Das Ende der Toleranz ist erreicht…

Der Sommer war toll und neigt sich dem Ende zu, ich möchte heute mit einem ernsteren Thema wieder einsteigen. Es soll heute um Toleranz gehen und ihr Ende. Ich bin ja grosser Fan von „Leben und leben lassen!“ Doch so wie jeder seine Grenzen hat, habe ich diese auch und da beginnt da das Ende meiner Toleranz. Ich glaube am besten, ich mache mal eine kurze Liste, von Dingen, die ich nie nie nie im Leben tolerieren werde:

  • Ignoranz
  • Pädpohilie
  • Negativität
  • Unehrlichkeit
  • Dummschwätzer
  • Unzuverlässigkeit
  • Frauenfeindlichkeit
  • Fremdenfeindlichkeit
  • Menschen in der Opferrolle
  • Diskriminierung jeglicher Art
  • Menschen, deren Wort nix gilt
  • Menschen die sich ständig rausreden
  • Seelischer und körperlicher Missbrauch an Kindern

Spontan ist das, was mir dazu einfällt. Und ja, ich habe deswegen vielen „Freunde“ verloren, aber das ist ok. Solche Menschen brauche ich nicht in meiner Nähe, sie sind Zeit und Engergiefresser. Und nein, ich bin nicht Mutter Theresa oder Jesus. Ich muss nicht jeden lieben, oder jeden tolerieren. Man muss mich aber im Gegenzug auch nicht mögen. Fine with me. Ehrlich. Und bei den Punkten oben, ist einfach eine Nulll Toleranz Grenze, darüber müssen wir weder jetzt noch in Zukunft diskutieren. Heute möchte ich aber ein wenig über Rassismus und Diskriminierung schreiben, nicht nur weil bald in DE Wahlen sind, auch, weil es so unglaublich normal geworden ist, sowas öffentlich von sich zu hauen, ohne ein Fünkchen von Schuld oder dem Gefühl, dass es falsch ist.

Rassismus? Diskriminierung? Wenn man es „logisch“ begründen kann, verstehe ich das! Nicht!

Denn es ist schon zur Normalität geworden dieses: „Ich bin ja kein Nazi…aber!“

Oder, gestern erst gelesen:

„Wenn jemand eine „Rechte Einstellung“ , dies aber mit normalen und logischen Denkansätzen rechtfertigen kann und sonst ein guter und gewissenhafter Mensch ist, dann hab ich nichts gegen eine andere Meinung.
Wenn man aber, dumm, rassistisch, eingebildet, weltfremd, verlogen und ein Lügner ist, dann sollte man solche Leute einsperren!“ 

Auf die Frage, was denn eine „logische“ und „normale“  Begründung für Rassismus ist, kam leider keine Antwort, bis zum Schluss nicht.

Aber es scheint ok zu sein, gegen Ausländer zu sein, wenn man sonst ein cooler Typ mit einem guten Job und einer guten Allgemeinbildung ist. Gut zu wissen.

Auch ok fand man diese Aussage:  „Ich habe auch gesagt wenn jemand dies mit einer Begründung erklären kann (Beispiel: Wenn ein Arbeitgeber sagt, er möchte Leute von hier einstellen die hier aufgewachsen sind und sich verbunden fühlen) dann verstehe ich ihn. Das hat nichts mit Rassismus zu tun weder rechtfertige ich jegliche art von Rassismus gegenüber eines Geschlechtes. Das ist alles was ich gemeint habe.“

Nein, Dude, das ist nicht nur rassistisch, sondern auch Diskriminierung und ist nicht nur in der Schweiz verboten. Hier nochmal zur Erinnerung:

"Die Bundesverfassung nennt in Art. 8 Abs. 2 BV biologische Merkmale («Rasse», Geschlecht, Alter, körperliche, geistige oder psychische Behinderung) wie auch kulturelle oder anderweitige Merkmale (Herkunft, Sprache, soziale Stellung, Lebensform, religiöse, weltanschauliche oder politische Überzeugung) . Diese Aufzählung ist bewusst nicht abschliessend, da neue Gruppen, die systematischer Ausgrenzung ausgesetzt werden, erkannt werden und neue Ausgrenzungsmechanismen entstehen können. Vor Diskriminierung geschützt sind generell stigmatisierte gesellschaftliche Gruppen."

