Warum du das Recht hast dich selbst zu lieben – auch wenn du mollig bist

GASTBEITRAG

„Du musst nicht akzeptieren was dein innerer Kritiker dir sagt, um dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Du kannst ihm auch ganz einfach gedanklich sagen: Das ist die Meinung der Gesellschaft, nicht meine. Er wird leiser, versprochen.“

#Wasmansonichtsagendarf #Blog

GASTBEITRAG

Wenn es um Zufriedenheit und Glück im Leben geht, dreht sich das Thema häufig wie eine Spirale um die Selbstliebe. Nur wenn du weißt wer du bist und was du brauchst bist du zufrieden. Klingt einfach. Aber im Leben sieht es dann so aus das dir irgendwelche Bestseller-Autoren aus ihrem Ferienhaus in Hawaii und „Insta-Beautys“ in einer bilderbuchhaften Beziehung dir sagen wie wichtig Selbstliebe ist und wie sehr sich ihr Leben dadurch geändert hat. Ja schon klar. Denen fällt es ja auch sicher leicht sich so anzunehmen. 

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Heimlich, still und leise…

…habe ich das Vierjährige bestehen des Blogs nicht gefeiert. Und nun, na ja, ich gratuliere mir zum Nichtgeburtstag! 

„Alice im Wunderland“ Fans werden den verstehen!  

Was dachtet ihr denn? 

Vier Jahre. Viel hat sich verändert, einiges ist geblieben. Demnächst wird der Blog nun etwas aufgeräumt. Denn nach vier Jahren muss ich mir eingestehen, dass einige Beiträge töricht waren. Ich habe mir da was rausgenommen, in meiner Wut auf die Welt, was mir nicht zusteht: Über andere zu urteilen. Klar, als ich anfing war ich noch nicht so weise wie jetzt, wobei das auch noch weiter ausbaufähig ist. Als ich anfing tat ich das aus Trotz, Wut und aus dem Drang heraus gehört zu werden. Alles musste raus. 

Manches war zu viel. Doch es half. Es half mir, und manchen von euch. Viele, sehr viele E-Mails sind seit Beginn dieses Blogs bei mir gelandet. Ich stand und stehe mit vielen von euch immer noch im regen Austausch zu diversen Themen. Der Blog hat mir viele Welten eröffnet, die ich so vorher nicht wahrgenommen habe. Dafür möchte ich euch allen danken! Danke für eure Offenheit, eure Ehrlichkeit. Die tollen Begegnungen online und im realen Leben, die Projekte, die entstanden und die, die noch kommen werden. 

Wie geht es weiter? 

Ich würde gern kompetenter schreiben können. Also so richtig interessante Themen mit Substanz, ohne Rechtschreibfehler (jaja, ihr könnt es nicht mehr hören. Und ich mag es nicht mehr lesen.) Irgendwann muss ich mich dazu in einen Deutschkurs setzen. Ich sehe schon, nach dem Leadership Diplom wird das mein nächstes Projekt. Denn auch das wurde auf die lange Bank geschoben… 

Und Menschen die kognitiv nicht so gesegnet sind anders begegnen. Ja, ernsthaft. Ich kann mich nämlich noch so sehr über ihre vermeintliche Dummheit und Ignoranz aufregen. An der Situation ändert es nichts. Es ändert gar nichts. Ich begebe mich nur auf ihre Stufe und dann gibt es Handgemenge. Eigentlich bin ich es leid, diese Shitstorms, diese unsachlichen Diskussionen die Zeit und Nerven rauben. Ich bin es leid Menschen eine Plattform zu bieten, die sie nicht verdienen. Denn gerade das wollen Menschen die sich so negativ im Netz äussern: Aufmerksamkeit. Gesehen und gehört werden. Ich möchte mich zu Themen austauschen, die mir wichtig sind, von denen alle profitieren. Diese Streitereien im Netz sind mir einfach zu blöde geworden. 

