Eine Ode an das Älter werden

Das in der Fotocollage bin ich…die in der Mitte, ganz aussen links mit dem Herzchenhaarband. Das ist die aktuelle Paula…die anderen Bilder sind alle zwischen 2003 und 2015 entstanden, Wahnsinn oder, wie die Zeit vergeht? Ich hatte diese Woche Geburtstag, um genau zu sein wurde ich 32 Jahre alt. Dabei fühle ich mich mehr wie 23…zumindest manchmal. Viele Frauen trauen sich nicht an die 30 ran und zelebrieren munter die 29 ein paar Jahre hintereinander.

Mir hat das älter werden nie Angst eingejagt, da ich auch eine Zeitlang wirklich davon überzeugt war, ein gewisses Alter nicht erreichen zu werden. Heute möchte ich darüberschreiben, wie toll es ist älter zu werden. Was? Was soll denn daran toll sein? Werden jetzt einige von euch denken! Na ja, bedenkt man die Alternative…ist älter werden wirklich super. 

Mit jedem „überlebtem“ Jahr, bin ich mehr und mehr dankbarer geworden. Denn jeder von uns hat ein paar geliebte Menschen auf seiner Lebensreise, bis zum jetzigen Zeitpunkt verloren. Und auch ich wäre am liebsten ein paar Mal aus dem Zug des Lebens ausgestiegen. Diese Menschen wären ganz froh und dankbar für jeden Tag, an dem sie bei uns sein könnten. Während wir uns beschweren über ein paar Fältchen, ein paar Kilos mehr auf den Rippen oder das Zwicken im Rücken. Weshalb älter werden wirklich toll ist (aus meiner Sicht) werde ich euch verraten: 

  • Man weiss irgendwann was man will und was nicht 
  • Man lernt (im besten Falle) wie man das kommuniziert 
  • Man lernt sich anzunehmen wie man ist, mit Fehlern und Schwächen 
  • Gelassenheit (Ja, es ist wirklich wahr!) 
  • Man ist nicht mehr bereit faule Kompromisse einzugehen 
  • Man lernt „Nein“ sagen, ohne sich weiter zu erklären 
  • Man hat herausgefunden was man Beruflich erreichen möchte 
  • Oder hat bereits etwas auf die Beine gestellt 
  • Man lernt die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen 
  • Und worauf es im Leben ankommt 
  • Man umgibt sich mit Menschen, die einem gut tun 
  • Der Sex…ja er wird von Jahr zu Jahr besser! 
  • Man findet seinen eigenen Modestil und pfeift auf das Modediktat 
  • Man lernt für seine Sachen einzustehen, auch wenn man alleine steht 
  • Man erkennt, dass Liebe mit Selbstliebe anfängt 

Wenn ich könnte, würde ich das alles in einem Brief verpacken und an mein 13jähriges Ich schicken und ihr sagen…“Es wird besser, viel besser wirklich. Halte durch!“ Oder an all die Frauen, die panische Angst haben vor dem Alter, es verfluchen, es nicht akzeptieren können, dass wir alle nun mal keine 20 bleiben werden. Das einzige beständige im gesamten Universum ist die Kausalität.

Und ist es nicht ein tröstlicher, wenn auch trauriger Gedanke, dass nichts bleibt wie es gerade ist? Jedes Alter bringt seine Herausforderungen, seine Freuden oder plagt uns. Es wird nie eine Zeit geben, die Problemlos und total harmonisch verläuft. Mit dem Alter, lernt man aber damit umzugehen. Wie ein Seefahrer sein Schiff irgendwann steuern lernt in den Weiten des Meeres, auch beim heftigsten Sturm. Wir sollten dankbar sein für jedes Jahr, dass wir erleben dürfen mit unseren liebsten, mit uns und der Welt, anstatt uns dagegen sinnlos zu wehren. Denn die Zeit lässt sich von unseren Versuchen, sie aufhalten zu wollen, wenig beeindrucken. 

  

 

 

10 Gedanken zu „Eine Ode an das Älter werden“

      1. In diesem Fall konnte ich einfach nicht anders ;-), die vielen Fragezeichen mussten her.

        Alles eine Frage der Perspektive, klar. Für eine 15jährige ist eine 20jährige bereits alt, mit 30 steht man in einem Fuß im Grab. Jenseits der 50 schaut 30 (oder 32 oder 33 oder überhaupt 3x) soooo klein aus, aber wenn du soweit bist, bin ich schon wieder über 70.

  1. hach , dann bist du ja halb so alt wie ich ….;-) na ja , alt werden ist nichts für Weicheier hat mal jemand gesagt …. stimmt schon , irgendwann plagt das Zipperlein , das kann schon mal ganz schön lästig werden. Doch wenn man keine ernsthaften Probleme hat ist alt werden schön einfach weil man nicht mehr *schön* sein muss. Die Oma meiner Freundin hat mir mal gesagt “ Schönheit ist für die Jugend, im Alter kommt der Charakter“ ich glaub das bringt es auf den Punkt.

  2. Ein Arbeitskollege sagte mir mal, dass man ab 30 merkt, dass man vieles gelassener sehen kann und darf, weil man mit den Jahren lernt, was wichtig für einen selbst ist. Und mit 40 noch mehr.
    Mir hat das sehr gut gefallen und ich habe wirklich gemerkt, dass ich mich mit den Jahren weniger um „Banales“ gekümmert habe und gelernt habe, was für mich wirklich zählt.

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