Es ist unglaublich – gesellschaftsfähig geworden…

Es ist unglaublich, wohin wir uns so bewegen. Wenn Menschen, die ich meinte zu „kennen“, solche unfassbaren Aussagen treffen, aber sich sonst sehr weltoffen und tolerant gegenüber Ausländern geben. Wie total in Ordnung und für Normal so eine Meinung empfunden wird. Aber es ist auch einfach so zu sein, wenn man Diskriminierung und Rassismus nicht selber erlebt hat. Auch deswegen, sind viele deutsche meiner Meinung nach so absolut Ausländerfeindlich eingestellt. Sie haben es nie am eigenen Leib erfahren. Auch der nette Herr von gestern, meinte, er wisse wie das ist, da seine Oma aus Österreich in Zeiten des Weltkrieges in die Schweiz geflohen ist.

Was für ein Vergleich. Klar, kannst du das mit dem vergleichen was ich erlebt habe, mit Rassismus und Diskriminierung, woher auch meine Null Toleranz Grenze kommt diesbezüglich. Vergessen wir die Tatsache, dass ich in Rumänien geboren bin, im Flüchtlingsheim gross geworden bin und deswegen gemobbt, geschlagen und bespuckt wurde als Kind. Das hat mich so geprägt, dass ich bis vor ein paar Jahren gar nicht mich traute, zu erwähnen, woher ich komme, oder dass wir in einem Flüchtlingsheim gewohnt haben. Aber ja, easy, deine Oma und ganz besonders du, 60 – 70 Jahre später hatten es bestimmt deswegen ganz schwer in der Schweiz. Deswegen vertrittst du heute auch so eine Meinung ^^

Diskriminiert auch als erwachsene in der Schweiz

Von Menschen aus Rumänien hat man heute noch so ein „tolles“ Bild, dass man mir vor ein paar Jahren auf dem RAV, im Puls 5, empfohlen hat, Rumänisch als Muttersprache Sprache zu streichen, denn „Sie wissen ja, was das für ein Bild nach aussen gibt!“ Der nette Berater, beim schweizerischen Arbeitsamt, genannt RAV, fragte mich aber auch, wie lange ich gedenke Arbeitslos zu bleiben. Nur so als Info: Ich war noch angestellt. Mir wurde gekündigt, da die Krippe kurz vor der Pleite stand und ich hatte ca 120 Bewerbungen dabei, die ich bereits verschickt hatte um sie ihm zu zeigen.

Ich war im Juli bei ihm, im August unterschrieb ich den Vertrag zu der Arbeitsstelle, die ich heute noch habe. Willkür auf den Ämtern, hat es also auch hier 😉 Für alle die meinen, die Schweiz sei sooo neutral und überall sooo nett. Es geht auch anders. Gerade als deutsche hat man es manchmal nicht einfach, weil viele Schweizer auch mit sehr vielen Vorurteilen behaftet sind. Aber es wurde merklich besser die letzen Jahre, wohl auch, weil die Flüchtlinge nun die Sünden- und Prellböcke sind. Vorher waren es Kosovo Albaner oder die Italiener.

Wahlen in Deutschland

Viele fragten auch, ob ich wähle demnächst. Nein, werde ich nicht, da ich nicht in Deutschland lebe und mir nicht raus nehme, da wo ich nicht mehr lebe mit bestimmen zu wollen. Das was die Mehrheit will, wird passieren. Und egal wie die Wahl ausgeht, ich werde es feiern. Wenn die AfD mehr als 5 % bekommt, oder weniger. Denn, wenn sie die 5 % Hürde schaffen, werden die Schafe, die sie wählen am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, alles reden hilft ja nichts. Wer heute schon wenig hat, wird unter der AfD noch weniger haben. Und ansonsten wird man sehen, dass das „Volk“ so klein ist, dass es kaum Einfluss nehmen kann auf die deutsche Politik. Aber wie sagt man in Polen so schön: „Es sind nicht meine Affen, es ist nicht mein Zirkus!“

Mir ist bewusst, dass ich mir durch diesen Artikel keine Freunde machen werde bei manchen, aber wie oben bereits geschrieben:

Solche Menschen brauche ich nicht in meiner Nähe, sie sind Zeit und Engergiefresser. Und ich wette, wir alle kennen solche Menschen, die man einfach irgendwann nicht mehr ertragen kann, mit solchen Meinungen, oder? Wurdet ihr schon mal Zeuge solcher Aussagen, oder gar Opfer von Diskriminierung und Ausländerfeindlichen Äusserungen?

