Der Neid

„Neid zerstört auf Dauer nur den Neider selbst innerlich, der Beneidete blendet alle Neider mit der Zeit aus, denn ein guter Läufer hat immer sein Ziel vor Augen und schaut sich nicht um oder ständig nach links oder rechts , sondern nur nach vorne. Wenn man sich nämlich andauernd auf andere fokussiert, stolpert man über seine eigenen Füße.“  Ar Zu

Wie viele Neider kennt ihr? So Menschen, die den anderen nicht die Butter auf dem Brot gönnen? Die alles zur Olympiade und Wettbewerb ausrufen oder die Erfolge von anderen nieder machen, koste es was es wolle? Ich kannte ich ein paar, denn in meinem Umfeld haben solche Menschen nichts mehr zu suchen. Denn ich bin zielstrebig, stur und verbissen wenn ich etwas wirklich will. Meist erreiche ich das angestrebte auch. Neider sind da nicht weit. Meist? Na ja, nur mit meinen Vorsätzen weniger Schokolade oder süsses zu essen, klappt es (bis jetzt) noch nicht so wie ich das gerne hätte.

„Wie du das immer alles schaffst!?“

Dass ich deswegen kaum noch Privatleben habe und mir den Hintern aufreisse wird dabei gern ausgeblendet. Weil eben nur der Erfolg sichtbar ist, nicht aber die Arbeit dahinter. Als ich letzte Woche den Beitrag über die Beauty & Fashion Blogs veröffentlichte kam mir da prompt eine Nachricht entgegen von einer anderen Bloggerin die ich euch nicht vorenthalten werde:

„Hallo! Ich finde es sehr arg, dass dein Text einfach meine Idee vor etwa 2 Wochen aufgreift, ohne jegliche Verlinkung. Bitte das zu ändern!“

Stimmt, das Thema war so aussergewöhnlich, so speziell und der Gedankengang soooo einzigartig, dass ich es ja nur von ihr geklaut haben kann. Schön dumm, haben sich noch ein paar andere Blogger gemeldet die das gleiche Thema aufgriffen vor und nach mir. Bei einer durchschnittlichen 70.Stunden Woche mit allen meinen Projekten habe ich auch extrem viel Zeit das Internet nach Ideen zum Klauen zu durchforsten. Nope! Ich schreibe um Themen die mich bewegen ohne mich vorher Stundenlang im Internet umzusehen ob bereits jemand über das Thema geschrieben hat, sorry!

Nicht nur wir finden diese Art von Blogs richtig Doof sondern tausende vor uns und tausende nach uns

Dass mein Text um Ellenlängen besser war, das heisst detaillierter, tiefer und Wortgewandter, sei hier mal nur so nebenbei erwähnt. Nein, Eigenlob stinkt nicht! Ich habe ihren nämlich dann im Nachhinein schon begutachtet, so ist es ja nicht. Man will ja wissen, ob die Themen sich wirklich so ähneln und dem war dann auch so. Bleibt nun mal in einer Bloggergemeinschaft auch nicht aus, dass gewisse Themen sich schneiden. Gerade im Beauty- und Fashionbereich. Oder wie hier, in der Antibewegung. Gerne hätte ich die Dame auch verlinkt um meinen Standpunkt weiter zu festigen, oder um ein Bündnis einzugehen mit den Menschen die, die gleiche Ansicht teilen, was im Nachhinein auch mit einem andern Blogger geschehen ist. Aber Pustekuchen, wer so ankommt, darf auch nichts erwarten. Wie auch im realen Leben, macht der Ton die Musik.

Anmerkung: Nach diesem Vorfall, verlinkte uns eine andere Bloggerin mit drei anderen Menschen, die sich alle samt mit dem gleichen Thema befassten, in einem Beitrag. Es gab kein Halten mehr, ich lachte und lachte und lache eigentlich immer noch. Ob diese Damen dann auch des Ideendiebstahls bezichtigt wurden weiss ich nicht. Denkbar wäre es. Ps. Durch diesen Plagiatsvorwurf bekam ich nur noch mehr Leser auf meinen Blog. Danke an dieser Stelle =)

Noch schlimmer als der Neid im Netz, sind die Neidhammel in der realen Welt

Da hat sich doch das Freilichtmuseum Hessen erlaubt, Flüchtlingen freien Eintritt zu gewähren. Unerhört, eine Schande für Deutschland und Diskriminierung der Arbeitslosen und Behinderten schrie es da aus allen (rechten Ecken) Und es hagelte nur so von negativen Bewertungen…

