ADHS Diagnose
Ungebetene Ratschläge
Corona auspendeln
Viel Meinung bei maximaler Ahnungslosigkeit
ADHS Gruppe
Datenschutz
Wird hier auf den Punkt gebracht
Es war auf jeden Fall sehr amüsant, wie sie genau das bestätigte was ich vorher angeprangert hatte. Manche merken aber auch gar nichts. Und oft können sie nichts dafür. Ja, ja ich wollte nie wieder über andere Menschen lachen, aber seit der Pandemie fällt mir das zunehmend schwer. Ich glaube Humor ist das Einzige was in solch einer Zeit hilft nicht den Verstand zu verlieren, wenn man sich umsieht wie manche völlig am *abdrehen sind.
«Wir müssen reden!» bei diesem Satz schillern bei mir alle Alarmglocken. Ich öffne in meinem Kopf 100.000 Fenster, gehe x Situationen in den letzten Tagen und Wochen durch. Was habe ich falsch gemacht? Wo habe ich mich falsch ausgedrückt? Wo habe ich nicht emphatisch genug reagiert? Habe ich den falschen Ton getroffen, weil ich gestresst war?
Dabei ist der Satz «Wir müssen reden!» harmlos. Er besagt nur, dass Kommunikationsbedarf besteht, um etwas zu besprechen. Meist sind das banale Dinge, manchmal aber auch ernstes Zeug, aber noch nie hat mir jemand den Kopf abgeschlagen, auch wenn dieser Satz bei mir das Gefühl auslöst. Ohne Kommunikation wären unsere zwischenmenschlichen Beziehungen schwierig.
„Kontaktabbruch zu narzistischen Eltern – Wohin mit den Schuldgefühlen?“ weiterlesen
Na, wie geht es euch denn so, in Zeiten von Corona, Verschwörungstheorien a la Hildmann, den Streit um veraltete Begriffe und den BLM Movement? Ich muss zugeben, langsam ist die Luft bei mir draussen, und wir haben gerade mal so die Halbzeit geschafft. Das ich dieses Jahr noch keine wirkliche Auszeit hatte macht sich bemerkbar. Schreibblockade, dauernde innere Müdigkeit, Kopfschmerzen aus der Hölle und auch der Rücken macht zu schaffen. Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt und das sind nun die schleichenden Beschwerden einer Frau die langsam, aber sicher auf die 40 zugeht. Tja nun.
Das Herzensprojekt läuft an, ich habe in ein paar Tagen offiziell Urlaub und kann es ehrlich gesagt kaum erwarten. Handy abschalten, den massiven Mental Load wegen der Arbeit in die Tonne kloppen und einfach nur das Leben geniessen. Denn in den letzten Wochen und Monaten habe ich wahrlich nichts anderes getan, als geschlafen, gegessen und gearbeitet. Private Kontakte wurden auf ein Minimum reduziert, und auch wenn Corona nicht wäre, mir fehlte einfach die Kraft, weil die Arbeit all meine Energie frass und ich einfach keine Muse mehr hatte nach der Arbeit etwas für mich zu tun, so wie ich das gewohnt bin.
Keine Reisen an Ostern, keine an Pfingsten, keine Wochenendtrips nach Paris oder Berlin – keine Fusion, und ja, ich weiss sehr wohl wie das klingt. Verwöhnt, es gibt andere Probleme, andere Z.B bangen um ihre Existenz. Aber das ist nun mal meine Realität, ich darf traurig sein.
Ich spüre aber auch eine innere Müdigkeit, aufgrund der ganzen Sachen, die im Moment laufen. Kaum ist etwas überstanden, kommt einem schon das nächste entgegen, dass man verkraften und verarbeiten muss.
Als wäre also das alles schon nicht genug, kam 2020 mit einer weiteren massiven Überraschung um die Ecke und knallte sie mir vor die Füsse.
Ich habe von jetzt auf gleich zwei Neffen bekommen – Jawohl, ich bin nun die coole Tante, die ich schon immer sein wollte. Als sich der Halbbruder meines Vaters meldete vor zwei Wochen und ich erfuhr, dass meine Cousine zwei Kinder hat, war ich klar erstmal überfordert und was weiss ich nicht alles. Es hiess immer sie würden keinen Kontakt wollen. Und so von jetzt auf gleich, hat man wieder einen Teil der Familie zurück, Erinnerungen, gemeinsame Verwandte, alles nur ein paar Stunden entfernt.
Ich hatte mich so an das Alleinsein gewöhnt, dass es sich auch jetzt noch komisch und fremd anfühlt. Plötzlich tauchten da Bilder auf, von mir als Kind, von meinen Eltern in ihrer Jugend, bei ihrer Hochzeit, auf Feiern, Videos von meinen ganzen Verwandten, die meisten davon schon lange tot. Ich war noch nie so froh Bilder aus meiner Vergangenheit zu sehen und noch nie so traurig und wütend zugleich.
