Selbstbewusstsein, jetzt!

„Selbstverliebte mag niemand!“ „Es ist gut sich selber toll zu finden, jeder ist toll. Aber es ist total daneben, wenn man sich besser findet als alle anderen!“ „So etwas ist abstossend!“ Das ist arrogant!“ „Selbstlob stinkt!“

Das sind nur einige verbale Attacken von Frauen und Männern auf meine Aussage, dass ich mich persönlich toll finde. Selbstbewusstsein, scheint bei einigen Tourette auszulösen. Jetzt kann man argumentieren wie die Damen und Herren und mir Narzissmus und alles andere um die Ohren hauen. Oder man schaut hinter die Kulissen dieser Aussagen und analysiert sie

Und nein, ich finde mich nicht persönlich besser als andere, wer sich für was Besseres hält, sollte zum Psychiater. 

Darf man sich nur toll finden, wenn andere einen bestätigen?

Brauche ich denn eine Erlaubnis, eine Bestätigung von aussen, damit es nicht arrogant wirkt? Oder schwingt da viel Neid mit? Einerseits von den Frauen, die selber voller Selbstzweifel sind, andererseits von den Männern, die mit so viel Selbstbewusstsein bei Frauen nichts anfangen können. Das schüchtert ein. Frauen, die Bestätigung von aussen erwarten, sind irgendwie pflegeleichter, oder? Man kann sie mit ein paar Komplimenten um den Finger wickeln und verunsichern mit ein paar spitzen Kommentaren. Ihr Selbstbewusstsein hängt von den äusseren Umständen ab. Manche Männer glauben doch tatsächlich, dass es ihnen erlaubt ist, Frauen zu beurteilen oder ihnen Arroganz anzuhängen, weil sie eben nichts und niemanden um Erlaubnis fragen, ob sie sich nun schön, toll oder besonders fühlen dürfen. Sie tun es einfach.

Klar, verstehe ich die Selbstzweifel

In der heutigen Zeit ist es auch sehr schwer für Frauen, keine Komplexe zu haben. Hochglanzmagazine trichtern uns von klein auf ein wie wir zu sein haben: Schüchtern, tollpatschig, dumm und zurückhaltend. „Wie arbeite ich an meinem Selbstbewusstsein?“ sucht man vergeblich.

Die Männer lieben es ja. Unsichere Frauen. Sie lieben es uns die Welt zu erklären, ob wir nun danach fragen oder nicht. Wie neulich, als mir Männer erklären wollten, wie das Leben als Frau ist, mit und ohne BH und vielem mehr. Klar, ich kann nicht alle Männer in einen Topf werfen, heute geht es um die negativen Beispiele. Wie geht man damit um, wenn die Frau nun nicht dumm ist? Und einem Mann auch klip und klar ins Gesicht sagen kann was sie will und was sie nicht will. Selbstbewusste Frauen gelten ein wenig als Gefahr, schliesslich haben sie erkannt, sie müssen nicht von jedem gemocht und geliebt werden.

Wie wird man also selbstbewusst und unabhängig innerlich von der Bewunderung von aussen?

Selbstliebe & Akzeptanz!

Dass die Mädels in den Magazinen mit Bildbearbeitungsprogrammen manipuliert sind, braucht man nicht ausführlich besprechen. Auch im Film haben viele Körperdoubles usw. Hübsche Schauspielerinnen strotzten auch nicht vor Selbstbewusstsein, wenn es um ihren eignen Körper geht.

Man muss anfangen sich vom Perfektionismus zu verabschieden. Sich annehmen, wie man ist, denn man hat eben was man hat. Ich verstehe nicht, wie Frauen denken, sie wären glücklicher mit 10 kg weniger, einer anderen Haarpracht, einem anderen Busen. Wenn man sich nicht akzeptieren kann wie man ist, innerlich und äusserlich, wird man nie glücklich. Und das eigene Selbstbewusstsein wächst einfach nicht, wenn man anderen Frauen, die Selbstbewusst sind, Arroganz und Überheblichkeit vorwirft.

