Fremdgänger! Schuld ist die andere Frau, oder?

Als ich vor kurzem in Deutschland war, versuchte mir eine «Lady» unverblümt in einer Bar zu drohen, weil ich mit ihrem Freund zwei Minuten gesprochen hatte. Er hatte mich was gefragt, ich antwortete. Wer weiss wie er weiter gestarrt hat, dass sie nach ein paar Stunden auf mich zugestürmt kam. Ich sass an der Bar, mit dem Rücken zu ihnen gekehrt.

Vor kurzem las ich dann (mal wieder) in einer Zeitung: «Nanny Schuld an Scheidung von XY!»  

Allgemein lässt sich beobachten: Wenn Männer fremd gehen, ist die Schuld immer bei der anderen Frau zu suchen. Sie hat ihn verführt, ihn verdorben, ihn der Freundin oder Frau «ausgespannt». Sie wird verdammt, hat die Familie oder die Beziehung zerstört, ist eine Schlampe. Auf sie wird geschimpft zusammen mit den Freundinnen, sie wird gemobbt und gefoppt durch die Medien oder durch die Gesellschaft. Schliesslich ist sie Schuld und nur sie warum er seine eigentliche Partnerin betrogen hat.

Mooooooment mal!

Selten habe ich Frauen sagen hören: «Er ist einfach ein Arschloch, das fremdgeht, lügt und betrügt! Die andere Frau tut mir leid, wer weiss was er ihr erzählt hat!» Denn das wäre ja auch zu einfach, oder eben nicht. Die andere Frau schuldet mir als Ehefrau oder Partnerin eben nichts, sie trifft also im Grunde keine Schuld.

Wir wissen ja nicht, ob sie es vorher wusste, dass besagter Fremdgänger liiert war oder nicht. Und selbst wenn? Sie steht nicht in der Verantwortung. Und ganz ehrlich? Ich z.B frage auch nicht, wenn ich jemanden kennenlerne, weil es mir egal ist. Da ich keine Beziehung möchte und all das, spielt es für mich beim ersten (zusammen) Treffen keine Rolle. Denn das ist auch nicht mein Problem. Ob er nun mit fremden Frauen flirtet, sie küsst oder sonst was macht. Er ist in der Verantwortung. Er hat Verantwortung gegenüber seiner Partnerin. Er führt die Ehe, die Beziehung. Diese Aussage wird mir vielleicht nicht viele Sympathiepunkte einbringen, aber wer mich kennt, weiss wo vorbei mir das geht.

Verführungskünste? Zaubertrank? Betäubungsmittel?

Ich würde aber nur zu gerne wissen, wie sich die Gesellschaft und vor allem andere Frauen vorstellen, wie die fremde Frau sich ihren Mann willenlos macht. Wie verführt so eine aussenstehende Dame den eigenen Partner, wenn man sie schon ans Kreuz nagelt für seinen Ausrutscher? Reicht da ein lasziver Blick mit den voluminösen Wimpern? Oder braucht es eher ein Schlafzimmerblick? Ein tiefer Ausschnitt? Körbchengrösse DD? Benutzt sie ihre magischen Kräfte? Hat sie gar einen Liebestrank gebraut oder eine Voodoo Puppe gebastelt? Setzt sie ihn ausser Gefecht mit Betäubungsmitteln? Oder macht sie es rabiat, wie damals als wir noch in Höhlen wohnten und haut ihn bewusstlos, bevor sie sich auf ihn setzt? Es ist nämlich immer wieder spannend zu beobachten mit welchen Argumenten betrogenen Frauen ihren «Schatz» verteidigen und die andere Frau am liebsten in der Hölle schmoren lassen würden, wenn sie könnten.

Der Mann, das willenlose Kleinkind?!

Meist wird ja so getan, als wäre der arme Mann, ein kleiner wehrloser Bub, der nicht wusste wie ihm geschieht. Als wäre er ein Kleinkind, dass verführt wurde, ohne sich der Konsequenz bewusst zu sein. Man gibt die Verantwortung für sein Verhalten an die andere Frau ab, als wäre sie in der Verantwortung seine Avancen abzuschmettern um jeden Preis. Als wäre sie in der Verantwortung ihn vor einem Fehler zu bewahren. Damit sich der arme nicht schuldig macht und seine Partnerschaft evtl. in die Brüche geht. Als hätte er keinen eigenen Willen und würde bei ein wenig Ausschnitt und Komplimenten wie ein Gehirntoter Zombie der anderen Frau ins Bett folgen. Ähnlich wird argumentiert, wenn Frau vergewaltigt wurde. «Sie hatte eben einen zu kurzen Rock an!» «Sie wollte es doch, so wie sie sich angezogen hat!» «Wer so rumläuft darf sich nicht wundern!» Und ja, leider kommen solche Aussagen auch von Frauen!