Wie man nach aussen so glücklich aussehen kann, so zufrieden, die perfekte Familie und hinter den Kulissen war Gewalt, Lügen und Intrigen, schlimmer als in einem Drehbuch von «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten»! Für einen kurzen Augenblick kaufte ich ihnen das Theater sogar ab, bis man mich daran erinnern musste, dass das alles was dort auf den Bildern zu sehen ist eine Show war.
Ich merke wieder, wie meine Verachtung steigt, auf Menschen, die scheinheilig die heile Familienwelt nach aussen vorspielen nur um sich keine Blösse zu geben. Die ihren Kindern einbläuen, dass «alles unter uns bleiben muss, es geht niemanden was an, was hinter verschlossener Türe abgeht!» Nur um zum Schluss verstörte Kinder und zerstörte Seelen zu hinterlassen, anstatt das unausweichliche zu tun: Sich zu trennen. Niemanden ist geholfen, wenn die Eltern Tag und Nacht Konflikte austragen und auf biegen und brechen zusammenbleiben, während alle darunter leiden, vor allem sie selbst!
Alle sahen so glücklich aus, auf den Feiern, beim Standesamt, beim Fotografen, so unfassbar fucking glücklich. Diese Scheinheilige Fassade aufrecht erhalten konnten sie gut. Sehr gut sogar, ich hätte selber fast vergessen, den ganzen Horror, das ganze Ausmass des Dramas, das andere liebevoll Kindheit nennen. Als hätte Corona, der Verzicht auf alles was mir Spass macht und die massiven Einschränkungen nicht gereicht, um mir und uns allen das Leben schwer zu machen, kam nun ein massiver Flashback zurück, der mich fast zwei Wochen aus den Schuhen haute. Die Welt blieb deswegen aber nicht stehen, ich musste funktionieren. Nächte, in denen ich nur ein paar Stunden schlief waren an der Tagesordnung, Tagsüber die Arbeit in der Kita. PMS das mich fast über zwei Wochen plagte, mit allem was es so zu bieten hat.
Es ist doch sooo wunderbar eine Frau zu sein, besonders an Tagen wie diesen. Zyklus, du bist ein Monster! Ein Monster, dass auf seelischen Stress mit noch mehr Symptomen, intensiveren Symptomen vorbeikommt. Danke für nichts! Und klar, immer wenn man am verletzlichsten ist, kommt noch was oben drauf, und noch eins und noch eins. Sagen wir mal ganz vorsichtig: Ich ziehe in solchen Situationen schnell die Notbremse. Selfcare first, everything else…gaaaaaaanz weit hinten.
Ich erfuhr Dinge, unfassbare Dinge, wirklich traurige Geschichten, die alles noch viel schlimmer für mich machten, als bisher. Aber dazu ein anderes Mal, ich muss da erstmal näher nachforschen und nachfragen. Immerhin habe ich nun eine Verbindung, um meinen Vater kennenzulernen, bevor die Schizophrenie und der Alkoholismus sein Leben und das unserer gesamten Familie auf den Kopf stellte. Und weil Corona noch tobt, bleibt mir nur die Verbindung über das Internet. Oh, wie dankbar ich bin in den letzten Monaten für das Internet, mehr als auch schon.
Passt auf euch auf und bleibt gesund! Und drückt mir die Daumen, dass mein Corona Test negativ ist. Jaja, das Jahr lässt hier wahrlich nichts aus.
«Alle Jahre wieder…» Kommt der Muttertag um die Ecke geschossen, Väter rennen in Panik zum Blumenstrausskauf, Kinder krakeln für ihre Mamis herzige Karten und auch sonst ist alles prima, an diesem besonderen Tag. Morgen ist aber auch, ein Tag wieder jeder andere, an dem ich mich mal wieder freue, keine Mutter zu sein. Ja, es gab schon einiges in diese Richtung hier auf dem Blog, aber ich werde nicht müde darüber zu schreiben, so wie Eltern nicht müde werden uns kinderlosen zu erzählen, dass Kinder das beste sind, was einem im Leben passieren kann. Wer dessen überdrüssig ist, muss ja nicht weiterlesen.
Am 11 Mai sollen die Schulen nun langsam wieder ihre Tore öffnen, viele Eltern atmen nun erleichtert auf. Denn so einfach Kind, Beruf, Familie, Haushalt und das eigene restliche (gerade gegen 0 existente) privat Leben auf die Reihe zu bekommen erwies sich als fast unlösbare Aufgabe. Doch haben die Eltern auch was daraus gelernt? Hat die Politik daraus gelernt und wie wird sie handeln?
