Mütter tun es, kranke Menschen tun es, verzweifelte tun es, eigentlich jeder tut es mal mehr mal weniger: Das Internet um Rat fragen. Es macht aus kranken, todkranke und aus einem braunen Muttermal ein gefährliches Krebsgeschwür. Es gibt Ideen die sind gut, das Internet um Rat fragen gehört aber immer zu den dummen Ideen, wenn es um gewisse Sachen geht. Gar nicht so günstig ist es, als Mutter andere Mütter um Rat zu fragen. Nope. Macht es nicht. Bitte!
Sau Dumm ist allerdings, als „Veranstalter“ in einer Facebook Gruppe fragen, warum kein Interesse an seinen Partys besteht. „Darf man vielleicht fragen, warum kein Interesse besteht an der Veranstaltung?“ ist eine sehr bescheuerte Frage und outet den Fragesteller als ahnungslosen. Und die Party als Flop. Als Riesen Flop.
Musikwünsche beim DJ
Versteht mich nicht falsch, ich gönnen jedem alles. Nur, wenn man sich selber als Affen hinstellt, darf man sich nicht wundern, wenn einem Bananen zugeworfen werden. Nun ging dieses Diskussion weit, sehr weit. Er zickte rum wie eine Diva auf der Reeperbahn auf nachfragen um was es denn eigentlich gehe „Das wurde hier in der Gruppe schon öfters gepostet!“ Ja, besten Dank. Nun sind wir alle klar um einiges schlauer.
Die letzten 10. Jahre konnte ich einige Veranstalter kennenlernen in 3. verschiedenen Ländern, auch habe ich auf genügend Veranstaltungen gearbeitet und besucht. Ein Konzept, dass von Schlager zu Electro alles bietet, eignet sich für die Dorfdisco wenn man 16. Jahre alt ist und noch nirgendwo anders reinkommt. Auch ein kaltes Buffet bei Beginn der Party und Gogos sind kein Garantie für eine gut besuchte Party, wohlgemerkt, im Nirgendwo. Im Gegenteil. Dass man dem DJ seine Musikwünsche entgegen bringen kann, funktionierte evtl. 1950, heute ist es ein KO Kriterium. Nun ja, Schuster bleib bei deinen Leisten.
Darauf angesprochen und auf die Punkte, reagierte man mit Trotz. Man warf mir Überheblichkeit vor, Arroganz und, dass ich eine Zürcher Tussi sei. Ja nu, da kannte mich jemand anscheinend besser als ich mich selbst. Fein, not my problem, not my party, not my money. Dass ich aber die Klappe zu halten hatte und ich eine aufs Maul verdient hätte ging dann doch zu weit. Minderwertigkeitskomplexe lassen grüssen. Auch, dass er meinte ich unterschätze ihn, beeindruckte mich natürlich sehr. Nicht.
Wenn man das Internet um Rat fragt
Darf man sich nicht wundern, wenn es antwortet. Und es wird auch Dinge antworten, die einem vielleicht nicht gefallen.
Notiz an alle: Frag niemals das Internet, wenn du nicht bereit bist auch Meinungen zu hören, die nicht der deinigen entsprechen.
Aber mit Gewalt drohen..ich weiss nicht. Auch Rufmord fiel…aber welchen „Ruf“ soll ich schädigen, wenn der „Veranstalter“ sich so präsentiert? Frustriert, verzweifelt und ahnungslos in einer Gruppe vor knapp 7000 Menschen. Dass der Schuss, einer ganz weit nach hinten ist, wollte man auch nicht hören. Freie Meinungsäusserung, das muss man aushalten können. So wie ich mir oft anhören muss, was andere von mir halten. Es ist ihre Meinung und so lange wir uns nicht nahe stehen könnte es mir nicht gleichgültiger sein. Anderen stiess meine klare Art direkt auf, ihnen ein Besuch beim Arzt zu empfehlen wegen des Sodbrennen der sie anscheinend quälte, war anscheinend nicht die richtige Antwort. Nach dem ganzen hin und her, war das wohl seine letzte Party dort, da auch den Betreibern des Clubs das ganze nicht entgangen war und man von weiteren Verträgen mit ihm als Veranstalter nun absehen werde. Nun ja shit happens und getroffene Hunde bellen.