Den Tatsachen ins Auge sehen

Ich hatte schon mal darüber geschrieben, dass vergebene Männer gern mal in fremde Betten steigen, wenn sie sich zuhause nicht mehr als Mann fühlen dürfen und ihre sexuellen Bedürfnisse ausser acht gelassen werden über Jahre. Wie hatte man mich als aussenstehende Frau gelyncht, nur für die Aussage, dass ich das oft genug erlebt habe. Oft genug und nicht nur in DE oder in der Schweiz. Nicht nur im Nachtleben oder in Clubs. Nein. Auch im normalen Alltag. Nein. Denn das darf nicht sein. Ich zerstöre ja ihr Weltbild, würde unsensibel mit dem Thema umgehen und überhaupt, sollte ich aufhören darüber zu schreiben. Einige drohten mir sogar damit, den Blog nicht mehr zu lesen. Ich war zutiefst gerührt und hab sofort aufgehört darüber zu schreiben. Nicht. Auch dreht sich meine Welt weiter, auch mit drei Lesern weniger. Ehrlich. Mariah macht sogar einen berührenden Slowclap für die Damen, die nun nicht mehr hier sein werden.

https://giphy.com/gifs/slow-clap-CCblt9DuqJLHy

ABER: Es bleibt dabei. Ich zerstöre dein «Weltbild» weil ich berichte, wie es mir als Single Frau ergeht, wenn ich alles antreffe und wer alles neben mir aufwacht? Wenn das Weltbild auf Ignoranz und Naivität beruht und du lieber eingehüllt in deiner heilen Welt leben möchtest, dann solltest du dich isolieren vom Internet und der Aussenwelt. Sorry, aber mir tut es nicht leid.

Manche Männer, NICHT alle Männer

Manche Männer sind einfach verlogene, egoistische Dreckssäcke. Die geben einen Scheiss drauf, ob sie ihre Partnerin verletzen, die wollen einfach ihren Spass, koste es was es wolle. Solche Männer heulen aber auch wie kleine Kinder und winseln um Vergebung und einer zweiten Chance, wenn sie erwischt werden oder die Partnerin sie wegen einem anderen Mann verlässt. (Vielleicht sollten wir also unser framing überlegen, wenn wir übers Fremdgehen sprechen.)

Gerade erst erlebt. Er, geht seit Jahren notorisch fremd. Sie weiss von nichts. Sie verliebt sich in einen anderen Mann und verlässt den notorischen Fremdgänger. Er zu T.O.T.A.L schockiert und bedrückt, ja schon fast depressiv. Beteuert sie sei seine grosse Liebe. Ne, ist klar. Karma at it`s best.

Bevor es zu Spekulationen kommt und man mir wieder Sachen unterstellt, aufgrund dieses Artikels:

Ich bin gerade weder verbittert, noch selber betroffen noch hasse ich Männer. Im Gegenteil <3 Ich bin es aber leid, dass man die Schuld meist bei Frauen sucht, wenn der Partner fremdgeht. Und einfach nicht wahrhaben will, dass ein Partner der bereit ist die monogame Beziehung aufs Spiel zu setzen die alleinige Schuld und Verantwortung für seine Handlungen trägt.

Und ja, es gibt auch genug Frauen, die fremdgehen und lügen. Das ist mir bewusst. Darüber dürfen dann die Betroffenen berichten.

15 Gedanken zu „Fremdgänger! Schuld ist die andere Frau, oder?“

  1. Danke für den tollen Artikel und deine Sichtweisen! 🙂
    Das hat mich irgendwie daran erinnert, warum ich (im Gegensatz zu der Frau in deinem Beitrag :D) wohl nicht eifersüchtig bin (worüber sich mein Freund schon beschwert, anscheinend waren alle Frauen vor mir einfach grundsätzlich eifersüchtig – weil eben Frau?!): Wenn ein Mann (oder eben auch eine Frau, egal wie ‚rum) fremd geht oder sonstiges, dann stimmt ja grundsätzlich was in der „Beziehung“ nicht, sonst wäre es nicht so weit gekommen – das ist meine Meinung. Deswegen bin ich auch generell nicht eifersüchtig (was würde das ändern?). Dem Partner da keine Schuld zuzusprechen kann ich absolut auch nicht nachvollziehen und bin da deswegen auch voll bei dir!