Männer mag es verunsichern, wenn Frauen nicht abhängig sind von Komplimenten oder Zuneigung von aussen. Denn jeder sucht doch seine bessere Hälfte, oder? (Habt ihr euch schon Mal Gedanken gemacht was ihr seid, wenn eurer Partner eure bessere Hälfte ist?)

Was stimmt nur nicht mit den Menschen, die schon vollständig sind? Die nicht verzweifeln, weil sie keinen Partner haben, die Single glücklich und erfüllt sind und vor allem selbstbewusst?! Ohne, dass von aussen ständig jemand Applaus klatscht? Ohne, dass sie es jedem ständig Recht machen wollen?

Niemand ist perfekt, das ist es ja gerade, das Schöne

Doch viele übersehen ihre eigene Schönheit, innerlich und äusserlich, ihre Stärken, weil sie ständig auf den Nachbarn schielen und seine Attribute. Weil der Rasen auf der anderen Seite immer grüner ist als der eigene. (Ich verrate euch was: Des Nachbarn Wiese kann auch ein Kunstrasen sein!) Wenn jeder sich mehr auf sich und seine Stärken konzentrieren würde, den Fokus darauflegen würde, was er gut kann, was er bist jetzt alles geschafft hat, dann würde das ich klappen mit dem Selbstbewusstsein. Stattdessen ist man nie zufrieden, vergleicht sich ständig unnötig und hasst alles und jeden, der über seine Selbstzweifel gesiegt hat. Klar, auch selbstbewusste Menschen zweifeln manchmal, doch lassen sie sich nicht davon aufhalten oder gar von den Komplexen auffressen.

Ich kann leicht reden, was?

Ja, kann ich, weil ich auch mal ein schüchternes, ängstliches Mädchen war voller Selbstzweifel, voller Ängste und Komplexe. Und ohne Selbstbewusstsein. Weil meine Eltern mich so erzogen hatten und die Gesellschaft lieber „brave“ Mädchen gernhat, die sich leicht verunsichern und manipulieren lassen. Bis es reichte. Bis Ich, Ich sein wollte, und ich anfing mich einen Dreck dafür zu interessieren, was andere von mir dachten. Das war ihr Problem, nicht meins.

Selbstbewusstsein ist eine Entscheidung, man muss daran arbeiten, man erleidet Niederlagen, steht wieder auf und kämpft weiter. Man glaubt an sich und seine Fähigkeiten. Und man gibt einen grossen Fu… drauf was andere von einem und dem was man tut halten. Schliesslich muss man selber glücklich sein und nicht andere permanent glücklich machen.

Mit jedem Sieg, mit jedem Vorhaben, das gelingt, wächst das Selbstbewusstsein und der Glaube an die eigenen Fähigkeiten. Wenn Mann und Frau mal länger Single ist, statt von einer Beziehung ins die nächste zu hüpfen, lernt man mit sich zu Recht zu kommen, jede Ecke seines Daseins zu erforschen und zu lieben und anzunehmen. Hey, mein innerer „Klaus Kinski“ ist auch etwas ruhiger geworden seitdem ich ihn liebhabe.

Man lernt sich zu lieben, ohne ständig nach Aufmerksamkeit und Komplimenten von aussen zu fischen. Man ist der Leuchtturm, der in der Brandung steht, und Leuchttürme rennen nicht rum und zeigen allen wie hell sie leuchten. Sie leuchten einfach.

Diese Liebe, diese Bestätigung kommt von einem selbst. Das ist weder arrogant noch überheblich. Aber ich verstehe, dass es für manche bedrohlich ist. Denn ich werde niemanden brauchen um mich besser, schön (er) oder geliebt zu fühlen. Ich kann immer sagen was ich denke, denn ob mich andere mögen oder nicht, ist mir egal. Ich bleibe in jeder Situation Ich. (Beruflich, evtl. etwas moderater und 40% diplomatischer)

Und wo kämen wir denn hin, wenn sich jeder selber lieben würde?

Bild: Pexels

Paris mon Amour

Obwohl Paris nicht wirklich weit weg von Zürich oder meinem vorherigen Wohnort ist, war ich noch nie hier und das hatte einen ganz bestimmten Grund.

