Für immer und ewig treu?! Mein persönlicher Kommentar

Keine Einladung zur Kontrolle

Dieser Beitrag soll nun keine Einladung sein jedem zu misstrauen und den Partner nie mehr allein vor die Tür zu lassen. Er soll einladen zum Nachdenken, zum offenen Dialog über die verschiedenste Bedürfnisse die nicht in Partnerschaften erfüllt werden, (können) aus Mangel an Kommunikation. Denn ein offenes Gespräch oder eine offene Beziehung ist genau das: Ein Austausch, beim Versuch einen Weg zu finden der für beide passt, ohne den anderen belügen und hintergehen zu müssen. Nur so, finde ich, kann eine Beziehung wirklich von Dauer sein. In dem man sich als Ziel setzt glücklich miteinander zu sein und gemeinsam einen Weg findet, der für beide stimmt.

„Für immer und ewig treu?! Mein persönlicher Kommentar“ weiterlesen

Best off Kommentare 1.0 – Für immer ewig und treu?! Selten so gut gelacht!

Als ich gestern den Beitrag mit meiner Meinung über „monogame Beziehungen“  veröffentlichte, wusste ich schon, dass es ein sehr empfindliches Thema sein wird, doch, dass es so viele Reaktionen auslöst, hätte ich nicht erwartet. Deswegen habe ich beschlossen, meine Lieblingskommentare in einem „Best off“ in mehreren Beiträgen mit euch zu teilen. Positive, als auch negative.

Besonders lustig war, wieder zu beobachten, wie viele Damen ihren Senf, der beleidigend ist, Kritik nennen. „Du dumme Kuh!“ ist halt keine Kritik, genauso wenig wie „Der Text ist scheisse!“ „Werde erst mal erwachsen!“  oder „Du hast doch keine Ahnung!“ und weitere literarische Ergüsse. Ich sage hier bewusst Damen, denn von allen Menschen die kommentiert hatten waren nur drei Männer dabei. Woher das nur kommt?

 

Meine absolute Nummer eins war dieser hier:

„Hallo meine liebe, es scheint dich ja sehr zu amüsieren, dass du hier ein paar Leute mit deiner These ziemlich aufregst. Ich bin mittlerweile 40 Jahre alt und habe schon sehr vieles hinter mir und probiert. Ich kann dir sagen, dass es nicht darum geht, ein Beziehungsmodell über das andere zu stellen. Es geht einfach um Menschen, und dass sie versuchen das für sich richtige zu finden. Es kann jemand in einer offenen Beziehung unglücklich sein und in einer monogamen Beziehung völlig darin aufgehen. Genauso geht es umgekehrt. Ich finde es etwas naiv und kurzsichtig, hier monogame Beziehungen zu belächeln und als verlogen und unerfüllt darzustellen, nur weil du es vielleicht so erlebt hast. Denn es war nicht die monogame Beziehung, die dich enttäuscht hatte und dir gestohlen bleiben kann, sondern einfach dieser Kerl aus diesem Kaff damals.

Wie gesagt, ich habe schon allerlei ausprobiert und man kann es absolut nicht vom Beziehungsmodell abhängig machen ob wahre Liebe möglich ist oder nicht. Die gibt es dort und da. Es wirkt so, als würdest du dir selbst schön reden wollen, dass eine offene Beziehung das Non-Plus-Ultra der Liebe sei. Weil du die wahre Liebe in deinen bisherigen Versuchen nicht gefunden hattest. Probier es einfach weiter, finde für dich das richtige, aber bitte verurteile nicht pauschal alle monogamen Beziehungen. Denn was dir vielleicht noch fehlt an Erfahrung, wäre z.b. dieses unglaublich erhebende Gefühl der Exklusivität und der Treue des Partners, die trotz oder vielleicht gerade aufgrund einer gewissen Vertrautheit magische und sexuelle Sphären erreicht und ein tiefes, tiefes Gefühl der Befriedigung und Erfülltheit gibt. Und da ist man auch nach Jahren noch richtig scharf auf den Partner. Doch auch dazu muss es halt auch der richtige sein.“ 