Immer und immer wieder die Toleranz aus Deutschlands Osten…oh, mein Fehler!
Toleranz schreibt man eben bei manchen ganz ganz klein und anscheinend funktioniert das, bei diesen Personen nur als Einbahnstraße. Andere Meinungen werden nicht akzeptiert, kennen wir doch irgendwoher. Oder man wird bedroht, beschimpft und „entfernt“..passt wie die Faust aufs Auge zu den AfD und Pegida Trotteln. Ob die alle miteinander verwandt sind?
Der besagte Herr war nämlich einer und auch die Admins, da muss man schon zusammen halten, man hat mich aus der Gruppe entfernt. Hey..no offens, fiel mir halt einfach auf und passt in das Bild, dass man gerade so hat vom Osten Deutschlands und immer wieder tauchen eben Menschen auf die das Bild nur noch verfestigen. Schon klar, nicht alle sind so, aber die, die ich erlebe und von denen man Non Stop in der Presse hört. Ausserdem war die Gruppe eher eine Ansammlung von meist frustrierten, die sich gegenseitig volljammerten wie doof die Schweizer sind, wie sehr sie Heimweh haben und wie wenig einige von ihnen sich in der Schweiz wohlfühlten. Die, die es wagten sich wohlfühlen und das mitzuteilen, wurden dumm von der Seite angesprochen, lol. Aber neeeeiiinnn, natürlich war dann immer alles gar nicht so gemeint. Woher kommt mir das nur so bekannt vor? Gab es im Osten früher einen Rhetorik Kurs für alle wo man ihnen diese Methode beibrachte? Sorry, aber langsam wird es auffällig. Und ausserdem: Frust ahoi, volle Fahrt voraus Genossen! (Ja, ich kenne auch nette Menschen aus dem Osten, imfall <3 )
Sie erinnerten mich daran, warum ich das teilweise unerträgliche Motz- und Meckervolk Deutschland verlassen hatte. Es war aber auch zu lustig mit anzuschauen und ich schäme mich ein wenig für meinen Voyeurismus. Ja, auch ich habe meine dunkle Seite und ich stehe dazu. Ich bin auch aus Bequemlichkeit nicht da raus. Ja, ich weiss nun was ihr denkt! Aber mein Mitleid für solche Menschen, die sich im Selbstmitleid und in ihrer Opferrolle suhlen hält sich eben in Grenzen.
Wer nichts wird, der wird Wirt hatte man früher gesagt, danach wurde jeder mit einem Mac Dj und nun meinen alle die mal bei Oma im Keller eine Party schmissen, oder in der Scheune des Bauers, dass sie ganz tolle Veranstalter wären. Der Lauf der Dinge ist schon herrlich…Selbstüberschätzung lässt grüssen. Warum auch in das Thema einarbeiten z.B Konzepte erarbeiten, Bedarf abklären, Budget und Promo einrechnen, wenn ein paar Ratschläge aus dem Internet ausreichen und das Ding läuft, oder? Notfalls fragt man halt das Internet, wenn es nicht so läuft wie gewünscht…
Eltern werden mit der Geburt der Kids zu Spezialisten – Für alles!
