5 Jahre «Was man so nicht sagen darf»

Wahnsinn, wo ist die Zeit hin. Ja, ein nicht gerade origineller Anfang, ich weiss. Doch ich bin blockiert, blockiert und wütend, was wiederrum zum Blog passt. Denn genauso fing es an. Ich war wütend und ich war blockiert.

Der Blog sollte eine Übung werden, um mir mehr Disziplin beim Schreiben zu verschaffen und eine weitere Blockade zu verhindern. Ausserdem meine Wut besänftigen, also als Ventil dienen, auf die Umstände in den Kinderkrippen, die sich dann ausweitete auf diverse, kontroverse Themen von A bis Z. Ja, der Blog war anfangs pädagogisch ausgerichtet und ich schrieb noch anonym.

Wut und Disziplin

Nun ja, das mit der Disziplin und der Wut mindern, hat mal mehr mal weniger gut geklappt. Das Buch, oder die Bücher, die ich schreiben wollte, habe ich noch nicht mal angefangen. Denn diese «Übung» mit dem Blog, führte mich an Orte, von denen ich nie zu träumen wagte, ob ins Radio, ins Tv, als Gast im «Nachtcafé» in Deutschland und in der Schweiz, oder unter anderem in den Podcast von «Lakonisch Elegant» wo ich mich mit Ulf Burmeyer,Vorsitzender der Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. und Richter ist, und Linus Neumann, einem der Sprecher vom Chaos Computer Club, (dem ich mittlerweile seit drei Jahren auch angehöre), zur Fusion äussern durfte. Aber ich glaube am meisten bin ich stolz bei dem Projekt «Die AbramovićMethode für Musik» von Marina Abramović gewesen zu sein und in dem Buch von ihr einen Platz bekommen zu haben als Interviewpartnerin. Grossen Dank geht hier auch an meinen Bloggerkollegen Wotsefak, mit dem ich nicht nur einmal eine Kooperation eingegangen bin. Das letzte war ein Hörspiel, der komplette Erlös geht an ein Kinderschutzzentrum.

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Feminismus

Ich lernte viele, viele interessante Menschen kennen, kam mit vielen Menschen, die eine ähnliche Geschichte wie ich haben in Kontakt. Auch habe ich mich in Sachen Feminismus total verändert. Äusserte ich mich noch so 2016:

«Am 8.März  war Weltfrauentag. Weltfrauentag. Wie das schon klingt. Genauso doof wie Valentinstag, Mutter- oder Vatertag. Und meiner Meinung nach  sind alle miteinander völlig überflüssig. Ich brauche keinen besonderen Tag um mich an meine Mama, meinen Papa, meine liebsten oder an die Gleichberechtigung zu erinnern. Ausserdem, von Gleichberechtigung sind wir noch immer Meilenweit entfernt.»

Marschierte ich in den letzten drei Jahren bei den von Feministinnen organisierten Demos begeistert mit, engagierte mich auch etwas für den Frauenstreik 2019 im Komitee. Das alles hat mich nachhaltig geprägt und verändert.

5 Jahre

Fünf Jahre, das ist eine lange Zeit. An den Texten merke ich, wie ich mich, und meine Einstellung stetig verändert habe, bis zum heutigen Tag. Wie sich meine Meinung zu gewissen Dingen veränderte, aber auch in welchen Punkten ich noch der Mensch bin, wie vor 5 Jahren, als ich anfing zu schreiben. Der Blog und die Begegnungen mit vielen von euch, haben mir Kraft mit der Vergangenheit abzuschliessen, vieles zu verarbeiten, gerade in Bezug auf meine Eltern. In der Zwischenzeit ist ja mein Vater sogar gestorben, was ich ganz gut weggesteckt habe.

Weniger Wut, nur eben

Und ich wünschte mir heute, im Angesicht der Ereignisse gestern, weniger wütend zu sein. Mehr Verständnis zu zeigen. Doch gewisse Menschen machen es mir verdammt schwer. Machen es schwer sie nicht zu verurteilen, wenn sie sich so ignorant positionieren und auf ihre «Freiheit» pochen. Ich komme auf Aussagen nicht klar, von Menschen, die Rechte, Esoteriker und Abtreibungsgegner schützen und deren Aussagen und Taten relativieren. Ich kann nicht, ich kann einfach kein Verständnis aufbringen für solche Menschen, so sehr ich mich auch bemühe. Die eigene Freiheit hört nämlich da auf, wo ich die Freiheit des anderen beschneide.

Ignoranz als Wahl

Ignoranz ist heutzutage eine Wahl, in einer Zeit, in der fast das gesamte Wissen der Menschheit in die Hosentasche passt. Doch genau da wird wohl das Probleme liegen. Die Menschen sind nicht mehr in der Lage Wahrheit von Lüge auseinanderzuhalten, sie besitzen keine Medienkompetenz. In der Hülle und Fülle der ganzen Informationen haben sie nie gelernt wie man Informationen herausfiltert. Sie reflektieren weniger, und erwarten auf komplexe Fragestellungen dieser Welt einfache Antworten, die es nicht gibt. Aber nun schweife ich zu sehr ab, sorry. Mich nimmt das einfach sehr mit und ich mache mir gerade sehr viele Gedanken, wohin das alles noch führen wird.

DANKE! und MERC!!

Danke. Danke das ihr mich begleitet habt bis zum heutigen Tag. Meine Fluchtiraden und meine Wut ertragt und den Senf den ich hier von mir gebe. Danke, für das hinwegsehen meiner Tippfehler und falsch gesetzten Kommas! Danke auch den vielen Gastbloggern und Gastbloggerinen, für ihren Input, ihre Sichtweite, ihre Offenheit und die Mühe, die sie sich gemacht haben mit ihren Beiträgen!

Für eure aufmunternden Worte, die heftigen Wortgefechte, die Erfahrungen die ich mit und auch wegen euch machen durfte. Die unglaubliche Hilfe, die ihr alle wart in stürmischen Zeiten!

Ich grüsse hiermit den Poeten und seine Leute, die mich verklagt haben und verloren haben. Das war ein aufregendes Ereignis sag ich euch! Es gab mir nicht nur eine immense Reichweite Deutschlandweit, nein. Es stärkte mich als Menschen, als Frau allgemein, und ich lernte tolle Leute kennen. Auch zwei Top Medien Anwälte! Wegen dem Poeten bin ich auf Social Media zurückgekehrt, nach fast zwei Jahren Abstinenz und habe viele von euch wieder getroffen! Folgt mir auf Facebook für das «Best of Was man so nicht sagen darf»

 

Auf einen weiteren regen Austausch und wer weiss, vielleicht auf weitere 5 Jahre!

2 Gedanken zu „5 Jahre «Was man so nicht sagen darf»“

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