Paula Deme: Ja, sollte ich nun weinen? Klar, denn nur getroffene Hunde bellen in dieser Lautstärke. Ich stelle hier nichts darüber, ich denke nur, offen ist einfach ehrlicher. Ich habe das so erlebt und die Onlineprotale sind voll mit Menschen die in Ehen sind und fremdgehen. Es gibt ja nun auch explizit Fremdgehportale. Volle Bordelle..woher meinst Du kommen alle diese Menschen denn? Singles haben das meist nicht nötig, nur so am Rande. Schön, dass auch Du eine Hobbypsychologin bist, danke für deine Diagnose. Und deine Zeit, mir hier so viel Buchstaben zu widmen. Ach..ich war in einer langen Beziehung..ich war verlobt..es hielten noch zwei weitere um meine Hand an..Ich kenne das Gefühl SEHR gut. Kennst Du das auch so? Dass Dich drei Männer heiraten wollen weil sie Dich vergöttern? Ich wollte das aber so nicht. Da ist der Unterschied.

„Ja, ich kenne das Gefühl, wenn Männer einem verfallen sind. Aber willst du hier jetzt ehrlich einen Wettbewerb veranstalten? Und den Text habe ich nicht nur für Dich geschrieben, sondern auch für alle anderen, die sich von deiner Verallgemeinerung beleidigt fühlen. Du wirkst einfach sehr verbittert in dem was du schreibst. Eben gar nicht offen und ehrlich zu dir selbst. Denn sonst müsstest du nicht so sehr versuchen, deinen jetzigen beziehungsversuch so aufzuwerten. Ja, bordelle sind voll und dating Portale auch, es sind auch sehr sehr viele verheiratete Männer darunter, aber trotzdem gibt es keinen Grund, monogame Beziehungen zu verallgemeinern. Weil eben nicht alle diese Dienstleistungen nutzen.“

Oh, hast Du nicht gefragt ob ich das kenne und ich habe dir deine Frage beantwortet? War sie nicht zufriedenstellend? Das tut mir leid. Klar, wirke ich verbittert. Wenn es in dein Weltbild passt und Du Dich dann besser fühlst, bin ich alles was Du möchtest. Sonst noch was? <3

Liebe Paula ich wünsche dir viel Glück mit dem Erfahren deines neuen Beziehungsmodells. Du wirst auch da nicht glücklich, bzw dein Partner. Es gibt viel zu entzückende Frauen da draußen, und er wird sich verlieben…

Hatten es kurz von Konstanten im Liebesleben der offenen Beziehungen

Abwarten. Spätestens dann, wenn du etwas älter geworden bist und keiner mehr mit dir mag…

Paula Deme: Hauptsache noch das letzte Wort, weil Dir meine Antworten nicht passen, oder wie? LOL. Danke. Ich glaube, auch wenn ich älter bin, werde ich immer noch eine tolle Persönlichkeit sein, die man mag wegen ihrer inneren Werte und nicht nur weil sie jugendlich und frisch ist. Du solltest auch dein Weltbild überdenken von Jugend und Begehrenswert sein, bist du ja nun auch nicht mehr die jüngste. Nicht, dass dein Mann sich später eine schönere, jüngere holt 😉 Und wenn sich die Männer verlieben, verlieben sie sich. Gibt noch x andere schöne Männer, die nur darauf warten, auf das freie Leben ohne Zwänge und einer Frau die das auch lebt.  Oder aber, vielleicht verliebe ich mich und ziehe weiter? So absurd diese Idee auch klingt! Die Frau könnte auch den Mann verlassen…

 

         Warte nur ab, bis du alt wirst! – Immer das gleiche Blabla!

So so….da glaubt sie doch, dass man ab einem gewissen Alter wohl nicht mehr attraktiv ist. Vielleicht sollte sie aufhören die Frauenzeitschriften zu lesen die ihr das einreden möchten und ihren Horizont erweitern. Denn sie hörte es nicht gern, dass es seit Jahren sehr nice für mich läuft. So wie es ist. Und auch sie ganz schnell ausgetauscht werden könnte von ihrem Ehemann. Auch ist man als Frau immer gefrustet und bitter, wenn man seine Meinung, egal zu was, kundtut. What else?

Eine Ehe ist keine Garantie, dass es ein Leben hält. Oder, dass sie ihren Ehemann ein Leben lang liebt. Es gibt für nichts eine Garantie. Des weiteren prophezeite sie mir eine ganz düstere Zukunft, Unglück, den Verfall der Werte, hach….ich hätte sie vielleicht auch gleich nach den Lottozahlen fragen sollen bei der ganzen Hellseherei.