Für jemanden ganz besonderes aufgespart

Einige mag es nun vielleicht überraschen, aber ich habe mir diese Stadt „aufgespart“ für jemanden, na ja, das klingt nun echt kitschig. Für jemanden den ich wirklich liebe, der etwas besonders ist. Ich wollte meine erste Erfahrung in Paris mit jemanden teilen, mit dem ich auch mehr Zeit verbringen möchte, als es bisher der Fall war.

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Ist glücklich sein denn kein Ziel im Leben?

Es ist ein wenig ruhiger geworden die Tage, das lag zum Teil an dem strengen Januar, der so einiges mit sich brachte, aber auch an der neuen Einstellung es einfach mal langsamer zu nehmen.

Ziel? Glücklich sein!

Heute soll es drum gehen, was man so vom Leben erwartet. Darf man auf die Frage: „Was hast du für Ziele im Leben?“ mit „Glücklich sein!“

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Natürlich weisst du, als Mann, was für mich das Beste ist!

Danke, dass du dir auch noch die Zeit nimmst mich mit deinen guten Ratschlägen voll zu texten:

„Du verbringst zu viel Zeit online!“ „Du wärst so eine gute Mutter!“ “ Da du gerne kochst und backst, wärst Du in einer Beziehung gut aufgehoben!“ „Ich an deiner Stelle würde mir das gut nochmal gut überlegen!“ „Das Beste für dich wäre…!“ „Du solltest da unbedingt hingehen!“ „Das redest Du Dir nur schön!“ „Warte mal ab bis Du älter wirst!“ „Vertragt euch doch wieder!“ „Du bist gar nicht so glücklich wie Du immer tust!“ „Wärst Du nur anders, könntest Du andere von deiner Meinung überzeugen!“ „Du solltest viel mehr unter Leute!“ „Wenn Du nur 10kg abnehmen würdest, wärst Du wieder attraktiv wie auf diesem einen Bild!“ „DAS willst Du anziehen? Da schauen deine Brüste raus!“  „Kannst du dich nicht normal anziehen wie jede andere auch?“ „Zu viel Make-up, zu wenig Make-up!“

Na liebe Frauen, kommt euch das bekannt vor? Das sind einige der Aussagen, die ich mir von Männern anhören musste. Was haben diese Aussagen gemeinsam? Alle scheinen besser als ich zu wissen, was für mich das beste ist. Sie versuchen mir zu suggerieren, dass ich als Frau, nicht weiss was mich glücklich macht und was für mich das Beste ist. Weil diese Männer mich ja besser kennen als ich mich selbst, und sie natürlich infolge dessen meinen zu wissen, was mich glücklich machen würde.

Rock ist zu kurz, Rock ist zu lang

Auch in punkto Kleidergeschmack hat man mich schon ausführlich beraten, ob ich wollte oder nicht. Dem einen war der Rock zu kurz, dem anderen zu lang. Der andere bemängelte meinen Ausschnitt, der andere das Fehlen des Ausschnittes. Wiederum ein anderer meckerte an meinen, damals recht kurzen Haaren, dem anderen waren sie nicht kurz oder nicht lockig genug. Auch wie ich meine Freizeit gestalte oder wie ich sie verbringe, auch hier wird mit guten Ratschlägen um sich geworfen: „Du bist zu viel im Social Media unterwegs!“ „Du solltest mal wieder unter Leute!“ „Bist du nicht zu alt für solche Partys?“ „Du bist zu viel unterwegs!“ „Du mutest dir aber auch immer zu viel zu!“  „Fehlt dir nicht etwas, so als Single?“ „Was willst du 9. Tage alleine in den Ferien?“

Wem wurde denn bitte erzählt, dass ich ihm irgendwas schulde? Letztens „beschwerte“ sich ein Bekannter darüber, dass ich ein paar dumme Fragen eines dahergelaufenen Larrys nicht beantwortet habe. Ich meine ehrlich? Schulde ich irgendwem eine Auskunft zu meiner Person? Oder in dem Falle zu meiner Herkunft? Seh ich eben anders. Und wer mich abschätzig fragt ob ich deutsche bin, dem schulde ich höchstens ein müdes lächeln. Ich schulde denen und anderen keine Erklärung – weder zu meinem Leben, meinem Aussehen, oder zu dem was ich tue oder nicht tue. Mit welchem Recht werde ich und andere dann belehrt, beraten und niedergemacht, wenn es nicht so ist wie Mann es gern hätte?

