5 Jahre «Was man so nicht sagen darf»

Wahnsinn, wo ist die Zeit hin. Ja, ein nicht gerade origineller Anfang, ich weiss. Doch ich bin blockiert, blockiert und wĂŒtend, was wiederrum zum Blog passt. Denn genauso fing es an. Ich war wĂŒtend und ich war blockiert.

Der Blog sollte eine Übung werden, um mir mehr Disziplin beim Schreiben zu verschaffen und eine weitere Blockade zu verhindern. Ausserdem meine Wut besĂ€nftigen, also als Ventil dienen, auf die UmstĂ€nde in den Kinderkrippen, die sich dann ausweitete auf diverse, kontroverse Themen von A bis Z. Ja, der Blog war anfangs pĂ€dagogisch ausgerichtet und ich schrieb noch anonym.

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Heimlich, still und leise…

…habe ich das VierjĂ€hrige bestehen des Blogs nicht gefeiert. Und nun, na ja, ich gratuliere mir zum Nichtgeburtstag! 

„Alice im Wunderland“ Fans werden den verstehen!  

Was dachtet ihr denn? 

Vier Jahre. Viel hat sich verĂ€ndert, einiges ist geblieben. DemnĂ€chst wird der Blog nun etwas aufgerĂ€umt. Denn nach vier Jahren muss ich mir eingestehen, dass einige BeitrĂ€ge töricht waren. Ich habe mir da was rausgenommen, in meiner Wut auf die Welt, was mir nicht zusteht: Über andere zu urteilen. Klar, als ich anfing war ich noch nicht so weise wie jetzt, wobei das auch noch weiter ausbaufĂ€hig ist. Als ich anfing tat ich das aus Trotz, Wut und aus dem Drang heraus gehört zu werden. Alles musste raus. 

Manches war zu viel. Doch es half. Es half mir, und manchen von euch. Viele, sehr viele E-Mails sind seit Beginn dieses Blogs bei mir gelandet. Ich stand und stehe mit vielen von euch immer noch im regen Austausch zu diversen Themen. Der Blog hat mir viele Welten eröffnet, die ich so vorher nicht wahrgenommen habe. DafĂŒr möchte ich euch allen danken! Danke fĂŒr eure Offenheit, eure Ehrlichkeit. Die tollen Begegnungen online und im realen Leben, die Projekte, die entstanden und die, die noch kommen werden. 

Wie geht es weiter? 

Ich wĂŒrde gern kompetenter schreiben können. Also so richtig interessante Themen mit Substanz, ohne Rechtschreibfehler (jaja, ihr könnt es nicht mehr hören. Und ich mag es nicht mehr lesen.) Irgendwann muss ich mich dazu in einen Deutschkurs setzen. Ich sehe schon, nach dem Leadership Diplom wird das mein nĂ€chstes Projekt. Denn auch das wurde auf die lange Bank geschoben… 

Und Menschen die kognitiv nicht so gesegnet sind anders begegnen. Ja, ernsthaft. Ich kann mich nĂ€mlich noch so sehr ĂŒber ihre vermeintliche Dummheit und Ignoranz aufregen. An der Situation Ă€ndert es nichts. Es Ă€ndert gar nichts. Ich begebe mich nur auf ihre Stufe und dann gibt es Handgemenge. Eigentlich bin ich es leid, diese Shitstorms, diese unsachlichen Diskussionen die Zeit und Nerven rauben. Ich bin es leid Menschen eine Plattform zu bieten, die sie nicht verdienen. Denn gerade das wollen Menschen die sich so negativ im Netz Ă€ussern: Aufmerksamkeit. Gesehen und gehört werden. Ich möchte mich zu Themen austauschen, die mir wichtig sind, von denen alle profitieren. Diese Streitereien im Netz sind mir einfach zu blöde geworden. 

Als ich mich vor ĂŒber einem Jahr aus dem Social Media zurĂŒckgezogen habe, tat ich es um gerade das zu vermeiden: Zeit zu verschwenden. Denn ich habe in meinem damaligen Darstellungswahn einfach zu viel Zeit mit Leuten online verbracht, die meine ganze MĂŒhe nicht wert waren. Ich oder ihr, wir werden nichts verĂ€ndern, in dem wir auf andere schimpfen in sinnlosen Diskussionen. Wir werden nichts verĂ€ndern. Aber es verĂ€ndert uns. Die Art und Weise wir wir miteinander umgehen. 