Im Endeffekt ging es ihr auch darum, dass offene Beziehungen sich nur um Sex dreht und um den Sex mit anderen. Klar, Rudelbumsen mit der ganzen Stadt rund um die Uhr! Menschen die offene Beziehungen leben haben keine Gefühle, da geht es nur um Orgasmen und Ekstase. *Hüstel

Dafür, dass die wenigsten Ahnung haben, was eine offene Beziehung wirklich bedeutet, hat man sehr grosse Töne gespuckt. Und ich habe noch mehr auf Lager. Der nächste Beitrag wird sich um einen Kommentar drehen, in dem man mir vorwirft, dass ich mich gegen die Attacken mancher Grazien online wehre & den Verfall der Familie und der Werte durch offene Beziehungen.

Plus: Der Frage aller Fragen! Wer bin ich überhaupt um so über die monogame Beziehung herzuziehen?

          Die Glitzerprinzessin auf den Einhorn!

 

 

 

 

Für immer und ewig treu?! Selten so gut gelacht!

Wenn die meisten Menschen „offene Beziehung“ hören, rümpfen sie die Nasen. „Das ist doch keine richtige Beziehung!“ „Die lieben sich doch gar nicht richtig!“ „Also ich könnte das nicht!“ oder „Die verarschen sich doch gegenseitig!“  „So ein Mist!“ „Da geht`s doch eh nur um Sex!“
Fast jeder der in einer monogamen Beziehung lebt, fühlt sich eingeladen zu werten, abzuwerten oder zu verurteilen.  Ich möchte mal aus meiner Sicht schreiben, wie ich monogame Beziehungen sehe und was ich diesbezüglich erlebt habe.

„Für immer und ewig treu?! Selten so gut gelacht!“ weiterlesen

Ich gebe Hatern eine Plattform – Warum eigentlich?

 

Als ich in Deutschland war, hatte ich mit einem alten Bekannten eine kleine Diskussion bei einer kleinen Auszeit an der frischen Luft. Es ging darum, dass ich ja auch den Hatern eine Plattform biete, wohl aus dem Grund, weil es mir doch nicht so egal ist was sie sagen. Da es mich immer noch beschäftigt, würde ich gern heute darüber schreiben. Und wohl auch, um mich vor der Hausarbeit zu drücken, die heute, an meinem freien Tag ansteht.

„Ich gebe Hatern eine Plattform – Warum eigentlich?“ weiterlesen

Von Drohungen, Beleidigungen und zweiten Chancen

Hi Paula!

Ich habe soeben erfahren, dass du „einige“ Komplikationen mit meinem Freund E. hattest. Ich weiss nicht um was da genau ging und möchte den E. jetzt auch nicht in Schutz nehmen oder so. Aber was ich dir sagen kann, ist dass er sich so eigentlich noch nie präsentiert hat.

„Von Drohungen, Beleidigungen und zweiten Chancen“ weiterlesen

„Grosse Kinder weinen nicht!“

Vor ein paar Jahren an einem Festival war ich so überwältigt von allem was ich da sah, hörte und spürte,  dass ich das erste mal in meinem Leben Freudentränen vergossen habe. So richtig, richtig heftig. Und sie liefen unaufhaltsam und ergossen sich wie ein Wasserfall über mein Gesicht. Ich konnte gar nichts dagegen tun und je mehr Leute sich nach meinem Befinden erkundigten, was sehr schön war, versteht mich nicht falsch, desto mehr gerührt war ich und dementsprechend konnte ich mich nicht in den Griff bekommen. Aber musste ich das? Mich in den Griff bekommen, mich zusammenreissen?

„„Grosse Kinder weinen nicht!““ weiterlesen

Freundschaften im Ungleichgewicht

Freundschaften- so komplex wie eine Beziehung. Manche halten ein Leben lang, manche sind nur für ein paar Jahre und wiederum andere entstehen erst gar nicht richtig. Man verbringt unzählige Stunden miteinander, hilft sich gegenseitig durch alle möglichen Phasen des Lebens, lacht und weint miteinander. Doch wie das Leben eben so spielt, sind sie auch immer dem Wandel unterlegen. Weil Menschen und Situationen sich verändern.

„Freundschaften im Ungleichgewicht“ weiterlesen

Verliebt, verlobt, verheiratet?