Pardon?

Es ist ja immer wieder erstaunlich, wenn Menschen ihr Gesicht zeigen. Ich finde das herrlich, ehrlich. Auch, wenn sie am besten zu wissen scheinen, was für einen das Beste ist und einen kostenlos beraten, wie man sein Leben zu führen hat damit es dem Männlein in seine kleine Welt passt. Oder was man posten darf, damit man seine Gefühle nicht verletzt. Oder worüber man lachen darf, und was absolut gar nicht geht ohne, dass man gleich einen Schaden angedichtet bekommt.

Psst….komm mal ganz nah…näher

Ich verrate euch nun ein Geheimnis meine kleinen „Führer“ und „Komplexhaufen“. Gleichberechtigung ist nicht nur ein Wort, sondern wird hier so weit es geht gelebt. Wenn du als Mann dich in deiner Ehre oder in deinem Selbstwertgefühl gekränkt fühlst, weil manche Frauen ihr Leben nicht nach deinem Fasson leben, solltest du einen Psychiater sehen, statt die Frauen zu „beraten“ oder ihnen deine Meinung aufzudrängen. Because nobody gives a shit what you want.

Jeder sollte das Recht haben zu sein wie er ist, so lange er die Freiheiten des anderen nicht einschränkt. Allgemein beschleicht mich das Gefühl, seit dem gewisse Herrschaften in der Weltpolitik sich so negativ und abschätzig über Frauen äussern, traut sich nun auch jeder noch so kleine Hanswurst seine latente Frauenfeindlichkeit offen zu zeigen. Der Ton ist schärfer geworden und Männer nehmen sich das Recht raus Frauen frei nach Schnauze zu beleidigen und Respektlos anzusprechen, aber erwarten auf der anderen Seite weiter respektiert zu werden. Nööööö, ich sehe das nicht ein. Respekt muss man sich verdienen. Und wir sind alle alt genug um unsere Wörter kontrollieren zu können..gerade im Internet, oder?

Andere versuchen runter zu machen, zeigt lediglich nur, die eigene Unzufriedenheit und den Versuch grösser auszusehen als man tatsächlich ist. <3

Randnotiz an alle Möchtegern: Nur, weil Du als Bauer eine Krone trägst, bist du noch lange nicht König!

Pic-Pixabay

Weihnachten und Silvester in Warschau

Mit einem Tag Verspätung kam ich am 25.12 in Warschau an. Endlich Urlaub, endlich Ruhe. Niemand der etwas von mir möchte und ich muss mit niemandem reden, wenn ich keine Lust drauf habe. Herrlich! Ich fuhr mit dem Taxi ins Hotel, packte aus und beschloss es die Tage ruhig zu nehmen. Überraschender Weise meldete sich auch ein alter Freund mit dem ich gern und ausgiebig telefonierte. Es war schliesslich Weihnachten und ich hatte alle Zeit der Welt, weil nichts auf dem Programm stand. Natürlich stand auch Sauna und Schwimmen auf dem Programm, war das doch direkt im Hotel. Ich war im Marriot, 5 Sterne, alle Annehmlichkeiten die man sich vorstellen kann. Über Massagen und Kosmetikbehandlungen im Holmes Place, wo sich auch die Sauna, der Pool und das Fitness Studio befand, Room Service, Aussicht auf den Kulturpalast aus dem 34. Stockwerk, zwei Restaurants, ein Casino und drei Bars, was will Frau mehr?

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Ja, ich bin alleine hier!

Da war sie wieder, diese leidige Frage, Freitagabend beim Apero einen Tag vor meinen Ferien: „Machst Du das denn öfters? So alleine weg fahren? Ist das nicht langweilig? Oder gefährlich?“

„Nein! Langweilig ist nur immer wieder diese Frage zu hören! Ja ich mache das öfters – Weil es GENIAL ist und ich abenteuerlustig bin! Und NEIN! Es ist nicht gefährlich!“  dachte ich so für mich, aber stattdessen erklärte ich der Dame kurz und bündig mit einem breiten lächeln im Gesicht: „Nein, das ist ganz und gar nicht langweilig, wenn man es mit sich selber aushält!“ drehte mich um und spazierte mit meinem Weinglas in der Hand davon. 