Ich erinnere mich an Lehrerinnen, die von Eltern zur Schnecke gemacht wurden, weil ihre Kinder schlechte Noten nachhause brachten. Die schuldigen waren natürlich die Lehrerinnen. Ich erlebe auch oft als Erzieherin, dass die Eltern uns die Schuld geben, wenn das Kind nicht die von den Eltern gewünschte „Leistung“ erbringt.
Nein nein, ich drehe nicht durch, anhand der jetzigen, besonderen Lage. Auch ist das kein misslungener Aprilscherz. Ich habe Superkräfte!
Nein nein, ich drehe nicht durch, anhand der jetzigen, besonderen Lage. Auch ist das kein misslungener Aprilscherz. Ich habe aber nach vielen Gesprächen mit diversen Menschen festgestellt, dass ich Superkräfte habe. Leider kann ich nicht fliegen, oder mich wo hin teleportieren, aber ich habe an mir Eigenschaften entdeckt, die mir bisher zwar bewusst waren, doch ich hatte sie nicht als Superkräfte erkannt. ACHTUNG: Das ist ein Beitrag, in dem ich mich selber lobe und mein dezentrales Umfeld. Wenn du sowas als arrogant und abgehoben erachtest, bitte hier entlang.
«Ach, nicht mal einen Mann hat das Mädel, eine Frau kann einen Mann nie ersetzten!» kam daraufhin von ihr. Zack- alles versaut in nicht mal 2 Minuten.
Meine Mutter hat sich gestern gemeldet, um sich nach meinem Wohlbefinden zu erkunden. Auch ich habe in letzter Zeit an sie gedacht, sie ist Mitte fünfzig und durch ihre Nikotinabhängigkeit zählt sie zu der Risikogruppe. Und auch, weil sie in der Altenpflege tätig ist. Wie es mir gehe, wollte sie wissen. Und gab mir gleich den guten Ratschlag mir doch die Hände zu waschen und in der Wohnung zu putzen. Ich meine, hey, das letzte Mal das wir uns gehört haben war als mein Vater verstarb und nun kommt sie um die Ecke um mir zu sagen, dass ich mir die Hände waschen soll. Ok, man will ja nicht so sein. Ich habe ihr dann nach langem hin und her überlegen geantwortet. Dass es uns gut gehe, alles in Ordnung ist und das ich hoffe das es ihr auch gut geht.
Natürlich erkundigte sich meine Mutter gleich, wen ich mit «wir» meinte. Ich schätze mal, sie dachte ich hätte nun ein Kind, ich kenne doch meine Mutter und die Art und Weise wie sie denkt. «Die Frau mit der ich seit zwei Jahren zusammenwohne, meine Mitbewohnerin!»
«Ach, nicht mal einen Mann hat das Mädel, eine Frau kann einen Mann nie ersetzten!» kam daraufhin von ihr. Zack- alles versaut in nicht mal 2 Minuten. Meine Mutter kann nämlich bis heute nicht das Konzept einer WG verstehen, oder sie will es nicht. Ich schrieb ihr kurz und bündig, dass ich sicher keinen Mann brauche und es schätze, wenn sie sich um sich selber kümmert und ich mich um mich. Enkel oder einen Schwiegersohn wird sie von mir niemals bekommen. Ihre Nummer habe ich anschliessend gesperrt.
Wobei ich mich schon frage, was mir ein Mann bieten kann, dass eine Frau nicht kann, bis auf einen Penis? Dieses Denken, Männer seien unersetzbar stösst mir einfach total sauer auf, denn das zeugt davon, dass sie sich von ihrem traditionellen Bild von Mann / Frau nie gelöst hat. Und selbst wenn ich mit meiner Mitbewohnerin zusammen wäre, so what? Anstatt sich zu freuen, dass es mir gut geht, ich gesund bin, kommt sie mit ihren Belehrungen um die Ecke. WTF!? Ich sagte ihr mit bereits 14 Jahren, dass ich Bisexuell sei, sie tat so, als wäre das nur eine Phase und nahm das nicht ernst. Wie alle Kinder möchte ich einfach so akzeptiert werden wie ich bin, nicht belehrt, nicht runtergemacht, einfach so wie ich bin – ansonsten kann ich auf den Kontakt verzichten, ja es geht mir sogar besser ohne.
Und ja, sie tut mir leid, weil sie niemanden hat im Falle eines Falles, aber so ein Theater, darauf habe ich keine Lust. Für einige mag das herzlos klingen, aber ich habe schon vor langer Zeit mit dem Kapitel abgeschlossen. Auch jetzt bereue ich es, ihr überhaupt geantwortet zu haben, doch ich zog eben auch in Erwägung, dass sie es evtl. nicht schafft durch die Pandemie – nun waren meine letzten Worte, die ihr gewidmet waren, keine freundlichen. Mir ist bewusst, dass sie sich sorgt, und auch ich sorge mich, trotz allem um sie, doch kann ich nicht. Ich kann einfach nicht. Ich war gestern Abend bereits so wütend, auf das was sie geschrieben hat, dass es die Situation nur noch verschlimmern würde. Für beide Seiten.