Verliebt sein, wir kennen alle das Gefühl! Ich persönlich habe ein zwiespältiges Verhältnis zu dem heftigen Hormoncocktail. Denn einerseits geniesse ich die Schmetterlinge im Bauch sehr (Adrenalin) andererseits ist es auch mein Kryptonit.

Ich werde unzurechnungsfähig, kann mich schlecht konzentrieren (wurde mal fast von einer Tram angefahren deswegen)  und meine Gedanken kreisen manisch um die betroffene Person. Verliebt sein ist wie ein heftiger Sturm im Gehirn und es werden die gleichen Gehirnareale aktiviert, die auch bei einem richtig heftigen Drogenrausch aktiv sind. Nur, dass der Drogenrausch nicht über Wochen, Monate oder gar Jahre anhält. Der Mensch ist also wortwörtlich nicht er selbst. Man schmachtet, wie ein Zombie, nach frischem Gehirn. Aber…ich schreibe auch herrliche, kitschige Gedichte, wenn ich verliebt bin und höre schnulzige Lieder. Nun ja, ihr kennt das sicher.

Liebe macht eben nicht blind!

Man sagt Liebe machen blind. Nääääää! Liebe lässt uns Dinge sehen, die nicht da sind oder nicht in dem Mass, wie wir uns das zusammen phantasieren. Wir idealisieren den von uns geliebten Menschen, bis zur Unkenntlichkeit und dann, wenn der ganze Sturm des Verliebtseins nachlässt sind wir enttäuscht, dass der Mensch den wir so heiss und innig „vergöttert“ haben, nicht der zu sein scheint, für den wir ihn hielten.

Verliebt, verlobt, verheiratet?

Gerade wir Frauen neigen dazu, wenn es mal zu ein paar Dates kommt und wir dem anderen schon näher gekommen sind, im Kopf schon die nächsten Szenarien auszumalen. Wenn er es denn überhaupt in die Dating Area geschafft hat. Denn für viele ist der Beruf, das gesellschaftliche Ansehen inklusive dem Vermögen noch ein wichtiger Faktor. Hast du als Mann nichts davon zu bieten, bist du schon draussen und landest, wenn du Glück hast in der „Friendszone“, für immer.

Also, wenn es dann zum Dating kommt, man sich näher gekommen ist, flüchten manche Frauen schon mit ihren Gedanken und Hoffnungen in die Zukunft, statt die Gegenwart zu geniessen. Nicht selten, haut das die Männer in die Flucht. Weil sie die Bedürftigkeit spüren und wohl auch, weil die Erwartungshaltung manche Zeitgenossinnen sehr hoch ist, von Anfang an, statt den Zauber des Anfangs zu geniessen und entspannt zu sehen wohin das führt. Und muss verliebt sein immer wohin führen? Ist dieses unglaubliche Gefühl, voller Rauheit, Unbändigkeit mit ihrer unvorhersehbarkeit nicht schon Geschenk genug?

Männer sind kein bisschen besser

Aber auch Männer neigen zu so einem Verhalten. Ich hatte auch mal eine Bekanntschaft, die nach 3. Dates bereits Kind, Heirat und weiteres diskutieren wollte. Obwohl er meine Einstellung kannte zu alle dem. Ich muss nicht erwähnen, dass wir uns danach nicht mehr sahen. 9 oder 10 Monate später wurde er aber Vater. Es war also ziemlich egal, welche Frau sich auf ihn einliess, er wollte einfach Vater werden, um jeden Preis.

Klar, sag niemals nie, aber du musst schon ein sehr eigenständiger, selbstbewusster, freiheitsliebender und starker Mensch mit Charakter sein, damit ich mir mal eine „Zukunft“ mit dir vorstellen kann. Und diese Art von Mensch scheint irgendwie Mangelware zu sein. Alle wollen den andern besitzen, ihn einengen, Versprechen und Treueschwüre, auf „immer und ewig“ hören, Versprechen und Schwüre, die niemand wirklich einlösen kann.

Kein „Glück“ mit Männern

An meinem Geburtstag, zu späterer Stunde sagte ein guter Bekannter zu mir: „Ja, Annie, du hast halt nie Glück gehabt bei Männern!“  (Info: Meine Freunde nennen mich Annie, von Andrea.) So, also, ich hatte nie Glück gehabt bei Männern. Sehe ich anders. Denn ich definiere Glück nicht so wie die Gesellschaft es anscheinend erwartet. Glück beim anderen Geschlecht, würde, laut gesellschaftlicher Definition, bedeuten: Eine lange Beziehung die in der Ehe mündet, mit Haus, Kind, Hund und Kegel.