Als junger Mensch wollte ich nie alleine sein

Wenn junge Menschen mir diese Frage stellen, kann ich das noch einigermassen nach voll ziehen. Wenn man jünger ist, zumindest war das so bei mir vor 10. Jahren, möchte man umgeben sein von liebsten und am besten gar nichts alleine machen. Kam niemand mit ins Kino, dann ging man nicht ins Kino, sondern schaute sich absolut gelangweilt etwas im TV an. Was für eine Panik das war, wenn am Weekend niemand mit raus wollte, ich schmollte wie eine beleidigte Leberwurst vor mich hin.

Aber wenn erwachsene Menschen die gleiche Frage stellen, kann ich mich persönlich nur wundern. Wie viele sich immer noch abhängig machen von andern, wie viele von ihnen sich und ihre eigene Gesellschaft nicht ertragen. Und Langweile haben…dabei ist die Welt, das Universum und alles drin und drumherum so spannend und aufregend und es gibt so viel zu sehen, zu entdecken, zum lernen – Wie kann man da von langweile sprechen? Nun ja..

Zum Glück sind diese Zeiten vorbei

Wenn ich Lust habe auf eine Party zu gehen, mache ich mich parat und gehe, wenn niemand mit will- will niemand mit. Die Weekends in denen ich alleine weg war, waren meistens auch die besten. Man lernt neue Leute kennen, wenn man offen ist, ansonsten hat man seine Ruhe und kann tanzen, chillen oder sonst was machen…so lange man will! Gerade dieses Jahr auf der Fusion habe ich gemerkt, wie happy ich war ungebunden mich über das Gelände und auf dem Dancefloor bewegen zu können. Alleine oder gar Einsam war ich aber zu keinem Zeitpunkt. Auch wenn es mich ins Museum zieht, in dem ich gern Stundenlang verweile, dann mache ist das. Und noch so vieles mehr – ungebunden! Und ohne schlechtes Gewissen…

Die Crowd macht es aber auch aus!

Es kommt natürlich auch immer auf die Crowd darauf an, denn auf dem zweiten Festival waren wir viele..und es war trotzdem grandios! (Vermisse euch es bizzeli und freue mich auf die Wiedersehen in den nächsten Wochen u.a in Frankfurt und Hamburg <3 )Aber es waren auch Menschen die nicht gleich einen Nervenzusammenbruch erlitten, weil man nicht rund um die Uhr zusammen war. Danke, ihr wart super!

Die Gesellschaft suggeriert uns – Single = Einsam oder alleine

In etlichen Zeitschriften und Artikeln fällt mir immer wieder auf: Wer allein für sich steht, wird als bemitleidenswert, einsam und als alleine abgestempelt. Der braucht dann Freunde um sich herum die ihn aufbauen oder am besten einen Partner um sich ganz zu fühlen.  Warum eigentlich? Wir werden alleine geboren, wir sterben alleine, auch wenn uns jemand dann die Hand hält, in unserem innersten, auf die letzte Reise machen wir uns alleine. Warum sollten wir uns also alleine mit uns nicht wohl fühlen dürfen? Sicher sind Freunde was tolles, auch ich habe welche, stellt euch vor! Aber doch geniesse ich die Zeit in der ich alleine bin sehr.

Gerade bin ich in Bukarest

Seit Samstag bin ich alleine in Bukarest, ich habe mir hier ein kleines Apartment gemietet, habe die Stadt unsicher gemacht und das Nachtleben gerockt. Aber alleine war ich kaum…ganz im Gegenteil. Die Leute hier sind unglaublich offen und locker! Deswegen geniesse ich diesen ruhigen Tag heute umso mehr.Denn ich habe auch endlich Zeit gefunden einen neuen Artikel zu schreiben. Und da es draussen so scheusslich ist, bleibe ich den ganzen Tag, bis zum Umzug ins Hotel, im Bett. Denn für mich bedeutet Urlaub auch: Erholung und mal nix tun.