In dem Sinne, wer nun meinen Blog nicht mehr lesen wird – Sorry for not sorry! Beleidigungen könnt ihr euch sparen, ihr verschwendet eure Energie, während ich heute meinen freien Tag in der Sonne geniesse <3

6 Gedanken zu „Das Ende der Toleranz ist erreicht…“

  1. „Leute die nicht von hier sind“. Ich arbeite im Schwabenland und komme selber aus NRW. Die Schwaben sind ein eigenes Volk, und wenn sie nur andere Schwaben einstellen, dann ist das durchaus legitim, weil wir „Nordlichter“ sind schon wirklich anders. 😉

    Ne, Spaß beiseite, ich persönlich mag es nicht, wenn jemand irgendwo zu Gast ist (oder dauerhaft dort bleiben will) und sich nicht integrieren will, sprich, nicht einmal die Sprache beherrscht. Das habe ich von verschiedensten Ausländern in Deutschland erlebt, aber auch (und das finde ich noch viel schlimmer!!!) von Deutschen, die ins Ausland gegangen sind. Wieso Japanisch oder Afrikaans lernen, wenn doch alle Englisch können? Man muss nicht die Religion übernehmen, man muss auch nicht die Feiertage feiern (welcher Protestant feiert denn katholische Feiertage, wieso sollten Moslems da Weihnachten feiern???), aber die Sprache zumindest in den Grundzügen erlernen und die Gesetze und Gebräuche respektieren. Egal ob Ausländer in Deutschland, oder Deutsche im Ausland!
    Ich hoffe, dass du das jetzt nicht zu rechts findest, für mich gehört sowas aber eben zu einem Miteinander dazu, dass man die Bräuche und Gesetze des Gastgebers akzeptiert oder eben dahin geht, wo man das kann/will. Das gebe ich aber vor allem meinen deutschen MItmenschen mit auf den Weg, die ins Ausland gehen, denn da gibt es leider genug, die die lokalen Gepflogenheiten mit Füßen treten und dann daheim auf unsere Gäste schimpfen.

    1. Hi!

      Nein, ganz und gar nicht. Der Meinung bin ich auch. War ja bereits in Spanien und nun lebe ich in der Schweiz. Und gerade die deutschen, die in DE über Ausländer schimpfen, integrieren sich sprachlich 0, nada, gar nicht. Da können die selbst nach acht Jahren in Spanien nicht mal ihre Stromrechnung lesen. Da hört bei mir die Toleranz auch ganz schnell auf. Gleiches wie manche Expats hier, die hier seit 10 Jahren leben aber nur in ihren Kreisen verkehren und immer noch kein Wort deutsch sprechen. Oder deutsche die nach X Jahren nicht mal ein Woche Schwitzerdütsch verstehen.

      Für mich ist das auch sehr wichtig und das MINDESTMASS an Integration. Auch, wenn es nur ein paar Worte sind am Anfang, es ist besser als gar nichts.

  2. Kindesmissbrauch oder Krankheiten führen oft mal zur „Negativitaet“. Pessimistische und kranke Menschen koennen einen sehr berreichern und der Kontakt kann deutlich tiefgreifender sein als andere Kontakte. Für mich klingt der Text kalt. Das ist mein Gefühl beim Lesen dieses Textes und kein Urteil über Ihre Person.

    1. Hallo Tim!

      Nun ja, es tut mir leid, dass er nicht so emotional ist, wie du das erwartest. Ich kann aber weder Mitleid noch Empathie zeigen für manche Art von Menschen, bei allem Respekt.

      Ich bin auch Opfer von Kindesmissbrauch und Vernachlässigung und ich habe auch nie behauptet, dass diese Menschen nicht bereichernd sind, das ist deine Interpretation des Textes. Aber ich weigere mich, negativ zu sein durch meine Vergangenheit oder mich von ihr definieren zu lassen.

      Deine Meinung ist auch ok, ist es ja deine subjektive Einschätzung.

      Alles Gute & Danke für deinen Kommentar!

      Sonnige Grüsse aus Zürich,

      Paula

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