Das alles war aber nie mein Ziel. Auch hat man mir mal gesagt: „So wie du bist, wird dich keiner heiraten und du wirst nie Kinder haben!“ Als wäre ein selbst bestimmtes, unabhängiges Leben eine Strafe. Lach! Ich war verlobt. Auch hielt man bereits zwei weitere mal um meine Hand an. Wie wir nun wissen, bin ich heute immer noch nicht verheiratet oder habe Kinder.

WEIL ICH DAS SO WILL!

Ja ja, ausserdem bin ich ja so gestraft mit meinem freien Leben ohne Kind und Ehe, ehrlich, das ganze Reisen und ausschlafen und tun was auch immer ich will, jederzeit, Sorgenfrei…Ich weiss gar nicht wohin mit mir so „unglücklich“ wie ich bin. Menschen assoziieren das Singledasein mit Langweile und Leere und Einsamkeit. Dabei sind so viele Menschen gerade in Ehen und Beziehungen einsam und gelangweilt. Nur, wer würde das schon offen zugeben?

 

Ich war glücklich – zu der Zeit

Ich habe im Augenblick gelebt. Ich habe Männer geliebt, die jünger waren, älter, anders. Männer die im ersten Augenblick nichts mit mir gemeinsam hatten, die mich aber zu dem Augenblick sehr glücklich gemacht haben. Da waren, wenn ich sie gebraucht hatte, in einem gewissen Rahmen. Mit mir Schritt hielten eine Zeit lang. Männer die mir ähnlich waren, oder es vorgaben zu sein.

Ich hatte, bis auf einmal (die Zeit in der ich verlobt war)  auch nie wirklich Zukunftspläne wie zusammenziehen und all der gleichen. Das habe ich auch immer klar und deutlich kommuniziert. Ja, Frauen wissen sehr wohl was sie wollen. Ich weiss vor allem, was ich nicht will. Man hatte mir nicht immer geglaubt. Wie gross war dann die Enttäuschung, als es nicht „weiter“ ging.

Frauen wollen doch immer Beständigkeit, eine sichere Beziehung, etwas aufbauen, oder? Ich persönlich finde, es gibt keine Sicherheit, keine Garantie, auch wenn man zusammen eine Zukunft plant oder sich gemeinsam etwas aufbauen will. Man kann auch glücklich sein, ohne zusammen zu leben oder ein Kind in die Welt zu setzen. Doch muss ja jeder für sich entscheiden was ihn glücklich macht. Mich macht es glücklich, jedes Gefühl auszuleben, ob es dann eine Zukunft hat, oder was daraus wird, spielt eine untergeordnete Rolle. Das Gefühl, diese Emotionen die es freisetzt, die Verbundenheit die man spürt, das ist mir Geschenk genug. Das ich gedenke, auch in Zukunft das Gefühl voll auskosten, ohne mich bereits mit dem Geliebten in die Zukunft zu phantasieren um so die Gegenwart zu verpassen. Viele rieten mir auch, die Hoffnung nicht verlieren. Moment mal, die Hoffnung?

 

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Vaclav Havel

 

Und ist nicht der Sinn des Lebens glücklich zu sein?

 

Vom Eurovision Song Contest, Diversität & schlechten Verlierern

Ja, ich muss ja gestehen: Ich habe gestern den Eurovision Song Contest angeschaut. Es war mein erstes mal und ich war ein wenig enttäuscht. Diversität wollte man feiern. Bis auf eine Handvoll Länder sagen aber alle einen Einheitsbrei in englischer Sprache. Die Damen waren fein rausgeputzt, der Auftritt durchgestylt bis ins letzte Detail. Individualität? Fehlanzeige!