Wäre ich mit einer Freundin hier..ich weiss nicht ob sie das mitmachen würde. Oft habe ich es bereits erlebt, dass Menschen immer eine gewisse Anspruchshaltung entwickeln wenn man zusammen verreist. Und nicht nur bei mir persönlich, auch bei Pärchen. Sie will am Strand liegen – aber bitte nicht alleine. Er möchte durch die Stadt ziehen- aber bitte auch nicht alleine. Konflikte vorprogrammiert.  Ich kenne so einige Menschen die als Paar in den Urlaub sind und als Single zurück kamen. Und warum? Weil keiner bereit war mal einen Tag alleine los zu ziehen oder Kompromisse einzugehen. Aber ja, auch ich bekomme heute Abend Gesellschaft und freue mich darauf, evtl. auch, weil es nur ein paar Tage sind und ich danach wieder alleine hier bin 😉

Kompromisse & Ich? Wir sind keine Freunde

Und weil mir das sehr deutlich bewusst ist, und weil ich auch weiss, dass man Kompromisse eingehen muss, wenn man unter Menschen ist, entscheide ich mich meist für mich und gegen andere. Nicht weil ich die anderen nicht mag, sondern weil ich eben mein Ding durchziehen möchte.Und ich nicht darauf warte, dass sich jemand meiner erbarmt und mitkommt oder mir das Händchen hält. Wahrscheinlich tendiere ich auch eher zur Einzelgängerin und mein sturer Kopf unterstützt das natürlich umso mehr!

Deswegen verstehe ich die andere Seite nicht

Vor was hat man denn Angst, wenn man alleine los zieht? Ich kenne einige, die waren z.B. noch nie alleine im Kino! Ich meine, was quatscht man auch so zu zweit, während man sich einen Film ansieht? Eben…

Warum mal nicht alleine mit sich in den Urlaub fahren und schauen was passiert? Seinem eigenen Rhythmus folgen, lesen, shoppen oder mal gar nichts machen ohne schlechtes Gewissen? Alleine im Restaurant sitzen findet ihr doof?  Glaubt mir, ich war schon ein paar mal alleine abends im Restaurant und in den Gesprächen von einigen Damen, Herren oder Pärchen wäre niemand von uns gern verwickelt worden. Gepriesen sei die Ruhe beim Essen, wenn man allein speist! Und ausserdem: Warum verwöhnt man sich nicht so, wie man einen Partner verwöhnen würde?

Liebe fängt mit Selbstliebe an!

Sich ins Spa einladen zu einer Massage, davor ein Glas Champagner, anschliessend fein essen und nach Hause gehen zu einem Schlafzimmer voller Kerzen? Klingt verlockend? Warum warten dann einige auf einen  Menschen oder Partner um das in die Realität umzusetzen? Verwöhnt euch selbst! Gönnt euch all das, was ihr von einem anderen Menschen erwarten würdet, dass er für euch tut. Übernehmt Verantwortung für euch selbst, erfüllt euch selber eure Wünsche statt auf einen Menschen zu warten der mitgeht oder euch jeden Wunsch von den Augen abliest. Seid selbst dieser Mensch, der euch glücklich macht – no matter what. Denn wenn ihr das nicht könnt, wie soll euch dann ein anderer glücklich machen? Und sicher, am Anfang ist es ein wenig beängstigend, sich mit sich selber auseinander zu setzen, sich kennenzulernen ohne Ablenkung von aussen durch andere, aber es lohnt sich!

Eine Gute Zeit & bis bald,

 

Paula

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Missionierende Mamis – so lästig wie die Zeugen Jehovas

Liebe Mamis 

Wir müssen reden. Und ich hoffe ihr seid nicht sauer über die klaren Worte, die ich für einige von euch heute hier finde. Doch es gibt Frauen unter euch, die haben nicht nur die neue Rolle als Mutter eingenommen, sondern gleichzeitig die Rolle der Missionarin. Tagtäglich liest man es in der Zeitung, im Internet, hört es an Spielplätzen, Krippen, Bushaltestellen, im Zug, in der Tram, einfach überall. Ihr wollt mal wissen wie sowas aussieht? Seid ihr denn bereit für die missionierenden Muttis? There we go: 

https://editionf.com/Bekommt-endlich-Kinder

Hört.Auf.Damit.Bitte! 

