1. Januar, Tag 0

Gesundes neues Jahr ihr lieben! Hoffe ihr hattet einen guten Rutsch und ein paar entspannte freie Tage! Die besinnliche Zeit ist vorbei und ihr hört wieder etwas von mir, nachdem es den gesamten Dezember sehr ruhig war. Dazu kam es, dass ich mich beruflich verändert habe und mich sammeln musste, um wichtige Entscheidungen zu treffen, z.B wie es mit dem Blog weiter geht, mit meinem ganzen Socialmediakanälen oder dem Podcast. Und wie sich das mit den neuen Engagements im realen Leben unter einen Hut bringen lässt.

Nach ein paar wunderbaren Tagen am Chaos Communications Congress, erschien es mir mehr als passend am letzten Tag des Jahres mich endlich von meinen gesamten Socialmediakanälen zu trennen, bis auf Twitter. Facebook hatte ich schon im September deaktiviert und es fehlte mir nicht wirklich. Ganz im Gegenteil. Zwei alte Emailadressen mussten dran glauben, sowie auch Tumblr, Instagram und WhatsApp. Auch ihr werdet nicht mehr von Google Analytics getrackt, da mir eurer Nutzerverhalten auf meiner Webseite egal ist. Der Blog war nie so ausgerichtet, dass er Geld einfahren soll. Wer mich erreichen will, der kann das gern hier über den Blog tun, über meine Handynummer,  ich benutze Threema & Signal als Messenger.

Nicht nur, dass mich dieses künstliche Getue einiger extrem nervt auf allen Kanälen, der Kauf von Likes und Follower sowieso, sondern auch, weil ich mit dem Datenschutz von Facebook nicht einverstanden bin, der Zensur (ich wurde wegen Frauenbrüsten in einem Demonstrationsvideo mal drei Tage lang gesperrt)  und deren Umgang mit den Hetzern. Pinterest verschickt auch Daten an Facebook, Instagram wurde von Facebook gekauft und zu WhatsApp muss ich, glaube ich nicht noch mehr sagen. Schliesslich sind die Dienste miteinander verknüpft.  Klar, mit meinem Ausstieg ändert sich nichts, aber ich verweigere mich dem ganzen in Zukunft. Wenn ich Stammtischgelaber will, geh ich in die nächste Dorfkneipe.

Mehr Privatleben

Gerade seit dem Facebook weg ist, habe ich gemerkt, wie viel Zeit ich dort „vergeudetet“ habe.  Und es interessiert mich nicht, wer was wann  wo und mit wem macht, tut mir leid. Ich hatte anfangs noch das Gefühl, dass mich Facebook mit den Menschen verbindet, die ich nicht täglich sehe, aber das täuscht. Social Media allgemein suggeriert uns allen Nähe, wo keine ist. Menschen die mich auf der Strasse nicht mal grüssen, stalken täglich mein Profil, warum? Ja, man sieht euch, wenn ihr Instastories anschaut, auch wenn ihr mir nicht folgt. Bitte, gern geschehen.

Die Fülle an unnötigen Informationen und Einblicke in die diversen Leben anderer Menschen wurde mir auch zu viel des Guten. Von den ganzen Hetzern, frustrierten und Unberührten mal ganz zu schweigen. Auch habe ich nicht mehr das Gefühl, ich müsste anderen was beweisen, oder mich ständig meiner Umwelt mitteilen.

Das Leben ohne Social Media

Bisher muss ich sagen, dass es mir nicht fehlt. Ich habe meine Lieblingsseiten ausserhalb der Socialmediabubble abonniert, habe mehr Kontakte im realen Leben geknüpft, engagiere mich mehr. Mein Leben findet ein einem Monat mehr draussen statt. Mit mehr realem Kontakt zu Menschen. Offline statt online. Ich muss auch betonen, dass diese Entscheidung knapp ein Jahr gereift ist, bevor ich alles abgeschaltet habe. Auch das Geld, was ich in Facebook an Werbung investiert habe, gebe ich nun lieber Institutionen die für das gleiche wie ich kämpfen. Immerhin waren es über 1000 Euro, in den letzten Jahren, die ich in Facebookwerbung gesteckt habe, nur um mich von Bots und Hetzern belagern zu lassen. Danke für nichts, Facebook! Auch Instagram hat die Reichweite extrem gedrosselt.

Aktuell bin ich in Leipzig, nehme mir Zeit für mich selber, schaue mir noch ein paar Talks vom Congress an, treffe eine Bekannte in ein paar Tagen, um mir ihre Ausstellung anzusehen, (Woop woop, Privatfühung!)  bis ich am 5 Januar wieder zum nächsten Termin erscheinen muss. Der Frauenstreik steht am 19 Juni an, es gibt noch viel zu tun. Nicht nur der neue Job in der Krippe fängt schon am 7. Januar an, sondern auch mein Astrophysikkurs beginnt am 8. Januar. Hier im Blog wird es in Zukunft sporadisch Beiträge geben, bis ich einen Rhythmus gefunden habe mit all den neuen Aufgaben, ich hoffe, ihr versteht das.

Ich wünsche euch ein erfolgreiches neues Jahr und wir lesen uns bald hier wieder!

2 Gedanken zu „1. Januar, Tag 0“

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