Das heisst Wiederrum nicht, dass ich meinem Unmut ĂŒber gewisse Dinge nicht Luft machen werde, nein, nein. Nur eben anders. Mit Fakten. Mit VerbesserungsvorschlĂ€gen. Mit Alternativen. Herrje, wenn ich das Wort „Alternative“ schon nur schreibe, weckt das bei mir negative Assoziationen. 

VerÀnderungen 

Und ich merke mit den Jahren, dass ich mich immer weniger mit Menschen Umgeben will, ob im realen Leben oder online, die mir zu viel Energie rauben. Ich und auch du, wir werden die Menschen nicht Ă€ndern. Wir können uns nur ĂŒberlegen wie wir in Zukunft mit diesen Menschen umgehen wollen. Wir bestimmen was wir an uns ranlassen. Wie man an diesen Punkt kommt, daran können wir arbeiten. Und wenn es gar nicht mehr geht, mĂŒssen wir gehen. Besser frĂŒher als spĂ€ter. Ehrlich. 

In diesen Tagen bin ich heilfroh, dass mein Leben sich nochmal verĂ€ndert. Dass ich aus einer Situation rauskomme, die mich schon lange unglĂŒcklich gemacht hat. Nur eben, wie angedeutet im letzten Beitrag wurde ich bequem und verharrte dort. Ich bin nun 35 Jahre alt. Ich hĂ€tte es besser wissen mĂŒssen. 

Doch wie sagt man so schön? Wenn etwas gut lÀuft, lÀuft es gut, und ansonsten hat man eben wieder was gelernt. 

Schön, dass ihr da seid. Und auf weitere viele Jahre, mit wunderbaren Begegnungen, ob online oder im realen Leben. 

“When I use a word, it means just what I choose it to mean—neither more, nor less.” 

― Lewis Carroll, Through the Looking-Glass and What Alice Found There 

2. Jahre „Was man so nicht sagen darf“!

Die Sommerpause ist fast vorbei, doch vorher feiere ich noch meinen Blog Geburtstag! Zwei Jahre ist es nun her, um genau zu sein am 27. August 2015, schrieb ich den ersten Artikel. In den zwei Jahren hat sich eine Menge getan, der Blog, der Anfangs ein Gegenpunkt zum Nanny Anny Blog werden sollte, hat sich entwickelt und wie!

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1.Jahr! Was man so nicht sagen darf 

Kinder, kinder, was ist die Zeit schnell vergangen. Seit einem Jahr habe ich nun den Blog und ich muss euch sagen: Es war ein tolles Jahr und ich bin sehr glĂŒcklich ĂŒber den Verlauf.
Hier ein paar Zahlen und Fakten: 

Über 10.000 Aufrufe bei 5000 Besuchern direkt auf dem Blog – aber natĂŒrlich lesen noch viel mehr Menschen meine Artikel. Er erscheint bei Ron Orp ZĂŒrich (fast) jede Woche seit November und verzeichnet ca. 700 Leser im Schnitt pro Beitrag. Auch bei Edition F gehen einige BeitrĂ€ge online. Edition F, mit Sitz in Berlin haben eine Reichweite von 57.015 Menschen auf Facebook (Stand 29.08.2016) und 70.000 Menschen ĂŒber die Webseite (Stand Jan. 2016)  

FĂŒr die Huffington Post Deutschland schreibe ich seit Februar dieses Jahres min. 1-2 BeitrĂ€ge monatlich. Wie viele Menschen ich dort erreiche mit meinen BeitrĂ€gen weiss ich nicht, doch die Online Zeitung hat alleine in Deutschland 3 Millionen Leser / monatlich. Bei dem Schweizer Sender City Channel 1 darf ich auch seit Anfang dieses Jahres dem Blog Gehör verschaffen und auch ein kleines exklusives Interview habe ich dort gegeben. 

Wenn man bedenkt, dass ich zu den „Slowbloggern“ gehöre mit nur einem Beitrag pro Woche und der Blog 2. Monate in den „Ferien“ war, kann sich das Ergebnis sehen lassen, oder?  

Danke meinen treuen Lesern, meinen UnterstĂŒtzern, meinen Hatern und vor allem meinen Freunden, die immer hinter mir gestanden haben. Die verstehen, dass ich manchmal einfach rotierte und mich wochenlang nicht melde oder keine Zeit fĂŒr sie habe.  

Danke fĂŒr eure Geduld, den Zuspruch, eure offenen Ohren und euer VerstĂ€ndnis.
Ich bin froh, dass ich euch habe. <3 

Ende September habe ich noch eine Überraschung fĂŒr euch – es bleibt also spannend!