Niemand würde schliesslich auf die Idee kommen, Männer so unter Druck zu setzen nur weil sie keine Kinder wollen! Woher nehmen sich solche Frauen das Recht zu beurteilen, ob es für Hilde, Petra, Sandra und Nancy oder mich persönlich das grosse Glück sein wird, so wie sie es für sich empfinden? Ich zum Beispiel bin auch immer öfter mit der Frage konfrontiert: „Und, wann ist es bei dir soweit?“ Hmm, lass mal überlegen. Ich arbeite seit 2000 mit Kindern, sie sind mein Leben, meine Aufgabe, meine Berufung. Doch in meiner Freizeit, mag ich es gern Kinderfrei. 

Ich mag mich an ein kurzes Chatgespräch zu dem Thema „Warum wir keine Kinder wollen“  mit einer Bekannten entsinnen; Ich erzählte ihr, wie gern ich Kinder habe, bis 18 Uhr, danach hab ich gern wieder meine Ruhe um Kraft zu tanken, und mich mir selber zuzuwenden und meinen Projekten. Sie erwiderte:“ Ich mag die erst ab 18 Jahren!“ Ich fand das ziemlich lustig, denn es soll tatsächlich Frauen geben, bei denen schlicht und ergreifend nicht der Mutterinstinkt geweckt wird, wenn sie kleine süsse, rosige Babys sehen. 

Keine Kinder? Nicht geeignet für einen sozialen Beruf mit Kindern  

Viele mögen das nicht verstehen, einige sprachen mir meine Eignung für den Beruf ab, wiederrum andere sagten mir: „Warte nur, bis der Richtige kommt!“ Dabei wollte ich nie Kinder. Schon mit 13 Jahren stand das für mich fest. Damals hiess es lapidar: „Ach, du bist noch jung, was weisst du schon!“ Ja, anscheinend wusste ich schon in jungen Jahren was ich definitiv nicht wollte. Wenn ich an meine Zukunft dachte, sah ich mich eher in Highheels, Cocktailkleid in einem chicen Restaurant oder im Urlaub, sah ich mich schreiben, reisen, mich verwirklichen, einen grossen Kleiderschrank mit vielen tollen Kleidern drin, glücklich umgeben von vielen Büchern und ein paar Freunden, doch  nirgendswo waren – ihr habt es erraten- Kinder.  

Liebe Mamis, die ihr von klein auf Mama werden wolltet ab einem bestimmten Zeitpunkt eures Lebens, bitte schäumt jetzt nicht vor Wut und nennt mich Egoistisch. Ich werfe euch dann auch nicht vor, dass einige von euch keine grösseren Träume hatten, als Mutter zu werden und eine Familie zu gründen. 

Auch nun mit 31 Jahren, höre ich diese Uhr, von der alle reden nicht mal im Ansatz ticken. Ja, auch wenn ich mit Kindern arbeite und diese absolut süssen Geschöpfe vergöttere, wirklich nicht. Und nein, ich bin weder verbittert wegen der Männerwelt, obwohl ich das eine Zeitlang durch aus war. Wer kann es mir auch verübeln, bei den Katastrophen, die ich mir anlachte. Doch, man lebt und man lernt schliesslich immer dazu. Ich habe das andere Geschlecht nicht aufgegeben.  

Nur brauche ich keine „bessere“ Hälfte, weil ich schon ganz bin. Mir fehlt auch nichts zu meinem Glück, denn ich bin gesund, habe eine tolle WG, tolle Freunde und lebe das Leben, dass ich mir als 13 jährige vorgestellt habe. Wer kann das schon von sich behaupten? Nur meine Dates, da lege ich nun einen anderen Fokus, als noch vor einem Jahr, man wird eben doch etwas Erwachsener mit der drei (und einer eins nach der drei) vorne dran und der Typ „Peter Pan“ &  „Bad Boy“ oder „Hip Hopper“  auf den man einst so stand erscheint einem heute nur noch lächerlich und voller Komplexe. Wenn ich nun jemanden treffe, der mir zusagt und ich mein Herz erneut verliere- gut, wenn nicht – auch gut. 