    1. Liebe Daniela

      Ich gehöre auch nicht zu den Eifersüchtigen, wohl auch, weil ich das Modell „monogam“ nicht lebe. Finde es aber beklemmend, wie viele Menschen Eifersucht mit Liebe gleichsetzen.

      Gern geschehen <3

  2. Ich bin auch gerade dabei, eine kleine Artikelreihe über das Thema „Die andere Frau“ zu schreiben.
    Ich kann verstehen, dass die betrogenen Frauen ihren Ärger und Schmerz projizieren wollen. Aber in allen drei Storys von mir bin nicht ich die Schuldige, sondern er. Hätte ich nicht „zugestimmt“, wäre vielleicht nichts passiert, ja. Aber ein nein von mir hätte die Männer in ihrer Beziehung nicht glücklicher gemacht. Und das hätte wohl auch dann nie zu einem Happy End geführt.

  3. Ich habe seit 1 1/2 Jahren eine Affäre mit einem verheirateten Mann und habe absolut kein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber. Ich hänge es zwar selbst auch nicht an die große Glocke in meinem Freundeskreis, weil ich weiß, dass das Thema teilweise auch sehr negativ ausfällt. Aber mir tut seine Frau auch nicht Leid, da sie mitunter dazu beiträgt, dass er unglücklich ist. Ich bin in diesem Teil meines Lebens egoistisch, da ich so wie es derzeit läuft auch zufrieden bin. Mich nervt auch immer dieses Geheule von den Frauen von wegen, sie ist es Schuld oder er. Sie trägt genauso dazu bei.

    1. Ja, ich bin da total bei dir. Meine Affären waren und sind teilweise auch vergeben…

      Es ist super so, da ich keine Beziehung will und sie auch nie mit solchen Schnapsideen um die Ecke kommen würden. Ich mag sie alle gern, aber eben. Ich mag mit keinem von ihnen eine Beziehung anfangen. Die Frauen kenne ich alle nicht.

      Einige haben versucht mit ihren Frauen / Freundinnen zu reden, vergeblich, fehlender Sex oder andere Zärtlichkeiten ist der Grund Nummer eins warum sie dann fremdgehen. Und bin es nicht ich, ist es eben eine andere Frau mit der sie betrogen werden.

      Viele Frauen vergessen, dass sie zuhause nicht nur einen Vater für ihre Kinder haben oder einen Ehemann, sondern auch einen Menschen mit Bedürfnissen. Teilweise sind die Frauen naiv, wenn sie glauben, ihre Männer bleiben ewig treu, wenn sie ihn seit Jahren nicht mehr angefasst haben.

      Ich habe auch kein schlechtes Gewissen, wozu auch? Wer nicht bereit ist an seiner Ehe / Bez. zu arbeiten, darf sich nicht wundern.

      Und teilweise denk ich mir, die spüren das eh und wollen es nicht wahrhaben, dass der Mann fremdgeht.

    1. Ja er erzählte mir auch schon, dass er sogar eine Eheberatung vorgeschlagen hat. Sie hat es wohl nur kurz, ja sollten wir wohl machen gesagt und darauß ist dann auch nichts mehr geworden. Er ist eigentlich der Teil der Beziehung der es irgendwie noch versuchen will und er gibt ihr auch noch eine letzte Chance aber auch nur wegen dem gemeinsamen Kind. Sonst wäre er schon weg. Seit Monaten hatte er keinen Verkehr mit ihr. Schrecklich wenn man bedenkt, dass er mit seiner Affäre mehr Zärtlichkeiten hat als mit der eigenen Frau. Und wir wohnen in 2 verschiedenen Städten, eine Stunde Fahrt entfernt und schaffen es meistens uns 1x die Woche zu sehen . Ich frage mich aber auch schon länger, ob sie das nicht merkt, dass er fremdgeht. Man muss das doch irgendwie merken, oder nicht?