„Vom Eurovision Song Contest, Diversität & schlechten Verlierern“ weiterlesen

Vom „stark sein“ und Gefühlen

„Aber du wirkst immer so stark, das kann ich mir gar nicht vorstellen!“ „Tut mir leid, dass ich Dir zu Nahe getreten bin, Du wirkst aber immer so stark!“ „Ach, Du bist Hochsensibel, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Das passt nicht zu Dir! Das merkt man Dir gar nicht an, Du wirkst immer so stark!“  „Ach, tue doch nicht so, Du bist stark, Du schaffst das easy!“ 

Das und vieles mehr, habe ich in letzter Zeit immer wieder gehört. Sei es, nachdem ich zugegeben hatte, wie sehr mich die „Trennung“ von meinem letzten Liebhaber mitgenommen hatte, oder das Thema mit meinen Eltern. Anscheinend hat man das Gefühl, wenn Menschen „stark“ sind, haben sie keine Gefühle, haut sie nichts aus der Bahn.

Ich sollte euch heute eigentlich von meiner letzten Reise berichten, aber das heutige Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Denn all diese Menschen, die denken man hätte keine Gefühle oder hätte nicht das Recht, auch mal Gefühle zu zeigen, oder ich mal deprimiert und überfordert zu sein, weil man ja sooooo stark ist gehen mir langsam, aber sicher auf den Wecker. Auch starke Menschen, möchten einfach mal in den Arm genommen werden! Ohne Abwertung ihrer Gefühle.

Stark sein, was bedeutet das eigentlich?

Immer geduldig sein? Der ruhige Fels in der Brandung sein, komme was wolle? Immer die Contenance bewahren? Schwere Gewichte heben können? Oder keine Gefühlsregung haben? Niemals weinen? Gefühlskalt sein? Niemals überfordert? Immer einen Masterplan zu jeder Situation haben?

Für mich persönlich bedeutet stark sein:

Seinen eigenen Weg gehen, egal was andere davon halten. Eine eigene Meinung haben. Immer einen Weg finden, zu jeder Herausforderung. Sich nie unterkriegen lassen, authentisch sein. Gefühle haben, sie zeigen und sich entschuldigen können, wenn man einen Fehler gemacht hat. Konsequenzen tragen können und zu seinen Fehlern stehen. Stark sein, bedeutet für mich positiv zu sein in der Hoffnung, dass alles gut wird. Es bedeutet für mich, sich auf Neues einlassen zu können, trotz schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit. Immer wieder aufstehen, wenn einen das Leben aus der Bahn wirft.  Es bedeutet für mich, los lassen zu können, nach vorne zu sehen in die Zukunft und doch in der Gegenwart zu leben.

Und ja, auch starke Menschen weinen mal oder sind wütend

Nur, weil ich stark bin, bedeutet das nicht, dass ich niemals weine, oder wütend werde oder gar ausfallend (Mein innerlicher Klaus Kinski applaudiert gerade!) Und wie alle anderen Menschen, möchte ich auch nur mal in den Arm genommen werden und getröstet werden, wenn es mir nicht so gut geht. Ja, auch wenn ich manchmal eine Eisprinzessin bin, ich habe es eben niemals anders gelernt. Gefühle waren bei uns Zuhause verpönt. Es kam ja auch niemand damals und nahm mich in den Arm, bis auf ein paar seltene Ausnahmen (meine Paten, Freunde) Nicht mal, als Freunde von mir starben, einer nach dem anderen, als ich in der Pubertät war. „Wir müssen alle mal sterben!“ Das war alles was meine Mutter damals dazu zu sagen hatte.

Ich gebe viel von mir Preis, aber eben nicht alles

Auch, wenn ich eine recht offene Person bin die viel von sich Preis gibt, bedeutet das nicht, dass mich die Leser super gut kennen. Oder, dass sie wissen wer ich bin. Ihr wisst nur das, was ich euch von mir zeige, was ich hier schreibe oder was ich in meinen Videos sage. Doch es gibt auch die verletzliche Frau, die manchmal traurig ist, oder wütend oder sensibel oder gar überfordert. Wie jeder Mensch habe ich und andere starke Menschen nicht nur eine Facette. Ich glaube ich spreche für alle, wenn ich sage: Wir würden uns wünschen mit allen Facetten angenommen, akzeptiert und ernstgenommen zu werden. Nur weil wir stark sind und auch so nach aussen wirken, bedeutet das nicht, dass wir nicht auch manchmal Hilfe brauchen oder jemanden der uns zuhört oder tröstet uns in den Arm nimmt, wenn es uns nicht gut geht. Oder, dass uns nichts aus der Bahn haut.

Wir haben nur gelernt, damit umzugehen – zu fliegen, während andere fallen.