegen trete bin ich kindisch? Oder liegt es daran, dass ich keinen Mann oder Kinder habe? Niemand zahlt meine Rechnungen, ich ĂŒbernehme Verantwortung fĂŒr mein Handeln,  ich reflektiere mein Verhalten und arbeite daran ein besserer Mensch zu werden. Wo genau bin ich da kindisch? Nur weil ich Einhörner mag? Ihr behandelt teilweise eure Hunde wie Babys, ist das denn besser? Verurteile ich euch deswegen? Nope! Es geht mir schlicht und ergreifend am Arsch vorbei! Denn jeder muss sein Leben fĂŒhren wie er es fĂŒr richtig hĂ€lt. Sich anziehen wie er will, mögen was er will, Punkt! Da gab es mal diese tolle Zitat: „Es ist nie zu spĂ€t fĂŒr eine glĂŒckliche Kindheit!“ Viel kindischer finde ich dagegen die „Wir schreien alles nieder was uns nicht in den Kram passt!“ Idioten.

 „Du hast all das was du in dem Blog schreibst gar nicht selber erlebt, das ist alles gelogen!“

Richtig, ich mache mir dir MĂŒhe euch hier irgendeinen Scheiss  aufzutischen weil ich langweile habe.  By the way, kennen wir uns? Hat einer von euch eine Ahnung von meinem Leben? Wohl eher weniger. Also geht man davon aus, dass es ja Mumpitz ist was die Autorin so von sich gibt, weil dein Leben einfach so Ă€tzend ist, dass es deine Vorstellungskraft sprengt, dass es tatsĂ€chlich Menschen gibt, die was erleben. Die leben, ausserhalb vom Wohnzimmer.

Die Neugierig sind und Lebenshungrig. Die alleine den Mut haben Sachen anzugehen. Und so ganz ohne Partner oder FamiliĂ€re UnterstĂŒtzung. Ja wo gibt es denn sowas? Es soll doch auch Menschen geben, die sich nicht fĂŒrchten ihre Meinung zu sagen. Herrje, stell` dir das mal vor, alle wĂŒrden ihr Leben so fristen wie ihr, die ewig unzufriedenen? Trist wĂ€re dieser Ort, genannt Erde. Trist und Grau, ZombiemĂ€ssig. Ihr seid wie Zombies, innerlich Tod, zermĂŒrbt, Hirntod! Warum wĂŒrde ich mir die Zeit nehmen einen Blog zu schreiben, wenn ich alles erst erfinden mĂŒsste? Ich habe im wahren Leben genug andere Hobbies. Und wie anstrengend das wĂ€re, Pfui. Ja, aber die Sache mit dem Neid ist halt schon Ă€tzend, gell?

„Hast du denn keine Hobbies, warum diskutiert du stĂ€ndig mit Menschen im Netz?“

Oh, wo soll ich da nur anfangen. Ich liebe Astrophysik, Quantenmechanik, schreibe Gedichte, fahre gern mit Flash durch die Gegend, gehe gern ins Kino, lese viel, bin gern draussen in der Natur, bin gerne mit Freunden unterwegs und fĂŒhre liebend gern Diskussionen um Gott und die Welt, wie man so schön sagt. Doch habe ich auch das BedĂŒrfnis manchen Schwachmaten ihre komische Ansicht von FlĂŒchtlingen, AuslĂ€ndern und Co. zu zerschlagen. Mit Argumenten und Fakten. Ist dir fremd? Geh das mal Googeln! Immer in der Hoffnung, jemanden evtl. die Augen öffnen zu können. Denn wenn die ihren braunen MĂŒll und ihre Hetze im Netz verbreiten, warum sollte man sich nicht dagegen stellen dĂŒrfen?

„Du hĂ€ltst dich wohl  fĂŒr was besseres!“

Nee, das ist nur die Art und Weise wie du mich siehst. Und fĂŒr deine Minderwertigkeitskomplexe und wie du die Welt und mich siehst kann ich beim besten Willen nichts. Auch wie du meine Texte auslegst und was du da meinst zwischen den Zeilen zu lesen, nicht mein Problem. Behalte es! Oder arbeite an dir, statt jedem anderen die Butter auf dem Brot zu neiden.