      1. Ich glaube in solchen Situationen will die Ehefrau das nicht merken und ignoriert es auch. Nenn es naiv oder leichtgläubig, aber manche glauben wirklich, dass auch fehlender Verkehr über Jahre für ihren Partner total ok ist. Ich bin in Mütterforen hier bei uns in der Schweiz und mache Mütter sind mit Klarnamen drin. Nun ja, da schwärmen sie, auch in Facebookgruppen, vom perfekten Ehemann, der seit Jahren geduldig darauf wartet, bis sie wieder so weit ist, mit ihm zu schlafen.

        Und ich denk mir nur..ja klar. er ist mit X & Y unterwegs und vögelt sich durch alle Betten wenn er mal mit den „Jungs unterwegs“ ist. Gerade Zürich, wo ich lebe, ist DAS Ausgehmekka in der Schweiz und man kennt ja den einen oder anderen schon 😉

        Aber wenn man die Damen dann dezent drauf hinweist…dass der Mann sicher nicht Jahrelang untätig sich nur einen von der Palme wedelt, sondern auch Bedürfnisse hat, würden sie mir am liebsten die Augen auskratzen. Nun ja, so lässt man sie lieber in ihren Phantasien und eines Tages kommt dann das böse erwachen und das Leben als Alleinerziehende. ABER: ER ist der Arsch. Nicht sie. IMMER.

        Gerade Mütter vergessen den Partner als Mann zu sehen, mit Bedürfnissen, während sie sich 24/7 um das Kind kümmern. Einige haben auch Probleme sich von dem Kind zu lösen, mal nen Babysitter zu organisieren oder mal nur was für sich zu tun. Lassen sich gehen, lassen die Partnerschaft gehen, nehmen alles für Gottgegeben hin. Eben, kannte auch einen, der wollte auch darum kämpfen, sie wehrte sich mit Hand und Fuss gegen den Therapeuten. Mit ihnen sei doch alles ok. Ja, well. Ignoranz ist auch eine Lösung. Löst Partnerschaften und Ehen. Sehr gut sogar.

        1. Ich könnt wirklich stundenlang über dieses Thema schreiben und quatschen 😀

          Ich verstehe auch nicht, wieso Frauen/Mütter überhaupt so naiv sind. UND die noch wichtigere Frage ist: Wie hält man es überhaupt wochen und monate ohne Verkehr aus? 😀

          Er ist wohl allgemein schon öfter auf sie zugegangen, hat mit ihr gesprochen und ich frage mich: Wie kann man da als Frau nichts dran ändern wollen? Hängt man dann einfach nicht an der Ehe? Ist das so egal und ist das Kind jetzt das allerwichtigste und der Mann so scheiß egal geworden? Immerhin ist er ja ein Teil des Kindes. Sie hat ihm wohl kürzlich mal einen Brief geschrieben, dass sie weiß dass sie Probleme haben und sie liebt ihn und blablabla. Sie behauptet es würde sich wohl bessern, sobald sie wieder arbeiten ist (Ist seit Montag dieser Woche dann auch endlich der Fall). Ich denke mir, dass sie dann eher NOCH MEHR im Stress ist mit Arbeit, Kind + Mann. Aber angeblich fehlte ihr die Arbeit und ihre sozialen Kontakte dort. Ich bin gespannt wie sich das entwickelt…. Denn das alles ist für mich kein Grund dafür meinen Mann zu vernachlässigen.

        2. Ich würde jetzt auch nicht der betrogenen Frau oder dem betrogenen Mann die Schuld geben. Ich denke, dass diese Frau oder dieser Mann auch ihre Hoffnungen hat. Ich finde, der der betrügt, sollte die Verantwortung übernehmen. Nicht der betrogene Partner oder die Affaire. Klar betrügt niemand, wenn die Ehe super läuft, aber jahreslangen betrügen ist auch nicht die feine Art. Man kann sich trennen, wenn die Ehe keine Zukunft mehr hat und das hat sie spätestens dann, wenn es nicht bei einem One-Night-Stand bleibt sondern eine jahrelange Affaire ist. Warum sollte man eine Lüge aufrecht erhalten? Die Frage ist, warum halten Menschen an unglücklichen Ehen oder Beziehungen fest?

          1. Der betrügende hat die ganze Verantwortung für seine Handlungen. Nur ist es einfacher der andern die Schuld zu geben, weil der arme Hansi, der kann doch nichts dafür, wenn die bösen Frauen ihn verführen Weil da viel dranhängt, Haus, Kinder, Familie, Ansehen. Für viele ist eine gescheiterte Ehe eine sehr persönliche Sache. Sie empfinden sich dann in ihrem Lebensmodell als Versager. Auch oft aus Bequemlichkeit wird sich nicht getrennt. Alimente für die Kinder zahlen und Sorgerecht , plus, oft leider noch Alltag: Für viele ist die Ehefrau eine Ersatzmutter, die kocht, wäscht, Kinder erzieht, während der Herr der Schöpfung nichts tut. Wer möchte denn sowas freiwillig aufgeben?