Ob diese Menschen jemals nur ein Museum von innen gesehen haben, ist fraglich. Denn sind es nicht gerade sie, die nach Integrierung rufen, um dann, wenn diese Integrierung stattfindet, Diskriminierung zu rufen? Anstatt sich zu freuen, dass es Menschen gibt, die sich der Flüchtlinge annehmen, ihnen unsere Kultur zeigen, wird den Betreibern vom Museum mit dem Tode gedroht! Leicht schizophren wenn ihr mich fragt. Denn in den Heimen wo sie unter kommen hat man leider keine Zeit um ihnen die Kultur näher zu  bringen. Woher ich das weiss? Weil ich in einem Durchgangsheim Deutschunterricht gebe seit über einem halben Jahr. Ich bin also vor Ort.

Und ja, die Flüchtlinge bekommen alles in den Hintern gesteckt, wirklich. Nicht!

Ich mag mich gut erinnern, als meine Familie und ich selbst 1989 noch den Status „Flüchtlinge“ hatten in welchem Luxus wir uns aalten. Zu fünft in einem 18 Quadratmeter grossen Zimmer, Gemeinschaftsbad und Küche, ach was war das herrlich. Die tausende von Pfennigen die wir bekamen reichten hinten und vorne nicht, 2 Jahre ging das so, obwohl wir einen „Vertriebenen“ Status hatten und unser Antrag noch recht „schnell“ von statten ging. Ich mag mich auch gut erinnern, an die vielen Freunde die ich hatte. Nicht! Denn Mobbing und Auseinandersetzungen standen in den ersten Jahren in Deutschland für mich an der Tagesordnung. Ich war ja ein Flüchtlingskind, keins von ihnen, obwohl ich die deutsche Staatsangehörigkeit hatte und deutsch sprach. Und gerade weil ich weiss, wie grausam es ist, bekomme ich einen halben Tobsuchtsanfall wenn ich dann so Sätze a la PEGIDA höre. Oder: „Der Ausländer nimmt uns die Arbeit weg!“ gab mal ein ehemaliger Schulkollege von sich. Dass er noch nie in seinem Leben gearbeitet hatte und in der 8.ten Klasse einige Mitschüler bezahlte die sein Zimmer aufräumten schien er komplett auszublenden.

Woher kommt all dieser Neid?

Die meisten die voller Neid sind, sind meines Erachtens unglückliche Menschen, die lieber auf andere schauen als auf sich selber. Anstatt Verantwortung zu übernehmen, schieben sie ihr Unglück den anderen in die Schuhe. Ist ja auch einfacher andere niederzumachen, anstatt an sich selber zu arbeiten. Neid unter Frauen ist auch unerträglich, dieses ständige Vergleichen, diese ständigen Kämpfe.  Forscher und Gelehrte  suchen auch nicht erst seit gestern nach Antworten zu meiner Frage.

Mein Fazit: Neidisch sein ist Zeitverschwendung. Denn anstatt Neidisch zu sein, bin ich lieber Gönnerin und freue mich mit anderen mit. It`s that easy!

Nachtrag: Auch mein Bloggerkollege Sebastian hat vor über einem halben Jahr auf seinem Seppolog  einen tollen Beitrag  zum Thema „Neid“ geschrieben. Absolut Lesenswert!

Ja, darf man das?

Was wäre, wenn:

Die besten Freunde lügen würden wie gedruckt?
Man sich nicht auf sie verlassen könnte?
Man immer Schuld ist an jeder Misere trägt, nur nicht sie selber?
Man jeden Tag zu hören bekommen würde, wie unerwünscht man ist?
Man keine Unterstützung von ihnen erfahren würde, sondern nur Kritik?

Und ich meine nicht die Art und Weise von Kritik, die einen vorwärtsbringt.

Würde man sich solchen Menschen aussetzen, freiwillig?

Würde man Wert legen auf solch eine «Freundschaft»?  Ich glaube wir alle können diese Frage mit einem klaren: «Nein!» beantworten.

Wenn Eltern den Kontakt zu ihren Kindern abbrechen

Ist das immer so eine Sache. Meist muss schon etwas «schlimmes» passiert sein, dass Eltern diesen letzten verzweifelten Schritt gehen. Aber dieser Schritt, wird meist gesellschaftlich akzeptiert und verstanden. Die verstossenen Kinder werden dann gern «Schwarze Schafe» genannt und damit ist das Thema meist vom Tisch.