Ich gönne es euch, euer kleines Glück, euer kleines Baby, eure Familie. Aber das ist euer Traum vom Glück, nicht unserer, die wir gewollt Kinderlos bleiben. Warum dieses Missionieren? Wir sind weder egoistisch, noch neurotisch oder narzistisch veranlagt. Wir haben nur andere Bedürfnisse als ihr. Wir akzeptieren euch ja auch, wenn ihr ständig nur über eure Kinder redet, euch über sie definiert und sie zu eurem gesamten Lebensinhalt macht. Whatever! Solange ihr uns nicht belästigt mit eurem für euch perfekten Leben, dass man „nur mit Kindern haben kann“ Geplapper, wie die Zeugen Jehovas, Samstagmorgen um 7 Uhr, Sturm klingelnd an der Tür, als würde Jesus, der heilige Geist und Gott persönlich nun genau JETZT emporsteigen. Danke!

Wir brauchen auch euer Mitleid nicht, ehrlich nicht. Wir wollen das bewusst so. Wirklich, wirklich! Grosses Indianerehrenwort! Die Zeit setzte sich mit dem Thema auch auseinander letztes Jahr: 

„Wer äußert, sich einfach kein Kind zu wünschen, wird gerne für neurotisch erklärt – meistens als vergnügungssüchtige Narzisstin. Während Eltern durchaus damit durchkommen, wenn sie ihre Kinder als verlängertes Ego betrachten, indem sie ständig danach fahnden, welche Talente und Fähigkeiten vom Nachwuchs noch gefördert werden sollen. Oder Kinderlose werden umgehend mit Mitleid überschüttet, als hätte es nicht auch mal Zeiten gegeben, in denen sich Menschen noch andere Lebens- und Gemeinschaftsformen als die berühmte Kleinfamilie mit möglichst hohem Zaun drum herum vorstellen konnten.“ 

Quelle und ganzer Bericht: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-12/kinderlose-toleranz 

Glück ist vielfältig  

Mein Persönliches Glück besteht aus der Unabhängigkeit das tun und lassen zu können was ich möchte. Ich will Kinder um mich herum? Dann arbeite ich mit ihnen. Ich möchte ausschlafen am Wochenende? Dann tue ich das. Ich möchte noch etwas nebenberuflich studieren, ja dann los, niemand der mich aufhält! Ich kann in den Urlaub gehen wohin ich will, kann dort tun was ich möchte. Muss mich nach niemanden richten, kann int Theater, in die Oper, ins Kino oder ins Museum, auf Partys und vor allem in Ruhe einkaufen im Supermarkt.  

Kann Symposien besuchen, wann und so viele ich möchte, mich unter meinen Büchern vergraben den ganzen Sonntag und so weiter und so fort. Und wenn ich so richtig, richtig glücklich sein möchte? Dann bin ich das. Glücklich sein ist eine Entscheidung die man innerlich trifft. Niemand von aussen sollte dafür verantwortlich gemacht werden.  

Wenn ich alt bin  

„Und wer kümmert sich um dich, wenn du alt bist?“ Ist auch immer eine sehr beliebte Frage der missionierenden Muttis. Liebe Mamis, wer kümmert sich denn um all die älteren Mitmenschen, die ins Altersheim geschoben werden von ihren eigenen Kindern? Fein, so hätten wir die Frage, die ihnen so fest unter den Nägeln brannte, nun beantwortet. Kinder sind keine Garantie, dass am Lebensabend jemand da ist, der einem die Hand hält meine lieben. 

Wie wäre es nun, wenn jeder akzeptiert, dass wir alle verschieden sind?! Und, dass es auch gut so ist. Jeder definiert Glück anderes und wir hören auf, andere zu verurteilen und den mahnenden Zeigefinger zu heben, nur weil sie nicht so leben, wie wir es gerne hätten. Oder weil sie so leben, dass es nicht mit unserem Bild von „Realität“ übereinstimmt. Klingt gut? Ist es auch!