Sei es nun Impfungen oder Krankheiten, Erziehungsmethoden, Ernährung, Schulwissen etc. Eltern wissen dank dem Internet, allen voran „Aufklärungsvideos“ von Youtube (von anderen Experten Eltern produziert) einfach über alles bescheid. Ich frage mich auch, warum man überhaupt noch Ärzte oder Lehrer oder Pädagogen mit jahrelangem Studium und Berufserfahrung braucht, wird doch alles total überschätzt. Das Internet weiss schliesslich alles. ALLES! Ausserdem findet man dort andere Eltern, die auch Experten sind für alles, also ich sehe da überhaupt keine Probleme. Homeschooling wäre doch die Idee auch für Deutschland. Dann müssten Helikopter Eltern ihre Kinder gar nicht mehr aus dem Haus bringen und könnten ihren Königskindern all das beibringen, was die Lehrer niemals, aber sowas von niemals den Kindern beibringen könnten, da die meisten, wenn es nach gewissen Eltern geht, eh unfähig sind. So viele Probleme wären gelöst, die Kinder könnten mit 13. Jahren schon das Abi machen, so fit wären die mit dem ganzen Schulstoff! Auch, dass nun Kinder sterben dazu noch unschuldige, da gewisse Krankheiten wieder ausbrechen, weil nicht geimpft wird, ist ja auch relativ, da es nicht meine Kinder, nicht mein Opa oder meine Oma ist den sie da mit reissen. Dumm gelaufen. Medizin und Studium und der Wissenschaftliche Fortschritt wird doch total überschätzt. Einige heilen Krankheiten auch durch beten, also keine Angst, das wird schon. Ansonsten kann man auch immer noch das Internet befragen.
Auf die richtigen Quellen im Internet kommt es an!
Auch ich bin ein totaler Fan des Internets und hole mir meinen Rat und die Informationen die ich benötige klar dort ab. Aber: Es kommt immer auf die Quellen an. Letztens schickte mir jemand als Beweis seiner wirren Theorien einen Wikipedia Artikel. Es ging um die Neurowissenschaft und die neusten Forschungsergebnisse auf einem bestimmten Gebiet. Nun ja, dass Wiki keine seriöse Quelle ist, sollte einem nicht fremd sein. Jeder darf dort alles verändern…von dem her. Wenn es etwas vom Spektrum gewesen wäre, aber nein, Wiki. Auch private Blogs sind meist keine zuverlässigen Quellen, wenn die Menschen nicht vom Fach sind 😉 Erkennt man daran in dem man die Leute googelt, die seriösen Blogs haben ein Impressum mit Adressenangaben. Viele, gerade rechtsradikale Blogs haben die nicht und könnten durch einen Rechtsanwalt belangt werden, so als Tipp, wie man diese Blogs schliessen könnte, einfach melden. Die Strafen für ein fehlendes Impressum sind drakonisch hoch, da kann einem mal das hetzen im Hals stecken bleiben. Gerade die besorgten Bürger fallen ja bei ihrer Suche nach der Wahrheit oft auf sowas hinein. Doch nur weil es im Internet steht, muss es noch lange nicht wahr sein. Meldungen, egal welcher Art lassen sich googeln. Und wenn man sich lange genug einliest, findet man auch das was man sucht oder erkennt, ob die Meldung richtig oder falsch ist. Es wäre also im Grunde ganz einfach. Bei den meisten hört die Suche aber dann auf, wenn sie etwas finden, was ihrem Weltbild entspricht. Ob es dann der Wahrheit entspricht, oder Alternative Fakten sind, spielt dabei keine Rolle mehr.
Manche sind halt einfach dumm
Und ja, zu dieser Meinung stehe ich nach wie vor. Und nein, ich finde das nicht arrogant. Denn heute muss niemand der einen Internetanschluss hat „dumm“ bleiben. Wobei dumm nicht mal der richtige Ausdruck ist, sondern ignorant. Alles lässt sich recherchieren, nachforschen und überhaupt. Das Wissen der Menschheit war noch nie so leicht zugänglich für jeden mit Internetanschluss oder für jeden der lesen kann. Und wer sich das Wissen nicht zunutze macht, sondern blind anderen nachplappert, nun ja, ich wiederhole mich äusserst ungern. Aber wie intelligent ist das?
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