Als ich mich vor über einem Jahr aus dem Social Media zurückgezogen habe, tat ich es um gerade das zu vermeiden: Zeit zu verschwenden. Denn ich habe in meinem damaligen Darstellungswahn einfach zu viel Zeit mit Leuten online verbracht, die meine ganze Mühe nicht wert waren. Ich oder ihr, wir werden nichts verändern, in dem wir auf andere schimpfen in sinnlosen Diskussionen. Wir werden nichts verändern. Aber es verändert uns. Die Art und Weise wir wir miteinander umgehen. 

Das heisst Wiederrum nicht, dass ich meinem Unmut über gewisse Dinge nicht Luft machen werde, nein, nein. Nur eben anders. Mit Fakten. Mit Verbesserungsvorschlägen. Mit Alternativen. Herrje, wenn ich das Wort „Alternative“ schon nur schreibe, weckt das bei mir negative Assoziationen. 

Veränderungen 

Und ich merke mit den Jahren, dass ich mich immer weniger mit Menschen Umgeben will, ob im realen Leben oder online, die mir zu viel Energie rauben. Ich und auch du, wir werden die Menschen nicht ändern. Wir können uns nur überlegen wie wir in Zukunft mit diesen Menschen umgehen wollen. Wir bestimmen was wir an uns ranlassen. Wie man an diesen Punkt kommt, daran können wir arbeiten. Und wenn es gar nicht mehr geht, müssen wir gehen. Besser früher als später. Ehrlich. 

In diesen Tagen bin ich heilfroh, dass mein Leben sich nochmal verändert. Dass ich aus einer Situation rauskomme, die mich schon lange unglücklich gemacht hat. Nur eben, wie angedeutet im letzten Beitrag wurde ich bequem und verharrte dort. Ich bin nun 35 Jahre alt. Ich hätte es besser wissen müssen. 

Doch wie sagt man so schön? Wenn etwas gut läuft, läuft es gut, und ansonsten hat man eben wieder was gelernt. 

Schön, dass ihr da seid. Und auf weitere viele Jahre, mit wunderbaren Begegnungen, ob online oder im realen Leben. 

“When I use a word, it means just what I choose it to mean—neither more, nor less.” 

― Lewis Carroll, Through the Looking-Glass and What Alice Found There 

Jein?!

Führe ich diesen Blog weiter, oder nicht? Führe ich den Podcast weiter, oder nicht? Bleibe ich in der Kita, die mir nicht zusagt, oder nicht? Fange ich endlich das Studium an, oder nicht? Bleibe ich weiterhin ohne Social Media (Facebook, Instagram, WhatsApp, Snapchat, YouTube) oder breche ich ein unter dem Druck meiner Umwelt ein? Fliege ich nach Amerika, oder nicht? Führe ich Freundschaften aus der Vergangenheit weiter, obwohl sie mir nicht zusagen, oder nicht?

Das und viele weitere Fragen haben mich in diesem Jahr gelähmt. Ja, ernsthaft. Denn wer sich nicht entscheidet, der lähmt sich selber.

 

Soll ich’s wirklich machen, oder lass` ich’s lieber sein?

Allen über 30 werden diese Zeilen nur allzu bekannt vorkommen!

Ich entdeckte das Lied 1998, zwei Jahre nachdem es 1996 veröffentlicht wurde. Und als wäre es erst gestern gewesen, sehe ich mich in dem Partykeller meiner damaligen besten Freundin. Ich war 15 Jahre alt und hatte eigentlich einen Freund. 

Allerdings gab es da jemanden der mir sehr gut gefiel, dummerweise war er, der Cousin von meinem Ex-Freund, und ein guter Bekannter meines aktuellen Freundes gewesen. 

Lange Rede kurzer Sinn: Der Song lief, tiefe Blicke flogen durch den Raum, es lag wortwörtlich etwas in der Luft. Und dass mein Freund früher gehen musste kam mir nur gelegen. So ging ich mit dem Jungen meiner Begierde von der Party, da wir beide in die gleiche Richtung heimmussten. Und ich weiss wie das nun klingt, aber ich verspreche euch hoch und heilig, dass es sich genau so zugetragen hat. 