  4. Vielen Dank für den Artikel. Ja, ich war diese „Schlampe“, die eine Affaire mit einem verheirateten Mann hatte. Aber ich habe ihn weder angebaggert noch verführt. Ich hatte mich Hals über Kopf verliebt. Aber zu Beginn alle seine Avancen abgeschmettert, weil er verheiratet war / ist. Er bemühte sich Monate um mich, sagte, dass er mich liebt und was nicht sonst noch alles. Details sind unwichtig. Nein, ich will ihm keine Schuld zu weisen. Ich will nur mal deutlich machen, dass die Affairenfrau nicht unbedingt die treibende Kraft ist. Es ging fast 3 Jahre, in denen ich mich immer wieder zurückzog. Immer wieder sagte, dass es seine Frau nicht verdient und wenn er bei ihr bleibt gut, aber dann müssen wir es lassen. Mein großer Fehler: Ich wurde immer wieder schwach. Ließ mich immer wieder von seinen süßen Worten einlullen. Warum? Ich liebte ihn so sehr, so bedingungslos und so naiv. Ja, ich wollte weggucken. Ja, ich wollte es nicht wahrhaben. Jetzt bin ich die (Wortlaut seiner Frau) „notgeile Schlampe, die sich an verheiratete Männer ranmacht.“ Aber ich verstehe sie. Auch für sie ist es schwer, sich einzugestehen, immer wieder auf ihn reingefallen zu sein. Ja, man kann mir den Vorwurf von Schwäche und Naivität vorwerfen. Mehr Schwäche als Naivität, weil mir spätestens nach einem Jahr klar war, dass er sich nicht trennen wird. Aber ich habe es nie geschafft, Konsequent zu bleiben, wenn er wieder vor mir stand. An alle Frauen: Warum verurteilt ihr immer die Andere? Die Andere leidet oft mindestens genauso, wenn Gefühle im Spiel sind. Ich habe ihm all den Scheiß, den er über seine Frau erzählte geglaubt. Ich bereue trotzdem nichts, denn ich bin um eine Erfahrung reicher, eine schmerzhafte zwar, aber auf einen verheirateten Mann werde ich mich bestimmt nie wieder einlassen. Liebe Männer, man kann sich in eine andere Frau verlieben, aber dann trennt euch von euren Frauen und haltet euch nicht zwei warm. Das gleiche gilt übrigens für Frauen. Ich war zu dem Zeitpunkt als ich mich in diesen Mann verliebte auch verheiratet. Dass ich mich so verliebte, war für mich ein Zeichen, dass meine Ehe, die ich schon länger als nicht glücklich empfand, vorbei ist. Ich habe mich sofort getrennt. Ich lebe lieber ein ehrliches Leben. Ich habe nun seine Nummer blockiert und ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass ich kein Interesse mehr habe. Liebe ich ihn noch? Ja. Und das erlaube ich mir, aber nach all dem, was vorgefallen ist, habe ich gemerkt, dass er kein Partner für mich ist. Er ist eigentlich zu bemitleiden. Warum? Weil er keine Courage hat. Weil er lieber in einer unglücklichen Ehe bleibt. Und weil er ein Leben in Lüge lebt. Weiß er überhaupt noch, was Wahrheit ist. Ich wünsche ihm das beste, aber ohne mich.

    1. Danke liebe Nike für die ehrlichen Worte und für das teilen deiner Geschichte. Doch trifft keine Schuld, schliesslich hast du der anderen Frau kein Eheversprechen gegeben, sondern er. Hatte auch mal so ein paar Exemplare dabei, die am
      Morgen danach sagten sie wären verheiratet. Tja, sein Problem. Sie müssen mit dem schlechten Gewissen heimgehen zu ihren Frauen, ich hatte meinen Spass. Warum Frauen gegen andere schiessen? Weil es sich im
      Kopf immer noch hartnäckig hält, die Herren wären Opfer ihrer Triebe. Nun ja, wenn sie willenlose Tiere heiraten, dafür kann ich oder du nichts dafür.

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