Gerade zu dieser Zeit, so kurz vor Weihnachten, werde ich oft mit der Frage konfrontiert: «Und, geht’s zur Familie über Weihnachten?» «Ja, zu meiner Wahlfamilie!» antworte ich dann oft. Dies löst natürlich eine Flut an Fragen und besonderem Unverständnis aus. Denn ich gehöre zu den Menschen, die ihren Eltern «gekündigt» haben. «Ja, darf man das denn?» höre ich einige von euch schon fragen.

Wenn Kinder den Kontakt abbrechen

Werden sie als undankbar bezeichnet und vieles mehr. Man zeigt kein Verständnis, bezichtigt uns des Egoismus und auch sehr oft als herzlos. Und wehe Sie sind Tochter, dann erst recht! Gerade ich, in meinem Beruf (ich arbeite mit Kindern und Erwachsenen) ernte ich meist kräftiges, abschätziges Kopfschütteln. Wie oft musste ich mir anhören: «Komm, ruf sie an, es sind deine Eltern, sei nicht so stur…Eines Tages werden sie nicht mehr da sein und dann wirst du es bereuen…Blablabla» und all der gleichen.  Nein, werde ich sicher nicht, ganz ehrlich!

Menschen sind gegen Gewalt an Kindern

Jeglicher Missbrauch ist ihnen zuwider und jeden der ein Kind quält, auf welche Art und Weise auch immer, würden sie am liebsten auf Lebenszeit einsperren oder gar schlimmeres, da sind wir uns auch alle einig, hmm? Einem wehrlosen, schutzbedürftigen Kind, dass auf seine Eltern angewiesen ist, keine Liebe oder Geborgenheit und Sicherheit zu geben, es nur bis auf das nötigste zu versorgen und es nur beachten wenn es etwas zum Kritisieren gibt, um es dann körperlich zu züchtigen, es bricht den meisten schon das Herz wenn sie nur davon lesen, stimmt`s?

Menschen sind auch gegen jegliche bevormundung wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, wie die Volljährigkeit, nicht wahr?

Viele von euch nehmen solche Eltern in Schutz

Denn wenn Kinder, Eltern jeglichen Kontakt verweigern, ist meist wirklich etwas dahinter. In meinem Fall, all das von oben beschriebene. Also warum drückt man mir und vielen anderen, die sich aus Scham nicht trauen darüber zu sprechen den Stempel der Undankbarkeit gegenüber den Eltern auf? Für was sollten wir in unserem Fall Dankbar sein?

Warum schüttelt man den Kopf, und zieht die Augenbrauen hoch, wenn wir uns nur schützen wollen, nun, da wir selber Erwachsene sind und eine Wahl haben? Denn als Kind hat man keine Wahl, man ist angewiesen auf die Eltern.

Und man kommt auch nicht so einfach aus der Familie raus, im schlimmsten Fall, muss erst etwas passieren, dass die Behörden hellhörig werden. Oder es braucht einen mutigen der das meldet. Doch die meisten sind nicht mutig und sehen weg, auch wenn das Unglück vor ihren Augen passiert. Wie viele Kinder sind schon in Wohnungen verendet und angeblich hat niemand etwas mitbekommen? Wie viele Kinder werden in der Öffentlichkeit geohrfeigt und niemand schreitet ein?

Man sieht weg, es ist ja nicht das eigene Kind, nicht das eigene Problem, warum sich also mit sowas unnötig belasten?

Aber wenn man dann als erwachsene Frau / Mann sagt: «Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen!» Da fühlen sich plötzlich alle eingeladen ihren abschätzigen Senf dazu zugeben, vor allem zu verurteilen, sich einzumischen, obwohl sie niemand darum gebeten hat. Denn nicht jeder mag dann ausführlich erzählen warum wieso und weshalb es so weit kam.

Viele sagen auch aus den besagten Gründen einfach, dass ihre Eltern verstorben sind. Denn glaubt mir, diese Entscheidung trifft man nicht von heute auf morgen. Es ist ein langjähriger Prozess in der Hoffnung, dass eines Tages, die Eltern ihre Fehler erkennen, das Kind als solches erkennen, mit seinen Bedürfnissen, Wünschen, Ängsten.