Es fing an zu regnen, wir stellten uns unter und fingen an rumzuknutschen. Glaub das ging eine Stunde lang so und es war so ein schönes, intensives Erlebnis, dass ich mich sogar heute, 20 Jahre später an dieses Gefühl erinnere. Ehrlich wahr, ich habe es nie bereut mich für das Entschieden zu haben. 

Ich hatte mich sogar sehr schnell entschieden. 

Bitte keine Diskussion wie scheisse fremdgehen ist, ich habe eine sehr lockere Beziehung zu Monogamie. Das weiss nun jeder, der mich kennenlernt.  

Etwas, das mir dieses Jahr irgendwie abhandengekommen ist, dieser Wille mich zu entscheiden. Dabei hatte ich nie Angst vor Entscheidungen. Manche waren sogar richtig, richtig dumm. Trotzdem nie etwas bereut. Doch wie es scheint bin ich dieses Jahr bequem geworden. Ja, das ist es. Bequemlichkeit lähmte mich. 

Die liebe Unentschlossenheit 

Führe ich diesen Blog weiter, oder nicht? Führe ich den Podcast weiter, oder nicht? Bleibe ich in der Kita, die mir nicht zusagt, oder nicht? Fange ich endlich das Studium an, oder nicht? Bleibe ich weiterhin ohne Social Media (Facebook, Instagram, WhatsApp, Snapchat, YouTube) oder breche ich ein unter dem Druck meiner Umwelt ein? Fliege ich nach Amerika, oder nicht? Führe ich Freundschaften aus der Vergangenheit weiter, obwohl sie mir nicht zusagen, oder nicht? 

Das und viele weitere Fragen haben mich in diesem Jahr gelähmt. Ja, ernsthaft. Denn wer sich nicht entscheidet, der schiebt etwas auf die lange Bank, schiebt Verantwortung von sich weg und verharrt in einer Starre. Dabei bin ich ein grosser Fan von Entscheidungen treffen. (Gibt es das Wort „Fan“ auch in weiblicher Form?)  Ich glaube jedoch, wenn man zu viele Entscheidungen auf einmal treffen muss, dass es dann trotz der ganzen Liebe für vorwärts machen einfach nicht vorwärtskommt. Und gerade, weil ich gewartet habe und gar keine Entscheidung getroffen habe, haben sich diese x Fragen gesammelt, die Entscheidungen wurden immer mehr, was immer mehr zum Stillstand führte. Aber keineswegs zur Zufriedenheit. Ganz im Gegenteil.

Wer sich vor Entscheidungen drückt wird unzufrieden. Und unzufrieden sein, das mag ich überhaupt nicht. Ein Teufelskreis entstand. Ich hatte morgens schon das Gefühl alles und jeden zu hassen. Dabei hasste ich mich. Für meine Unfähigkeit. Und ja, auch ein wenig meine Mitmenschen, für dich ich tagtäglich mitdenken und mitplanen musste, aber das ist eine ganz andere Geschichte, die nun zum Glück bald vorbei ist.  

Und auch jetzt verspüre ich eine gewisse Abscheu euch nur überhaupt von meinen ganzen Beklemmungen zu berichten. Ich hatte es ja schon früher angedeutet, dass die Phase, mich im Internet „nackt zu machen“ was mein Innerstes anbetrifft oder mein Privatleben, ja irgendwie vorbei ist. Andererseits habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt über diesen Blog und an so vielen tollen Projekten mitarbeiten dürfen, und so viel positives Feedback erhalten, dass mir das Herz blutet, wenn ich daran denke, diesen Blog nicht mehr weiterzuführen.

Allerdings stört mich dieses ganze „Influencer“ Ding sehr, ob das mit den Blogs ist, oder auf Instagram. Ich möchte nicht in dieser Kiste mit allen landen, da ich mich nie als Influencerin gesehen habe. Ich habe in allererster Linie für mich geschrieben, wenn es anderen gefallen hat war das toll, wenn nicht, hat sich meine Welt auch weitergedreht. 

Grüsse in die Runde! Ihr seid die besten! <3  

Was ist also in den letzen Monaten geschehen? 