Ich vertraue einfach drauf, dass die Hilfsnetzwerke in dem Ort wo sie wohnt genauso dicht sind wie hier in der Schweiz. Dass sie trotz ihrer selbstgewählten Isolation jemanden hat, der ein Auge auf sie hat und ihr im Notfall helfen kann.
Wie es wohl anderen geht, die eine gute Beziehung zu ihren Eltern und Verwandten pflegen, die sie nicht mehr besuchen können? Menschen, die im Krankenhaus liegen und nicht besucht werden können? Ich kann mir das schwer vorstellen, irgendwie. Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich froh, dass ich solche Situationen nie erleben werde in meiner Familie. Meine ganzen direkten Verwandten sind schon tot, Oma, Opa usw. Die Zahl der infizierten stieg in der Schweiz nämlich rasant an und der Schweiz, doch auch Weltweit. Die Sorge um mein direktes Umfeld ist schon belastend genug.
Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich es nützlich finden würde, den Leuten einen kompletten Lockdown zu verordnen. Allerdings hatte ich nicht bedacht, was das für einige, die in prekären Zuständen lebenden Menschen bedeutet. Frauen, in toxischen oder gewalttätigen Partnerschaften, z.B., nicht nur hier in der Schweiz. Was ich auch erstaunlich finde, dass man die Asylsuchenden völlig ausser Acht lässt, die auf engstem Raum zusammenleben müssen. In einigen Kantonen ist ja dieses krasse Instrument schon im Einsatz, Personen über 65 Jahre dürfen dort ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Man könnte hier in den Städten die Strukturen ausbauen für Menschen in Not schaffen, für Obdachlose, z.B, Frauen und Kinder, und auch für die Asylsuchenden. Ich hoffe sehr, dass sich dort noch etwas tun wird, denn je länger das ganze geht, desto schlimmer wird es für sie.
Anzahl positiv getesteter Erkrankungsfälle
6113 Personen
Verstorben
56 Personen
Quelle: BAG
GASTBEITRAG
Wenn es um die Frage “Kinder – Ja oder Nein” geht liest man überwiegend nur von Frauen und Ihrem gegenseitigen Kampf. Und das ist auch okay so, schließlich sind es Frauen, welche dieses Thema am meisten betrifft – Physisch und Psychisch.
Doch auch als Mann mit Anfang 30 geht mir diese Diskussion, mit welcher auch ich ständig konfrontiert werde, ziemlich auf die Nerven.
„Kinder? Nein Danke. Der argumentative Kampf aus Sicht eines Mannes.“ weiterlesen
Du mochtest Bruce Lee Filme, Western, Filme mit Bud Spencer und Terrence Hill, oder mit Louis de Funes. Du hattest oft Bonnie Tyler und David Bowie, gehört, hast viel getrunken und viel geraucht. Du hattest gern Schnitzel mit Pommes, Bohnen und Pilze.
Im Wald warst du gern, auch oft mit mir, Pilze sammeln. Im Freibad warst du auch oft, bist gern Fahrrad gefahren und hast viel geschlafen. Du hast sogar mal im Hochbett meines Bruders geschlafen, als es damals ganz neu war. Wie ein grosses Kind hast du ausgesehen und in diesem Augenblick begriff ich, dass du innerlich ein kleiner Junge warst. Gefangen in dem Körper eines erwachsenen Mannes. Ich war ungefähr 12 Jahre alt.
Vorgestern Abend, um 20:50 Uhr, verstarb Alexander Marius Deme, geboren am 10.09.1958, in Alba Julia – mein Vater. Er verlor den Kampf gegen Krebs. Er ist nun erlöst, von der Bürde seiner schweren, lieblosen Kindheit, die ihn zu einem Tyrannen werden liess. Erlöst vom Schmerz & dem Leid, dass er sich und anderen zufügte.
Ich erfuhr von seinem Krebsleiden vor knapp einem Monat. Lange habe ich überlegt ihn zu besuchen, mich informiert, auch über seine andere Krankheit. Bei ihm wurde Schizophrenie vor Jahren diagnostiziert. Doch ich verwarf den Gedanken ganz schnell, als ich von meinem Bruder erfuhr, was für sein egoistischer, selbstbezogener Mensch er war. Oder war das die Krankheit? Wer war dieser Menschen, mein Erzeuger eigentlich? Ich werde es wohl nie erfahren. Und das ist auch gut so.