Mit dem vergangenen abschliessen

Dass sie eines Tages anfangen Liebe zu zeigen, anstatt ihren Frust an ihren Kindern auszulassen. Doch je mehr Zeit vergeht, desto mehr stirbt die Hoffnung und man stellt fest, dass man sich das nicht antun braucht. Warum auch? Warum sollte sich jemand freiwillig niedermachen lassen wollen? Also trennt man sich und hat seine Ruhe. Die meisten brauchen eine Therapie, um sich von dem Traumata der Kindheit zu erholen, an ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten und um mit der Vergangenheit abzuschliessen.

Es war ein langer Weg auch für mich, all das was passiert ist hinter mir zu lassen. Doch ich wollte es immer anders machen, als meine Eltern. Und Menschen, die mich verurteilen, mich als schlechte Tochter hinstellen, die kann ich mittlerweile nur noch belächeln. Denn wenn sie meine Eltern so bemitleiden, kann ich ihnen gern die Adresse geben, damit sie ihnen einen Besuch abstatten können.

Wenn man sie dann konfrontiert mit der bitteren Wahrheit und dem Grund des Kontaktabbruchs, werden sie meist still und schauen bedrückt zu Boden. Es ist halt immer einfacher zu urteilen, statt zu hinterfragen.

Warum ich euch das heute erzähle?

Weil ich den vielen Menschen, denen es genauso geht Mut machen möchte. Ihr seid keine schlechten Menschen, nur weil ihr euch schützt! Denn jeder hat das Recht glücklich zu sein. Ich möchte auch kein Mitleid, ich möchte einfach nur, weniger verurteilende Worte, weniger Vorurteile, mehr Hinterfragen. Denn glaubt mir, viele von uns hätten gern ein liebevolles Elternhaus und eine tolle Kindheit gehabt und vor allem: Einen guten Draht, auch als Erwachsene zu den eigenen Eltern!

Knigge Kurse für Kinder?

Vor ein paar Monaten las ich einen Bericht in der Zeitung, der mich echt sauer machte. Da forderten also Leser und Eltern wirklich das Fach „Benehmen“ in der Schule. Das Fach also, dass ausbügeln sollte in ein paar Schulstunden was Eltern systematisch verpasst haben. Im Ernst jetzt? Ich meine nicht, dass es nicht nötig wäre, wenn ich mich so umsehe. Aber die Schule? Wieder eine Institution und nicht die Eltern? Ich bin immer noch entsetzt. 

Wie viele Kinder habe auch ich erlebt, die weder grüssen, noch Bitte und Danke sagen konnten. Aber warum sollt es wieder jemand anders, als die Eltern richten? Warum werden nicht die Eltern angehalten ihren Kindern Benehmen bei zu bringen bzw. es vorzuleben? Was kostet es denn, wenn Eltern Bitte und Danke sagen, auch zu ihren Kindern? Was erfordert es am Tisch richtig zu sitzen, das Besteck richtig zu benutzen und den Kids beizubringen das man seine Körpergeräusche kontrolliert oder sich entschuldigt? Nichts. 

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Liebe Helikopter-Eltern!

Helikopter-Eltern und ihre Folgen

Denn das Gegenteil von gut, ist gut gemeint!

Nur schnell im Vorfeld, eine Begriffserklärung:

Unter Helikopter-Eltern, auch Hubschrauber-Eltern oder als Fremdwort Helicopter Parents (engl. helicopter parents oder paranoid parents), versteht man populärsprachlich überfürsorgliche Eltern, die sich (wie ein Beobachtungs-Hubschrauber) ständig in der Nähe ihrer Kinder aufhalten, um diese zu überwachen und zu behüten. Ihr Erziehungsstil ist geprägt von (zum Teil zwanghafter oder paranoider) Überbehütung und exzessiver Einmischung in die Angelegenheiten des Kindes oder des Heranwachsenden.

(Quelle; Wikipedia)

Maxi ist drei Jahre alt, ein schüchterner, zurückhaltender und eher ein ruhiger Junge. Im Sandkasten blüht er etwas auf, auch wenn er meist für sich spielt. Das es da ab und an zu kleineren Konflikten kommt, wenn er mit seiner Mama auf dem Spielplatz ist, bleibt unter Kindern nicht aus. Meistens regelt seine Mutter das für ihn, wenn ihm mal wieder die Schaufel weggenommen wird oder ähnliches. Sie möchte ja nur das Beste für ihren Jungen und ihm weiteren Kummer ersparen. Und er ist ja allgemein sehr ängstlich und kann sich so schlecht durchsetzen. Sie meint es ja nur gut. 

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