Ausser, dass ich unentschlossen war. 

Ich war auf meinen Lieblingsfestivals und habe tolle, interessante und intensive Begegnungen gehabt. Ich habe viel, sehr viel gelesen. Gerade im Bereich Neuroplastizität und Bewusstsein. War auf diversen Vorträgen und habe unter anderem den wunderbaren Lutz Jäncke wieder gehört. Ein paar seiner Bücher schmücken nun meine eBook Sammlung, da die Fachbegriffe sich so einfacher nachschlagen lassen. Ja, die eBooks, gegen ich mich so lange gewehrt habe ziehen nun auch bei mir ein. Gerade im medizinischen Bereich, aber auch in der IT kann man Fachwörter schneller nachschlagen, wenn man am iPad oder iPhone liest.

Und ja, mein Bücherregal quillt langsam aber sicher über, das war auch ein Punkt mich für die Platzsparende Version des Buches zu entscheiden. Positiv muss ich mich auch zu Constantin Gillies und seiner vierteiligen Romanserie „Extraleben“ äussern. Tolle Bücher, viel retro Technickschnickschnack, nicht nur für Nerds und IT Freaks die ich alle in einer Woche verschlungen habe. Des Weiteren einige weitere Bücher im Bereich Datensicherheit, Algorithmen, und Psychologie. Alfred Adler fasziniert mich gerade sehr. Er und Frankls Existensanylyse.  

Neues ausprobieren  

Mit einem meiner Lieblingsblogger ging es dieses Wochenende ins Tonstudio, zu einem alten Bekannten. Also, wir kannten uns nicht wirklich, wir arbeiteten nur für den gleichen Sender. Er hat seine Sendung immer noch dort, ich bin vor zwei Jahren vom Sender und vom TV weg. Wer neugierig ist auf seine Musik, hier lang. Wir haben also in seinem Tonstudio in Sankt Gallen das Hörbuch „Das Leben und Ben“ aufgenommen. 

Chris und ich habe nun das dritte Mal zusammen was gemacht.  Er war zu Gast bei mir im Podcast zum Thema „Dreier“ und ich habe einen Beitrag für sein Onlinemagazin „Subversum“ beigesteuert, dass ihr bei iBooks kostenlos runterladen könnt. Wer auf Hip Hop steht kann auch mal beim Chefrockerflybbsen reinhören, der auch am Start war. 

Ein Traum wurde wahr 

Dieses Jahr durfte ich ein teil von Marina Abramovićs neuem Projekt „Musik anders hören“ sein. Dazu bin ich im Frühjahr in Frankfurt / Main in der alten Oper gewesen. Sie ist für mich eine riesige Inspiration, diese Kompromisslosigkeit mit der sie sich und ihre Projekte vorantreibt haben mich schon immer sehr beeindruckt.

Hier ein kurzer Einblick in das Buch, mit meinen Zitaten. Das gesamte Interview könnt ihr dort nachlesen, es erstreckt sich über ein paar Seiten, in deutsch und englisch. Mit mir kommen noch ein paar andere Menschen zu Wort, viele aus der Musikbranche oder aus dem künstlerischen Bereich. 

Und nun?

Der Podcast bekommt eine neue Richtung. In welche genau es geht, muss ich in den nächsten Wochen entscheiden. Lust hab ich ja schon wieder, gerade nach dem Weekend im Tonstudio. Nur braucht das mehr Struktur, mehr Inhalt und Gäste. Ich kann und mag mich nicht mehr allein vor dem Mic setzen.

Meinen Job in der Kita habe ich diese Woche nach einer Hiobsbotschaft ( ein Kind aus der Kita hat akute Leukämie) in der Kita gekündigt. Mir ist klar geworden, dass das Leben zu kurz ist, um unzufrieden irgendwo auszuharren. Es gibt keine Garantie auf das Morgen.

Ich bin aus meiner Lähmung erwacht. Entscheidungen treffen befreit ungemein. Ich fühle mich wie Phönix, der aus der Asche steigt. Mal wieder. Ladys und Gentleman, ich bin zurück!